07 Juni 2020

Jurij Brezan: Reise nach Krakau



Der in Südamerika – oder vielmehr nirgendwo – ansässige Architekt Stefan Gonda, in Polen geboren und einst beheimatet, betritt nach achtzehnjähriger Abwesenheit wieder europäischen Boden, fest entschlossen, sich durch nichts aus der Ruhe bringen zu lassen, weder durch seinen ehemaligen Freund Norbert Neumann, den er in Berlin wiedertrifft, noch durch dessen Tochter Barbara, die angehende Studentin, die er auf ihrer Reise nach Polen begleitet. Aber diese Fahrt in das Land seiner Väter, das Zusammensein mit Barbara, an deren unverhohlener Zuneigung er Gefallen findet, werden zu einem Erlebnis, dem der vorsätzliche Gleichmut nicht standhält: Erinnerungen werden lebendig, Fragen stellen sich neu, Haltungen werden geprüft. Als Barbara, die ihrer Lebensauffassung treu bleiben will, plötzlich abreist, spürt Stefan Gonda, was er verliert, und zugleich ist ihm, als habe er etwas gewonnen, als sei etwas Neues, Bedenkenswertes in sein Leben getreten.

Verlag Neues Leben 1966
Illustrationen von Christa Unzner
Kompaß-Bücherei Band 279


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