23 Dezember 2025

Karl-Heinz Jakobs: Beschreibung eines Sommers

Klappentext:
Tom Breitsprecher ist sich seines Könnens und seines Wissens völlig bewußt. Für ihn gibt es die Musik und die Formeln der Mathematik, sein Selbstbewußtsein und die Frauen, bei denen er sich seines Erfolges stets sicher zu sein glaubt. Auch bei der jungen Maschinistin Grit, die er auf der Baustelle in Wartha kennenlernt: Als einer der fähigsten jungen Bauingenieure seines Stammbetriebes ist Tom hierhergekommen; er arbeitet vorbildlich und reißt die Jugendbrigaden mit. Als aber aus dem Spiel mit Grit zum erstenmal in seinem Leben Ernst wird, gerät nicht nur die Selbstsicherheit des jungen Mannes ins Wanken ... Liebe in unserer Zeit, Probleme der Generation, die, 1945 vor einen neuen Anfang gestellt, im Hier und Heute tätig ist – das rückt Karl-Heinz Jakobs kühn und eigenwillig in den Mittelpunkt dieses Romans.


Umschlag- und Einbandentwurf: Regine Schulz

Verlag Das Neue Berlin, Berlin
1. Auflage 1980 

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Verlag der Nation, Berlin
Reihe:
Roman für Alle; Nr. 134
1. Auflage 1962 
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Verlag Volk und Welt, Berlin
Reihe:
Roman-Zeitung 270
1. Auflage 1962 
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Verlag Neues Leben, Berlin

1. Auflage 1961
2. Auflage 1962
3. Auflage 1962
4. Auflage 1963
5. Auflage 19??
6. Auflage 19??
7. Auflage 1964
8. Auflage 1965
9. Auflage 1967
10. Auflage 1969
11. Auflage 1970
12. Auflage 1973
13. Auflage 1975
14. Auflage 1976
15. Auflage 1977
16. Auflage 1978
17. Auflage 1979


Weitere Cover der Ausgaben im Verlag Neues Leben

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22 Dezember 2025

Sergej Eisenstein: Das dynamische Quadrat – Schriften zum Film

Einbandtext:
Für Sergej Eisenstein (1898-1948) war Film „eine junge Kunst, ‚geboren vor unseren Augen’. Aber er sah sie tief verbunden mit der Kulturtradition aller Kunstgattungen, die sie gewissermaßen in sich vereinigte. Das Herausarbeiten des Spezifischen verstand Eisenstein mehrschichtig mit der Untersuchung des synthetischen Charakters zu vereinen. Auf noch heute suggestive Weise diente ihm der Vergleich mit Frühphasen einzelner Kulturdimensionen (etwa Bau der Sprache, Technik des Theaters, Zahlensysteme oder Kompositionsprinzipien der Malerei) zur Aufhellung der neuen ästhetischen Gesetze des Films und zur Reflexion seiner universellen Möglichkeiten. ‚Ein Gegenstand muß so ausgewählt werden, so gedreht und mit solchem Kalkül im Blickfeld räumlich untergebracht werden, daß neben der Abbildung ein Assoziationskomplex entsteht, der der emotionalgedanklichen Fracht der Sequenz eine zweite Stimme hinzuliefert’, schrieb Eisenstein über seine Montageauffassung. Dieses Prinzip der ‚zweiten Stimme’ ... ist die Grundstruktur wohl aller wesentlichen Autorentexte Eisensteins. Auch die hier gebündelten Texte haben eine Fülle von Bezugspunkten. Sie sind vergnüglich durch geistige Originalität und anspruchsvoll durch gedankliche Opulenz. Ihre Vorbildwirkung noch heute für alle Künste ist unbestritten.“ (Fred Gehler)

