23 Mai 2020

Brigitte Reimann: Die Frau am Pranger



Das Schicksal zweier Menschen, die einander so lieb hatten und doch ihr Glück nicht fanden – dieses alte Thema wird hier neu gestaltet. Nicht Familienzwist, nicht Standesunterschiede bestimmen die Tragik der Liebenden, sondern der Gegensatz ihrer Staatszugehörigkeit. Aus Mitleid und Achtung wächst zwischen Kathrin Marten und dem Kriegsgefangenen Alexej Lunjew das Gefühl tiefer Leidenschaft, das sie ungeachtet drohender Schande und Verurteilung zusammenführt. Die Macht der Zuneigung befreit Kathrin von Angst und Geducktsein und erhebt sie über die kleine Welt des Dorfes, über das Denken und Reden der Leute. Im Lieben und Geliebtwerden findet sie ihr Selbstbewußtsein, ihren moralischen Halt, und mutig trotzt sie der Verachtung und der Strafe, die über sie hereinbrechen.
Aus der Finsternis von Haß und Intoleranz leuchtet die Liebe dieser Frau in unsere Zeit als ein Bekenntnis zu Menschlichkeit und Hoheit des Gefühls.

Verlag Neues Leben Berlin, 1960
Kompass-Bücherei 5

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