09 Januar 2023

Karl Philipp Moritz: Götterlehre oder Mythologische Dichtungen der Alten

 Karl Philipp Moritz, seit 1789 Professor für Altertumskunde an der Kunstakademie in Berlin gewesen, als Autor berühmt geworden durch seinen psychologischen Roman "Anteon Reiser", schrieb 1791 diese Göttergenealogie, die in den ersten sieben Jahrzehnten bereits zehn Auflagen und mehrere Nachdrucke erlebte. Sie gilt noch heute, Schwabs "Schönste Sagen des klassischen Altertums" ergänzend, als eine sachkundige und lebendige Einführung in die griechisch-römische Sagenwelt. In der langen Reihe der zur antiken Mythologie geschriebenen Bücher hat die "Götterlehre", neben ihrem eigenen literarischen Reiz, vor allem auch einen ausgesprochen dokumentarischen Wert. Moritz' Anliegen war es, "die mythologischen Dichtungen der Alten in dem Sinne darzustellen, worin sie von den vorzüglichsten Dichtern und bildenden Künstlern des Altertums selbst als eine Sprache der Phantasie benutzt und in ihren Werken eingewebt sind". Zugleich wurde das Buch, durch unmittelbare Anteilnahme Goethes beeinflußt, ein Spiegel klassischer deutscher Antikerezeption, die aufs engste mit Namen wie Winckelmann, Lessing, Goethe, Schiller verknüpft ist.

Insel-Verlag Anton Kippenberg, Leipzig
2. Auflage 1972

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Wichtiger Hinweis

Seit dem 25. Mai 2018 gilt auch in Deutschland die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).

Mit der Abgabe eines Kommentars erklärt Ihr euch einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) eventuell abgespeichert und für Statistiken von Google weiterverarbeitet werden.

Beim Absenden eines Kommentars für weitere Benachrichtigungen auf Folgekommentare erklärt ihr euch ebenfalls einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) abgespeichert werden.