Buchanfang:
Die Manuskripte des Moskauer Eisenstein-Archivs könnten bequem eine 20bändige Ausgabe füllen. Verlockung und Bedrängnis für jeden Herausgeber zugleich.
Unsere Auswahl bringt Texte des Filmtheoretikers Eisenstein.
Das erste Kapitel – AUSDRUCK UND EINWIRKUNG – verfolgt die Wandlungen der Attraktion in Theater und Film. Das zweite – DENKPROZESS UND FILMFORM – faßt Aufsätze zusammen, in denen Film als Sprache, im Verhältnis zu anderen Sprachen und anderen Zeichensystemen, untersucht wird.
Im dritten Kapitel – TECHNIK UND KINO – betrachtet der Regisseur Eisenstein das technische Phänomen Film aus kulturgeschichtlicher Perspektive. Als eine Kunst, die das zu lösen vermag, was in den Schranken der alten Künste nur erschwert und partiell zu leisten war.
Im 20. Jabrbundert übernahm der Film die beschreibend-ausmalende Diktion der Belletristik. In Ermangelung eines technisch ausgereiften Farbmaterials, das seinen Ideen „gehorchen“ würde, fixierte Eisenstein die Farbe auf dem Papier. So klingen diese Notate wie schon nicht mehr mögliche Literatur.
Eisensteins Sätze gleichen rhythmisch organisierter Prosa. Sein Absatz – der Zusammenprall zweier Zeilen – widerspiegelt die Kollision einer Montagekopplung. Gedankenpunkte und -striche fungieren als Vorbote einer theoretischen Attraktion. Die Übersetzung ins Deutsche vermag nur bedingt die innere Dynamik des Eisensteinschen Ideenflusses zu vermitteln, da gleich nach der Attraktion das Verb aufzutauchen hat – in gebeugter Form und außer Atem –, während es im Original dort steht, wo der Autor sich die größte Wirkung verspricht. Eisenstein nannte seinen Satzbau „eine schlechte Übersetzung aus dem Deutschen“, was den umgekehrten Vorgang keineswegs erleichtert.


Inhalt:
Armer Salieri .. .. .. 7

AUSDRUCK UND EINWIRKUNG
Montage der Attraktionen .. .. .. 10
Montage der Filmattraktionen .. .. .. 17
Konstanza .. .. .. 46
Die beiden Schädel Alexanders des Großen .. .. .. 52

DENKPROZESS UND FILMFORM
Perspektiven .. .. .. 58
Jenseits der Einstellung .. .. .. 72
Die vierte Dimension im Film .. .. .. 90
Rede auf der Allunionskonferenz sowjetischer Filmschaffender .. .. .. 109

TECHNIK UND KINO
Die Zukunft des Tonfilms .. .. .. 154
Das dynamische Quadrat .. .. .. 157
[Erster Brief über die Farbe] .. .. .. 177
[Farbkonzeption zum Film „Die Liebe des Dichters"] .. .. .. 184
Über den Raumfilm .. .. .. 196

Anhang
Oksana Bulgakova: Bruch und Methode. Eisensteins Traum von einer absoluten Kunst .. .. .. 262
Anmerkungen .. .. .. 325
Zur Biographie .. .. .. 388
Personenregister .. .. .. 393
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Aus dem Russischen
Übersetzt und herausgegeben von Oksana Bulgakova und Dietmar Hochmuth
Im Anhang der Aufsatz von Oksana Bulgakova: „Bruch und Methode. Eisensteins Traum von einer absoluten Kunst"
Mit 38 Abbildungen
Umschlaggestaltung: Friederike Pondelik

Verlag Philipp Reclam jun. Leipzig
Reihe:
Reclams Universal-Bibliothek Band 1206 | Kunstwissenschaften | Mit Abbildungen
1. Auflage 1988
2. Auflage 1991

Georg Piltz: Magdeburg - Stadt am Strom

Georg Piltz beschreibt anschaulich das Schicksal der Stadt Magdeburg ab der Zeit von Karl dem Großen (um 805) bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg.

