Der Band vereinigt sieben Tatsachenberichte um faschistische Gewalttäter, ihre Opfer und deren Widerstand. Es werden Verbrechen beschrieben, die – außer einem – bisher ungesühnt blieben; darunter solche, die relativ unbekannt waren.
Eine goldene Indiomaske wurde dem polnischen Chirurgen Prof. Ostrowski zum tödlichen Verhängnis – unversehens geriet er in das Blickfeld des niederländischen Kunsträubers Pieter Menten, der als hoher SS-Führer kostbaren Raritäten nachjagte. Jahrzehntelang lebte er unbehelligt in einer Villa bei Amsterdam – hinter der Maske des biederen „Kunsthändlers“ verbarg sich ein Massenmörder.
SS-Panzeroberst Joachim Peiper ließ in der Sowjetunion, in Italien und in Frankreich wehrlose Zivilisten und Kriegsgefangene heimtückisch umbringen. Obwohl 1946 für den Mord an 71 Amerikanern bei Malmédy von einem Militärgericht der USA zum Tode verurteilt, kam er bereits zehn Jahre danach frei und durfte sich lange unangefochten in der BRD aufhalten.
USA-Geheimdienste und BRD-Behörden ermöglichten dem Henker von Lyon, Klaus Barbie, in Lateinamerika unterzutauchen.
Ebenso verschleppten letztere die gerechte Bestrafung des Nazi-Juristen Dr. Hahn. Er war einer der Hauptverantwortlichen für die Ermordung Tausender polnischer Juden und die blutige Niederwerfung des Aufstandes im Warschauer Ghetto.
Auch die Urheber des Massakers Ende Januar 1945 im Zuchthaus Sonnenburg (Slonsk), das den Faschisten zeitweilig als Konzentrationslager diente, fanden gnädige Richter.
Südafrikanische Apartheid-Faschisten quälten den Studentenführer Steve Biko zu Tode.
In Uruguay wurde der Präsident der Frente Amplio, General Liber Seregni, viele Jahre unter unmenschlichen Bedingungen im Kerker gehalten.
In jahrelanger, oft mühsamer Kleinarbeit hat Dr. Erwin Nippert viele Details zusammengetragen.
Dieser Pitaval verdeutlicht: Faschismus – in welcher Gestalt er sich auch immer zeigen mag – trägt menschenverachtende, apokalyptische Züge.
Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik 1989
Bücher und Schriftsteller, die in der DDR gelesen wurden. Schaut bitte nicht nur danach, ob hier jeden Tag Beiträge auflaufen, nutzt diesen Blog auch wie ein Lexikon. Er ist ein Langzeitprojekt, da ist es sicherlich verständlich, wenn zwischendurch immer mal wieder pausiert wird. Sei es, um nicht die Lust daran zu verlieren, aber auch, weil die Beiträge auch regelmäßig vorbereitet werden müssen. Wir wünschen Euch viel Spaß beim Stöbern und Erinnern oder neu entdecken.
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