Dome, Kirchen und Klöster gehören zu den besonderen, mit hohem gesellschaftlichem und finanziellem Aufwand erhaltenen bzw. rekonstruierten Sehenswürdigkeiten der DDR. Ihre Architektur, die wertvolle Innenausstattung sowie ihre Bedeutung als Zeugnisse der Geschichte machen sie zum Anziehungspunkt vieler Touristen des In- und Auslandes.
Dieser thematische Reiseführer gibt in Text, Bild und Karte einen Überblick über den Bestand an baukünstlerisch und historisch bedeutsamen Sakralbauten auf dem Gebiet der DDR und stellt die für den Touristen interessantesten Objekte vor.
Für die Darstellung wurde das „A bis Z“- Prinzip gewählt; eine bezirksweise Zuordnung findet der Benutzer neben einem ausführlichen Sach- und Personenregister im Anhang des Buches sowie u. a. Erläuterungen zu Gewölbeformen und Kapitellen der verschiedenen Stilepochen. Am Schluß werden in einer 24 Blatt umfassenden Karte „Weitere Sehenswürdigkeiten an Ihrem Reiseweg“ gezeigt.
Einführung
Fast vor genau vor einem Jahrtausend befand sich die älteste in unserem Land erhalten gebliebene Kirche im Baau – die Stiftskirche Gernrode.
Sicher gab es vorher schon Gebäude aus Holz oder auch Stein für die Ausübung christlicher gottesdienstlicher Handlungen. Doch wir wissen kaum etwas über sie, denn noch war die Region zwischen Harz und Oder, Ostsee und den Mittelgebirgen ohne schriftlich bezeugte Geschichte. Erst mit den karolingischen Kundschaftstrupps kamen fränkische und sächsische Christen in das von slawischen Stämmen dünn besiedelte Land. Noch einmal ein Jahrhundert verging, bis sich das Feudalsystem zu festigen begann und die ottonischen Kaiser und Kirchenherren an die Kolonisation, die Besiedelung und Christianisierung des Landes gingen. Die sich nun anschließenden großen gesellschaftlichen Entwicklungsetappen bis herauf an die Schwelle unserer Gegenwart überlagerte die christliche Weltanschauung als prägende kulturelle Kraft. Die Kirchenbauten wurden zu ihren Symbolen. Immer wieder paßten sie sich in ihrem Aufbau und ihren Einzelformen dem Neuen an, das menschlicher Geist und menschliche Schöpferkraft hervorbrachten. So wuchsen im Mittelalter ihre Türme bis zu hundert Metern empor, brachte innen die Renaissance formenreiche und reizvoll vielgestaltige Ausstattungen, überspannten im 18. Jh. gewaltige barocke Kuppeln und Hauben Räume und Türme. Die kirchlichen Bildwerke zeigen vom frühen Mittelalter an immer wieder den Menschen und seine Versuche zur Bekämpfung und Überwindung des ihn Bedrohenden in der von ihm selbst geschaffenen Gesellschaft. Renaissance und vor allem Barock brachten eine künstlerische Bereicherung und schließlich die grandiose Entfaltung auch kirchlichen Bauens und sakraler Bilder. Erst als sich mit der industriellen Revolution des 19. Jh. die „Kathedralen der Technik“, die Fabriken und Schlote, Bahnhofshallen und Verkehrskatakomben der Millionenstädte ausbreiteten, verloren die Kirchen das, was sie einst dem Menschen bedeutet hatten: Ihren Vorrang als gesellschaftliche Zentren, ihre siedlungs- und landschaftsprägende Stellung in Städten und Dörfern.
Über ein Jahrtausend Geschichte verlebendigt sich zu einem beachtlichen Teil in den Kirchenbauten. In der großen Mehrzahl sind sie Kunstwerke, geschmückt mit den Bildzeugnissen fast aller Geschichtsepochen. .....
Inhalt
Einführung ..... 5
Orte von A bis Z ..... 20
Sachworterklärungen ..... 272
Weiterführende Literatur ..... 285
Personenregister ..... 287
Bezirkliche Zuordnung der Orte ..... 304
Kartenanhang:
Sehenswürdigkeiten an Ihrem Reiseweg ..... 313
VEB Tourist Verlag, Berlin/Leipzig
Tourist-Führer
1. Auflage 1984
2. durchges. Auflage 1986
3. Auflage 1989
4. Auflage 1990
Bücher und Schriftsteller, die in der DDR gelesen wurden. Schaut bitte nicht nur danach, ob hier jeden Tag Beiträge auflaufen, nutzt diesen Blog auch wie ein Lexikon. Er ist ein Langzeitprojekt, da ist es sicherlich verständlich, wenn zwischendurch immer mal wieder pausiert wird. Sei es, um nicht die Lust daran zu verlieren, aber auch, weil die Beiträge auch regelmäßig vorbereitet werden müssen. Wir wünschen Euch viel Spaß beim Stöbern und Erinnern oder neu entdecken.
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