Buchanfang:
Die Lage am Strom prägte das Antlitz der Stadt. Von Westen her bleibt sie ohne Profil: Ihre Vororte, die sich, Fangarmen gleich, der weiten Ebene der Börde entgegenstrecken, unterscheiden sich in ihrer Nüchternheit nicht von denen anderer deutscher Großstädte. Eine Insel verstellt den Blick von der östlichen Niederung. Erst vom Ufer des Stromes aus offenbart die Stadt ihre Eigenart. In einer weiten Bewegung schiebt sich ein niedriger Höhenzug an die Elbe heran. Und auf dieser breiten Felsbarre, der letzten, die der Strom vor seinem Eintritt in die Norddeutsche Tiefebene zu durchbrechen hat, aus der glatten Wasserfläche gleichsam hervorwachsend, erhebt sich die Masse der Häuser und Kirchen, erhebt sich Magdeburg.
Die Stadt drängt zum Strom. Die einzige Hauptstraße, die sie bis in das neunzehnte Jahrhundert hinein besaß, der Breite Weg, folgt dem Lauf der Elbe. Von hier aus streben die eng umbauten, licht- und luftlosen Gassen der Altstadt dem Ufer zu. Die stromabwärts gelegenen Viertel zwischen dem Alten Markt und dem Tränsberg gehörten bis 1945 zu den dichtestbesiedelten Gebieten Deutschlands. Eine geräumige Ostwest-Verbindung fehlt noch heute: Der Drang, der großen Ernährerin Elbe nahe zu sein, ließ selbst die lebenswichtige Straße zu den Brücken verkümmern. Das Verlangen, auf das andere Ufer des Stromes hinüberzugreifen, hat diese Stadt nie gespürt. Erst die militärische Notwendigkeit, den stärksten Waffenplatz des preußischen Staates auch gegen Osten zu sichern, führte 1731 zur Gründung der Friedrichstadt, des heutigen Brückfelds.
Magdeburg, sagt man, sei eine reizlose Stadt. Aber das ist falsch. Ihre Schönheit ist nur von besonderer Art, und die Entdeckung des Verborgenen erfordert Arbeit und Spürsinn. Der oberflächliche Betrachter wird das Gewinkel der altstädtischen Gassen vielleicht öde und die eigenartige Silhouette lediglich sonderbar finden. Die Tatsache, daß das äußere Bild eines Gemeinwesens stets Spiegelung seiner Geschichte ist, wird ihm verborgen bleiben. Grundriß und Silhouette sind für ihn leblose Dinge oder bestenfalls Gegenstände ästhetischer Betrachtungen. Die Geschichte ist der einzige Schlüssel zum Verständnis der Magdeburger Eigenart. Der einzige, denn das mittelalterliche Magdeburg ging im Feuersturm der Zerstörung von 1631 zugrunde. Was erhalten blieb, war der von einem tausendjährigen historischen Geschehen geformte mittelalterliche Stadtplan mit seiner eigentümlichen Gruppenbildung. Es sind im Grunde zwei Städte, die sich innerhalb der alten Mauern und Wälle gegenüberstehen, und die bis ins siebzehnte Jahrhundert gebrauchte Ratsformel von der „Oldenstadt to Magdeborch“ ist juristischer Ausdruck dieser Trennung. Zwei Städte: Im Süden der Dom, die Stiftskirche St. Sebastian und das Kloster Unser Lieben Frauen; im Norden, durch einen weiten Zwischenraum unmißverständlich abgegrenzt, die Pfarrkirchen St. Johannis, St. Ulrich, St. Katharinen, St. Jakob, St. Peter und die Augustinerkirche. Zwei Städte: Im Süden, um den weiträumigen Domplatz gruppiert, die Stiftsfreiheit, einst Sitz der geistlichen Feudalherren; im Norden, mit dem Zentrum Alter Markt, die Bürgerstadt. Bis ins vierzehnte Jahrhundert waren beide Siedlungen durch Ketten voneinander getrennt, auf dem Domplatz galt ein anderes Recht als auf dem Alten Markt, .....

Umschlag- und Einbandentwurf: Erich Weber

Sachsenverlag Dresden
1. Auflage 1954
2. Auflage 1955

21 Dezember 2025

Werner Lindemann: Das Pflaumenbäumchen

Da war ein Pflaumenbäumchen, schmächtig, krumm.
Der Heiner sprach: „Du trägst nicht, Baum, warum?"

