Im Elsternnest wächst sie auf, dem Anwesen Lars Peter Hansens, der der Schinder ist und seinem Ruf entfliehen will. Aber dieser Ruf ist zäh, er läßt sich genausowenig abschütteln wie die Armut, die Ditte anhaftet, ihr ganzes Leben lang. Und dennoch ist dort, wo der Schinder auftaucht mit seinem abgetriebenen Gaul, dem großen Klaus, Geborgenheit für Ditte und die Geschwister, denen sie die Mutter ersetzt. Selten nur leuchtet ein Lichtpunkt für sie auf, er leuchtet dann besonders hell: der Besuch im Märchenland, die beiden Alten im Pfefferkuchenhaus und später das kurze gestohlene Glück mit Vang, dem das erdrückende Dasein in den Mietskasernen Kopenhagens folgt. So wenig Wärme es aber auch für Ditte gibt – sie selbst ist immer für die andern da, ist Mittelpunkt und Hilfe für alle, die es noch schwerer haben als sie.
Verlag Neues Leben Berlin und Weimar 1973
Illustrationen: Rudolf Grapentin
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