09 August 2021

Iwan Arnaudow: Georgstag


 Georgstag: ein Frühlingsfest, das seit Jahrhunderten begangen wird, symbolische Feier des Triumphs über alle finsteren Mächte - dieser Titel steht in ironischem Kontrast zu der Geschichte, die der 1932 geborene bulgarische Schriftsteller Iwan Arnaudow erzählt. Es ist die Geschichte eines erfolglosen Poeten von heute, der sich im ungleichen Kampf mit seinen existentiellen Sorgen und den kleinen Tücken des Alltags ständig in der Defensive befindet. Doch wenn Michail seine Lyrikmanuskripte, die keiner haben will, schließlich ins Feuer wirft, so ist das nur scheinbar ein Eingeständnis seiner endgültigen Niederlage. Lakonische Kürze in der Diktion, rasch wechselnde Szenerie, unvermittelte Übergänge aus der Wirklichkeit ins Phantastische und Visionäre zeichnen diesen Roman aus, der vom Leser mehr als nur flüchtige Aufmerksamkeit verlangt.

Verlag Volk und Welt Berlin
Aus dem Bulgarischen von Egon Hartmann
160 Seiten, Ganzleinen, 6,40 M

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