1939 erste Gedichte in Exilzeitschriften. Im Londoner Exilverlag des österreichischen PEN erschien 1944 sein erster Gedichtband „Deutschland“. Nach dem Krieg Mitarbeiter bei antifaschistischen Zeitschriften, ab 1946 arbeitete er an dem 1960 erschienenen Roman „Ein Soldat und ein Mädchen“, außerdem war er als Übersetzer der Werke von Shakespeare und Dylan Thomas tätig.
1963 betrat er erstmals nach der Flucht europäisches Festland, behielt aber seinen Londoner Wohnsitz. In seinen Gedicht- und Prosabänden, die ab Mitte der sechziger Jahre in dichter Folge erschienen, trat er für die linke Opposition in der BRD ein und protestierte gegen Atombewaffnung, gegen den Vietnamkrieg, gegen den Abbau demokratischer Grundrechte und warnte vor der Gefahr eines wiederauflebenden Faschismus.
Er nahm an Ostermärschen teil und sprach auf Protestkundgebungen. In den siebziger Jahren stand er vor einem bundesdeutschen Gericht, er wurde als Sympathisant des Terrorismus verleumdet, seine Texte wurden aus Schulbüchern verbannt.
Es wäre aber trotzdem verfehlt, Erich Fried nur als einen „politischen Dichter“ zu bezeichnen: „Auch ich schreibe ja nicht nur Politisches, sondern Liebesgedichte und Verse und Prosa über Leben und Sterben und über die geringfügigen Dinge des Lebens. Aber vielleicht ist es auch gerade diese Liebe, ohne die die Welt gering wäre, die uns zwingt, heute so viel von unserem Leben mit Politik zu vertun.“
Verlag Volk und Welt Berlin, 1. Auflage, 1986
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