15 Juni 2021

Vincent van Gogh – Ein Malerleben, Auswahl von Fritz Erpel

Der Künstler in seinen Briefen an den Bruder Theo, an Freunde und Familie

Van Gogh: ein Leben, ein Werk und eine Legende. Da sind die Sonnenblumen, die blühenden Bäume, die Boote am Strand. Farbige Drucke vieler Gemälde in vielen Häusern. Des Malers Arbeit in Büchern und Mappen, sein Leben als schöner Roman. Der Maler schließlich ein Kinoschicksal, bunt und auf Breitwand. Blendender Nachruhm, er überstrahlt die schrecklichen Wirklichkeiten gelebten Lebens, er macht zuletzt fast die flammende Erleuchtung der Bilder blind. Denn van Gogh, das ist nicht nur ein Leben in Leidenschaft, ein grelles Künstlerdrama, ein Aufbruch durch Nacht zum Licht – es ist vor allem der trostlose Kampf eines Menschen um seine nackte Existenz, um sein Recht auf Leben, um den Sinn seines Daseins. Es ist die verzweifelte Tapferkeit eines offenbar heillosen Versagers, eines dauernd Gescheiterten, der nicht aufgibt, der halsstarrig seinem Bedürfnis folgt, „zusammen und nicht allein zu leben“, der nicht mehr und nicht weniger erfahren, ja beweisen will als seine „Daseinsberechtigung“ inmitten der wirklichen Welt. Es ist die Geschichte eines Mannes, der Künstler wurde, um endlich „Mensch unter Menschen“ zu sein.

Die Chronik seines Weges liefert der Künstler selbst: in der Hochflut seiner brieflichen Auseinandersetzung, seiner täglich notierten Aussprache mit dem Bruder Theo, in den Brief-Botschaften an die Malerfreunde Anthon Ritter van Rappard oder Emile Bernard, in den Brief-Gesprächen mit der Familie, vor allem der jüngsten Schwester Willemien oder, gelegentlich, mit der Mutter. Aus den Texten dieser Briefe wurde die hier vorliegende Auswahl getroffen.

Henschelverlag Kunst und Gesellschaft, Berlin 
1. Auflage 1982
2. Auflage 1986
3. Auflage 1990

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