12 November 2020

Theodor Fontane: Jenseit des Tweed


 

Als Theodor Fontane im Sommer 1858 gemeinsam mit seinem Freund Bernhard von Lepel Schottland bereist, ist er fasziniert. In der kargen, doch reizvollen Landschaft zwischen dem Tweed-Fluss im Süden und dem rauhen nördlichen Hochland hat jeder Fußbreit Erde seine Geschichte – der Nachwelt in unzähligen Sagen und Anekdoten, in Shakespeares „Macbeth“ und Walter Scotts Romanen überliefert. So wird der Ausflug nach Schottland zugleich ein Abstecher in die Historie des Landes. Die Haupt- und Residenzstadt Edinburgh mit ihrem Felsenschloss und ihren Palästen, ihren Kirchen und Prachtstraßen; das reizend gelegene Linlithgow wie das malerische Stirling Castle; das „alte, schöne“ Perth wie das rasch erblühende Inverness präsentieren sich nicht nur als touristische Attraktionen, sondern auch als Schauplätze einstiger Machtkämpfe: zwischen rivalisierenden Lords, zwischen Adel und Krone, Puritanern und Royalisten. Gastwirt und Kutscher, Kastellan und Fremdenführer wissen davon zu erzählen. Fontane hat ihnen „aufs Maul geschaut“. In seinem brillanten Reisebericht agieren sie neben den Stuarts, Douglas‘, MacGregors und bekunden, dass Traditionsbewusstsein und Freiheitsliebe des schottischen Volkes die Jahrhunderte überdauert haben.

Rütten & Loening, Berlin, 2. Auflage, 1977

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