Bücher und Schriftsteller, die in der DDR gelesen wurden.
Schaut bitte nicht nur danach, ob hier jeden Tag Beiträge auflaufen, nutzt diesen Blog auch wie ein Lexikon.
Er ist ein Langzeitprojekt, da ist es sicherlich verständlich, wenn zwischendurch immer mal wieder pausiert wird. Sei es, um nicht die Lust daran zu verlieren, aber auch, weil die Beiträge auch regelmäßig vorbereitet werden müssen.
Wir wünschen Euch viel Spaß beim Stöbern und Erinnern oder neu entdecken.
Der Ankömmling Um neunzehn Uhr Bordzeit stieg ich über die Metallsprossen hinunter zur Raumkapsel - vorbei an den Leuten, die am Zugang zum Schacht standen. Die Kapsel bot gerade so viel Platz, daß ich die Ellenbogen anheben konnte. Ich schloß den Schlauch an die Rohrleitung an, die aus der Wand ragte, und der Raumanzug blähte sich auf. Von nun an war ich keiner Bewegung mehr fähig. Ich stand - oder hing vielmehr - in einem Luftbett, eins geworden mit der Metallhülle...
Verlag Volk und Welt Berlin 1986 Aus dem Polnischen von Kurt Kelm Roman-Zeitung 431
Verlag Volk und Welt, Berlin, 4. Auflage, 1990 - Verlag Volk und Welt, Berlin, 1. Auflage, 1983
1972 wurde das Buch von Andrei Tarkowski verfilmt.
Dieser fesselnde, in einer sehr fernen Zukunft spielende Roman, der auch verfilmt wurde, geht von der Voraussetzung aus, daß die Menschheit die Geheimnisse des Kosmos zwar weitgehend entschlüsselt hat, gleichzeitig aber an die Grenzen ihrer Erkenntnis gestoßen ist. Denn am Planeten Solaris und dem ihn umgebenden intelligenten Ozean haben sich ganze Forschergenerationen die Zähne ausgebissen, Abhandlungen zur Solaristik füllen die Bibliotheken, ohne eine überzeugende Lösung des Problems zu bieten. So bildet denn die einsame Forschungsstation auf Solaris, die der Form halber mit immer neuen Mannschaften besetzt wird, auch ein Beispiel sinnlos investierter Schöpferkraft. Kein Wunder, daß der junge Psychologe Kris Kelvin, der voller Illusionen auf Solaris landet, wo er seinen verehrten Lehrer zu treffen hofft, zunächst irritiert, ja schockiert ist. Was da vor seinen Augen abrollt, mutet wie ein kriminalistisches Spektakel an. Nicht nur, daß sein Mentor Selbstmord begangen hat, die beiden Forscherkollegen meiden jeden Kontakt, und merkwürdige Gestalten kreuzen schweigend seinen Weg. Kelvin erscheint plötzlich seine Geliebte, die sich vor zwanzig Jahren ums Leben brachte, weil er sie verließ. Wie Kris Kelvin das Geheimnis auf der Station allmählich lüftet, wie er auf die beredten Signale des Ozeans reagiert, das bildet den Inhalt dieses utopischen Romans, der auch nach über zwanzig Jahren, die seit seiner Niederschrift vergangen sind, seine Frische bewahrt hat.
Verlag Volk und Welt, Berlin 1. Auflage 1983 3. Auflage 1986 (2. Auflage Broschur
Aus dem Polnischen von Kurt Kelm
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