Was tut ein Mann, der erfährt, daß ihn seine Frau mit dem Untermieter betrügt, seinem Kollegen und Freund der Familie? Setzt er ihm den Stuhl vor die Tür und verprügelt die Treulose, solcherart die befleckte Mannesehre reinwaschend? Nein, ein so fortschrittsbesessener Mensch wie Obermeister Buria findet eine andere Lösung für sein Problem: eine Ehe zu dritt. Schließlich ist ja die Frau nicht Privateigentum des Mannes und kann frei über sich verfügen; also soll auch Erzsike nunmehr selbst entscheiden, wann sie des Nachts hinauf in die Mansarde zum Freunde steigt und wann zu ihm ins Ehebett. Indessen beschwört Burian mit seinem Versuch, nach einer Moral der Zukunft zu leben, noch dazu unter den scheelen Augen bigotter Nachbarn, eine Folge von Ereignissen herauf, die das leicht-geschürzte Spiel um Eros und Ehrbarkeit alsbald in eine bittere Farce verwandeln. Scheinbar unbeteiligt, im Erzählton eines Chronisten und doch voll hintergründiger Ironie und grotesker Zuspitzungen erzählt der ungarische Autor die Geschichte eines „utopischen Moralisten«, die dem Leser ungewöhnliche Blickwinkel auf Fragen von Liebe und Partnerschaft in unserer Zeit gewährt.
Aufbau-Verlag Berlin und Weimar 1984
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Wichtiger Hinweis
Seit dem 25. Mai 2018 gilt auch in Deutschland die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).
Mit der Abgabe eines Kommentars erklärt Ihr euch einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) eventuell abgespeichert und für Statistiken von Google weiterverarbeitet werden.
Beim Absenden eines Kommentars für weitere Benachrichtigungen auf Folgekommentare erklärt ihr euch ebenfalls einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) abgespeichert werden.