An einem Märznachmittag des Jahres 2005 lagen sich Insel und Schiff gegenüber ... Herbert Friedrichs utopischer Roman versetzt uns in eine Zeit, in der der Mensch mehr als heute Beherrscher der Natur und seiner selbst ist. Das gigantische Projekt eines Dammes durch die Beringstraße, der das Vordringen kalter Wassermann in den Süden verhindert und das Eindringen warmer Ströme in das Nordmeer fördert, wird Wirklichkeit. Der alte, erfahrene Ingenieur Sobolew, einst als armer Tschuktsche auf der Insel Ratmanova geboren, kehrt mit seiner Tochter Lisa als Bauleiter auf seine Heimatinsel zurück. Friedrich gestaltet in den menschlichen Konflikten dieses Buches Schicksale, die in unseren Tagen ihren Ursprung haben. Die menschlichen und technischen Schwierigkeiten, die beim Bau des Dammes auftreten, beweisen, dass auch in Zeiten, in denen die Kriegsgefahr endgültig gebannt ist, die Verwirklichung der menschlichen Ideen im Kampf gegen die Natur noch starke und dramatische Konflikte mit sich bringt. Friedrich versteht es, in packenden Situationen die Entscheidung seiner Figuren zu motivieren. Der Ingenieur Sobolew; Potter, der Amerikaner, dessen Mutter von Lynchern in unseren Tagen erschlagen wurde; Lisa, die den amerikanischen Sumawo-Mann Galton liebt; Kirenew, dessen menschliche Kraft noch nicht ausreicht, um sich beim Bau dieses Riesenprojektes zu bewähren - sie alle sind Menschen von Fleisch und Blut, keine utopischen Schemen.
Vor- und Nachsatz: Bärbel Jacobi
Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale)
1. Auflage 1964
2. Auflage 1965
3. Auflage 1966
4. Auflage 1966 - Berecht. Ausg. Buchclub 65
5. Auflage 1970
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