Das Bäumchen rauschte: „Sieh, ich steh auf Sand,
ich bin so dürr, weil ich kein Wasser fand."


Illustration von Inge Gürtzig
12-seitiges Pappkinderbuch
Für Kinder von 3 Jahren an


Verlag für Lehrmittel Pößneck
1. Auflage 1980
2. Auflage 1982
3. Auflage 1985

Gerd Eggers, Erika Baarmann: Zirkus

In diesem Buch sind verschiedene Szenen aus einem Zirkus dargestellt. Ein Clown beim Späßemachen, eine Artistin auf dem Seil, ein Bär beim Rollerfahren... Zu jeder Szene gehört ein Vierzeiler, der leicht verständlich und zu behalten ist. Das Buch eignet sich wunderbar zum gemeinsamen Betrachten.

Buchanfang:
Im Zirkus gibt es viel zu lachen,
deshalb dachten wir uns aus,
wie wir Zirkus selber machen,
auf dem Spielplatz und im Haus.
- - -
Hoch auf dem Seil zu balancieren,
das ist einfach nur im Traum,
laßt es uns zuerst probieren
auf einem umgekippten Baum.

Text von Gerd Eggers
Illustrationen von Erika Baarmann
Für Kinder von 3 Jahren an

Verlag Karl Nitzsche, Niederwiesa

Lizenz des Der Kinderbuchverlag, Berlin
1. Auflage 1977
2. Auflage 1978
3. Auflage 1979
4. Auflage 1981
5. Auflage 1990


19 Dezember 2025

Kudrun - Ein mittelalterliches Heldenepos

Einbandtext:
Entführungen und Verfolgungen, Turnierspiel und blutiger Kampf, höfische Courtoisie und wildes Wikingerleben mischen sich zu einem bunten Bild ritterlichen Treibens, das uns fremd und vertraut ist wie ein Märchen aus alter Zeit.

Buchanfang:
Wie König Sigebant aufwuchs und heiratete

Es wuchs in Irland ein mächtiger, edler König auf.
Er wurde Sigebant genannt; sein Vater, der hieß Ger
und seine Mutter Ute, sie war ein Königskind.
Ihrer adligen Gesinnung wegen war ihre Liebe für ihn ehrenvoll.

Ger, dem mächtigen König, das ist wohlbekannt,
gehörten viele Burgen, das Land von sieben Fürsten.
Dort besaß er Recken, viertausend oder mehr,
mit denen er Besitz und Ehre täglich mehren konnte.

Den jungen Sigebant rief man an den Hof,
wo er lernen sollte, was er einmal brauchte:
mit dem Speere reiten, schießen und sich schirmen,
damit es ihm zugute käme, wenn er auf die Feinde stieße.

So erreichte er das Alter, in dem er Waffen tragen durfte.
Wie ein Held verstand er sich darauf vorzüglich
so daß ihn seine Mannen und Verwandten preisen mußten.
Nie ließ der edle Held es an steter Übung fehlen.

Doch schon nach kurzer Zeit trennte sie der Tod,
was heute noch dem Adel große Sorgen bereitet.
Beispiele davon gibt es in allen Königreichen,
auch wir zu unserem großen Kummer müssen täglich damit rechnen.

Die Mutter Sigebants saß nun im Witwenstuhl.
Der angesehene, edle Held nahm sich deshalb vor,
keine Frau zu nehmen in ebenbürtiger Ehe,
und manche vornehme Königstochter sehnte sich nach ihm.

Seine Mutter riet ihm dennoch, daß er heiraten sollte,
damit er und sein Land an Ansehen gewönnen
nach so großem Leide, er und seine Verwandtschaft:
nach seines Vaters Tode erfuhr er Freude und viel Glück.

