10 Mai 2021

Per Christian Jersild: Das Haus zu Babel


 Ein Buch über ein modernes Krankenhaus, aber kein Ärzteroman im üblichen Sinn. Das "Haus zu Babel": ein mit allen technischen Hilfsmitteln ausgerüsteter Großbetrieb. Wohl gerade deswegen fühlt sich der Rentner Primus Svensson, bei aller perfekten Pflege und Betreuung, nur als ein Fall unter vielen.

Mit großer Sachkenntnis und kritischer Distanz schildert Jersild den schwedischen Krankenhausalltag. Eine Fülle von Personen aus allen Bereichen stellt er vor: Ärzte und Wissenschaftler, Krankenschwestern und Reinigungskräfte, Verwaltungsangestellte und Gewerkschaftsfunktionäre. Doch der Betrieb ist in hierarchischen Strukturen erstarrt, es gibt keine gemeinsame Sprache mehr.

Der große Erfolg dieses Romans in den skandinavischen Ländern ist nicht zuletzt auf die künstlerische Reife zurückzuführen, mit der hier Gesellschaftskritik vorgetragen wird. 

Per Christian Jersild, 1935 in Katrineholm in Schweden geboren, ist von Beruf Arzt und seit einigen Jahren freischaffender Schriftsteller.
In seinen Romanen, Erzählungen, Theaterstücken, Hör- und Fernsehspielen, die er seit seinem literarischen Debüt im Jahre 1960 veröffentlichte, erweist sich Jersild als engagierter Kritiker der spätbürgerlichen Gesellschaft. 

VEB Hinstorff Verlag Rostock 1980
Aus dem Schwedischen von Verena Reichel
Medizinische Beratung: Wolfgang Scheidt

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