06 Dezember 2022

Arne Effenberger: Frühchristliche Kunst und Kultur - Von den Anfängen bis zum 7. Jahrhundert

Das Buch stellt die Geschichte der frühen christlichen Kunst im weströmischen wie im oströmischen Reich bis zum 7. Jahrhundert dar. In ihren Anfängen, am Beginn des 3. Jahrhunderts, ist sie noch Teil der römischen Kunst der Spätantike und unterscheidet sich von ihr nur in den Bildthemen, nicht jedoch in ihren Kunstformen und Techniken. Mit der Anerkennung des Christentums durch Konstantin den Großen (313-337) gewinnt die christliche Kunst allmählich das Übergewicht. War sie bis dahin allein Ausdruck laienchristlicher Volksfrömmigkeit, so tritt jetzt die von bischöflicher oder kaiserlicher Auftragstätigkeit gelenkte, kirchliche Repräsentationskunst immer mehr in den Vordergrund.

Arne Effenberger stellt die Formen christlicher Kunst dar, die sich jetzt herausbilden, und geht ihrer Geschichte nach: Sakrale Baukunst, Mosaik und Wandmalerei, Plastik, Sarkophagplastik, Buchmalerei und Kleinkunst werden behandelt. Er zeigt aber auch das Fortleben heidnischer Kunst und ihrer Rezeption im christlichen Kunstschaffen. Dabei geht es ihm immer darum, den Leser zum Verständnis christlicher Kunst zu führen, indem er die Funktion bestimmter Gattungen und Werke aufdeckt und die Bedeutung von bildlichen Darstellungen erschließt.

Im Laufe des 4. und 5. Jahrhunderts bilden sich immer stärker provinziale und regionale Eigenentwicklungen heraus. Auch dem trägt das Buch Rechnung, indem es die Kunstlandschaften und deren wichtigste künstlerische Zentren behandelt: Rom, Neapel, Ravenna im Westen, Konstantinopel, Thessaloniki im Osten - um nur einige zu nennen.

Ein Register erschließt den Band. Ein umfangreiches Literaturverzeichnis gibt Hinweise für eigene Weiterarbeit. Eine Fülle von Abbildungen führt dem Benutzer des Buches die vielfältigen Formen des frühen christlichen Kunstschaffens eindrucksvoll vor Augen.

Arne Effenberger ist Direktor der Frühchristlich-byzantinischen Sammlung der Staatlichen Museen zu Berlin.

Koehler & Amelang Leipzig
1. Auflage 1986
Umschlagentwurf: Bruno Schachtner
Umschlagvorderseite: Tauben am Lebensbrunnen, Mosaik aus der Mitte des 5. Jahrhunderts, Ravenna, Mausoleum der Galla Placidia (Foto Klaus G. Beyer, Weimar).
Rückseite: Der gute Hirte, Fußbodenmosaik vom Anfang des 4. Jahrhunderts, Aquileila, Kirche des Bischofs Theodorus (Foto: Antonello Perisslinotso, Padua).
 

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