Mit diesem Sammelband mongolischer Kurzprosa, dessen Beiträge zwischen 1929 und 1972 entstanden, wird eine bisher völlig unbekannte Literaturlandschaft erschlossen. Siebzehn Schriftsteller berichten von der bewegten historischen Vergangenheit ihres Volkes, vom Kampf gegen fremde Eroberer und von der Revolution, die die nationale und soziale Befreiung brachte, von Not und Leid im Krieg und vom heutigen Alltag mit seinen kleinen und großen Problemen. Aber sie greifen auch Motive und Legenden aus der Folklore auf, die, über viele Generationen mündlich überliefert, nach wie vor lebendig sind. Und immer wieder bringen sie die innigen Beziehungen des Mongolen zur Natur, zu den Tieren und Pflanzen, zur Landschaft ins Bild, für die sie schöne und eigenartige, den Leser anrührende Vergleiche finden.
So leben die Traditionen fort, die ein anonymer Verfasser im 13. Jahrhundert mit dem ersten Denkmal der mongolischen Literatur begründete: Der „Geheimen Geschichte der Mongolen“, von der ein Gelehrter sagte, daß „der Duft von tausend Steppenblumen aus ihr aufsteigt“. Die moderne mongolische Prosa, historisch-realistisch, gesellschaftskritisch und aufklärerisch in ihrem Anliegen, hat sich diesen Duft der Steppenblumen bewahrt.
Verlag Volk und Welt Berlin, 1876
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Wichtiger Hinweis
Seit dem 25. Mai 2018 gilt auch in Deutschland die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).
Mit der Abgabe eines Kommentars erklärt Ihr euch einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) eventuell abgespeichert und für Statistiken von Google weiterverarbeitet werden.
Beim Absenden eines Kommentars für weitere Benachrichtigungen auf Folgekommentare erklärt ihr euch ebenfalls einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) abgespeichert werden.