Inhalt:
1 Wie König Sigebant aufwuchs und heiratete 5
2 Wie Hagen von dem Greifen entführt wurde 17
3 Wie Hagen auf das Schiff gelangte 26
4 Wie Hagen von seinen Eltern empfangen wurde 33
5 Wie Wate nach Irland reiste 43
6 Wie lieblich Horant sang 72
7 Wie die Jungfrauen die Schiffe besichtigten und entführt wurden 84
8 Wie Hagen seiner Tochter nachreiste 93
9 Wie Wate, Morung und Horant in ihre Heimat zurückkehrten 106
10 Wie Hartmut um Kudrun warb 111
11 Wie Herwig und Hartmut Kudruns wegen auszogen 117
12 Wie Herwig gegen Hetel kämpfte und Kudrun erhielt 120
13 Wie Sivrit in Herwigs Land einfiel 127
14 Wie Hetel aus Herwigs Land Boten absandte 137
15 Wie Hartmut Kudrun gewaltsam entführte 142
16 Wie Hilde Boten zu Hetel und Herwig sandte 152
17 Wie Hetel seiner Tochter auf den Wülpensand nachfuhr 159
18 Wie Ludwig Hetel erschlug und in der Nacht entkam 165
19 Wie die Hegelingen in ihre Heimat zurückkehrten 172
20 Wie Hartmut in sein Land heimkehrte 178
21 Wie Kudrun waschen mußte 194
22 Wie Hilde ihrer Tochter wegen einen Kriegszug unternahm 200
23 Wie sie im Hafen landeten und nach Ormanie gelangten 213
24 Wie Kudrun von ihrer Ankunft erfuhr 218
25 Wie Ortwin und Herwig hinkamen 226
26 Wie Herwig und Ortwin zum Heere zurückkehrten 248
27 Wie Hartmut König Ludwig die Wappen der Fürsten zeigte 254
28 Wie Herwig König Ludwig erschlug 267
29 Wie Hartmut gefangengenommen wurde 277
30 Wie sie Boten zu Hilde sandten 289
31 Wie die vier Könige in Hildes Land Hochzeit feierten 307
32 Wie die anderen heimreisten 313
       Anhang
       Nachwort 317
       Anmerkungen 335
       Literaturhinweise 340

Schutzumschlag: Hans-Joachim Schauß, Gruppe 4
Aus dem Mittelhochdeutschen übertragen von Joachim Lindner
Mit 20 Holzschnitten von Maria Hiszpanska-Neumann
und einem Nachwort von Günter Kramer

Verlag der Nation, Berlin
1. Auflage 1971
2. Auflage 1972

Heinz Hoffmann: Jochen, Kathrin und ein Fotoapparat – Ein Fotobuch für junge Pioniere

Buchanfang:
Liebe Fotohasen!
Wenn ich Euch so anrede, habe ich meine Gründe dafür. Ich weiß zwar nicht, wie jeder einzelne von Euch heißt, ob Giesela, Klaus, Ingrid, Steffen oder sonstwie, aber ein ganz klein bißchen kenne ich Euch trotzdem. Ihr glaubt mir nicht? Nun gut, dann will ich Euch verraten, was ich von Euch weiß: Ihr habt nach dem Buch gegriffen, um etwas mehr über das Fotografieren zu erfahren, stimmt es? So? Das sei nicht schwer zu erraten, meint Ihr. Paßt auf, ich weiß noch mehr: zum Beispiel, daß Ihr nicht alle Anfänger seid. Mancher von Euch hat vielleicht schon einmal Vaters teure Kamera in der Hand gehabt, und ein anderer besitzt sogar eine eigene einfache Boxkamera, mit der er bereits die ersten Erfolge verzeichnen konnte. Aber wenn ich mich nicht sehr täusche, gibt es auch viele unter Euch, die ihre neue Kamera noch gar nicht ausprobiert haben, oder die sich sogar erst eine kaufen wollen, wie unser Geschwisterpaar, von dem ich Euch erzählen will.
Da seht Ihr, wie verschieden Eure bisherigen fotografischen Erfahrungen sein können. Es ist deshalb nicht so einfach, Euch alle unter einen Hut zu bringen. Der eine möchte ohne Zögern gleich hoch hinaus, und der andere läßt sich lieber behutsam bei der Hand nehmen. Wie ist es denn wohl am besten?
Am besten ist es zunächst, wir erinnern uns einmal an die ersten Schulstunden. Wie war es denn da! Bevor Ihr ganze Sätze schreiben konntet, habt Ihr erst jeden Buchstaben einzeln geübt. Sollte es in der Fotografie anders sein! Kaum. Inzwischen seid Ihr zwar älter hoffentlich auch schlauer geworden, und die ersten mühseligen Krakeleien mit dem widerspenstigen Federhalter sind längst vergessen, aber ohne ein Abc kommt Ihr auch diesmal nicht aus. Nur wer das Abc der Fotografie beherrscht, kann ein tüchtiger Fotograf werden. Und das wollt ihr doch alle und zwar so bald wie möglich. Ich kenne Euch doch! Darum wollen wir keine Zeit mehr verlieren. Allerdings wäre zuvor noch eine Kleinigkeit zu erledigen. Ich möchte Euch nämlich ganz schnell Kathrin und Jochen vorstellen. Sie wollen Euch auf der Entdeckungsfahrt in das „Neuland zwischen Objektiv und Film“ begleiten. Ihr wißt doch, geteiltes Leid ist halbes Leid, und geteilte Freude bedeutet doppelte Freude. So, nun schaut Euch die beiden erst einmal an, bevor Ihr weiterlest.

