15 Oktober 2020

Ovid: Die Liebeskunst


 Ovid (43 v. u. Z. bis etwa 18 u. Z.) stammte aus Sulmo (heute Sulmona), einem östlich von Rom gelegenen Landstädtchen. In Rom und Athen erhielt er eine seiner aristokratischen Herkunft angemessene Ausbildung. Sein ungewöhnliches poetisches Talent konnte sich schnell entfalten. Die Schrecken des Bürgerkrieges, unter deren Eindruck die Dichter Vergil und Horaz den Augustus als Friedensbringer überschwenglich feierten, hatte Ovid kaum mehr erlebt. Er gehörte mit Tibull und Properz zu der jüngeren Generation von Poeten, die die Segnungen der augusteischen Zeit als selbstverständlich hinnahmen und bei denen Opposition gegen den Prinzipat unverkennbar ist. Durch die "Amores", die "Heroides", die "Ars amatoria" und die "Metamorphosen" schon berühmt, wurde er im Jahre 8 u. Z. durch ein Edikt des Augustus verbannt. Im Exil in Tomi (dem heutigen Constanţa am Schwarzen Meer) entstanden noch die "Tristien" und die "Epistulae ex Ponto". Keines von Ovids Werken zeichnet indessen eine solche Meisterschaft aus, kein anderes Thema kommt seinem gestalterischen Vermögen so entgegen wie die "Ars amatoria".

Verlag Philipp Reclam jun., Leipzig, 6. Auflage, 1985 (1. Auflage 1982)
Reclams Universal-Bibliothek Band 303
Übersetzung von W. Hertzberg
Mit 11 Illustrationen von Hans Georg Walther

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