Dann lernt sie den perfekten Mann kennen und ihre Träume rücken in nahe Zukunft. Die Warnungen der Mutter und der Freundin ignoriert sie. Zu spät erfährt sie, was er ihr verbirgt. Die Wahrheit verändert sie und zukünftig verdient sie ihr Geld auf der Straße. Sie kommt mit der Kriminalität in Kontakt und verliebt sich später auch wieder. Richtig glücklich ist sie aber nie …
Die Geschichte wird in der Ichform von Adriana erzählt.
Das Buch hat mich ehrlich gesagt überrascht, habe eher mit schwerer Klassik gerechnet, und das Cover fand ich alles andere als ansprechend.
Hinterher habe ich gegoogelt, dass dieses Werk 1954 als „Die freudlose Straße“ mit Gina Lollobrigida umgesetzt wurde.
Buchtipp von Kathrin Mädel
Adriana ist eine der schönsten Frauengestalten, die Moravia geschaffen hat. Sie erhebt sich über all jene innerlich ausgebrannten, heimatlos gewordenen, heillosen Gestalten, die in den meisten Werken Moravias vorherrschen und die in einer "völlig konfusen und dürr gewordenen Welt leben, in der die wirkliche Liebe gar nicht existiert". Giacomo, ihr Geliebter, vermag dieser Liebesfähigkeit nichts Gleichwertiges entgegenzustellen, er erfährt durch Adriana die ganze Leere und Sinnlosigkeit seines Daseins. In der Auseinandersetzung mit ihm legt Moravia seiner Heldin jenes entscheidende Wort in den Mund, das leitmotivartig immer wieder anklingt und das Handlungsgeschehen begleitet: "Niemals vorher hatte ich so klar verstanden, wie sehr alles in der Welt Liebe braucht und von ihr abhängt. Und diese Liebe war entweder da oder nicht - wenn sie da war, liebte man nicht nur einen einzelnen Menschen, sondern in ihm alle anderen Menschen und Dinge, so wie ich es tat; war sie nicht vorhanden, so liebte man nichts und niemanden, wie in seinem Fall. Und der Mangel an Liebe erzeugte am Ende Unfähigkeit und Impotenz."
Fritz Hofmann
Aufbau-Verlag 1986
Deutsch von Dorothea Berensbach
TdW Taschenbibliothek der Weltliteratur
Aufbau-Verlag, 1986
Taschenbibliothek der Weltliteratur
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