Inhalt:
Damit ihr wißt, wie es weitergeht:
Liebe Fotohasen .. .. .. 7
In Jochen reift ein Plan .. .. .. 8
Unfug mit dem Brennglas .. .. .. 9
...und andere optische Versuche .. .. .. 11
Wertvolle Entdeckung im Gerümpel .. .. .. 14
Verdrehte Welt im Auge .. .. .. 16
Viel Spaß mit einer „Ziehharmonika“ .. .. .. 18
Auch ein Veteran stellt noch seinen Mann .. .. .. 20
Ein Blick in die Zukunft .. .. .. 21
Die Kamera des Herrn Leonardo .. .. .. 23
Kathrin ist begeistert .. .. .. 24
„Sie wünschen bitte?“ .. .. .. 26
Wer die Wahl hat, hat die Qual .. .. .. 27
Ungefährliche „Kanonen“ .. .. .. 32
Ein Experiment vor der Ladentür .. .. .. 37
Eine Box soll es sein .. .. .. 42
Ohne Film geht es nicht .. .. .. 44
Der erste Versuch .. .. .. 50
Die langersehnte Chemiestunde .. .. .. 51
Selbst ist der Mann .. .. .. 56
Die Küche als Dunkelkammer .. .. .. 63
Krach unter Geschwistern .. .. .. 65
Vater weiß Rat .. .. .. 66
Der Pionierleiter hilft weiter .. .. .. 67
Ein Schrank voll Papier .. .. .. 69
Aus Schwarz wird wieder Weiß .. .. .. 72
Der letzte Schliff .. .. .. 79
Bei Licht besehen .. .. .. 81
Fotografieren ohne Kamera .. .. .. 82
Rund um eine Litfaßsäule .. .. .. 92
Ins rechte Licht gerückt .. .. .. 97
Start zur großen Fahrt .. .. .. 106
Reifenpanne .. .. .. 108
Rauferei im Schlafsaal .. .. .. 109
Abendlicher Stadtbummel .. .. .. 113
Eine Stadt wacht auf .. .. .. 115
Die letzte Etappe .. .. .. 116
Vom Gewitter überrascht .. .. .. 119
Die kleinen Dinge am Wegesrand .. .. .. 121
Während die anderen baden .. .. .. 125
Auf der Suche nach dem Storch .. .. .. 126
Nur nicht so schreibfaul! .. .. .. 129
Schnell, schneller, am schnellsten .. .. .. 131
Abschlußfeuerwerk .. .. .. 132
Wer hat die besten Bilder? .. .. .. 133

Für Leser was 12 Jahren an
Einband und Zeichnungen: Georg Hülsse

VEB Fotokinoverlag Halle
1. Auflage 1960