Bruno Winzer wurde am 15. 10. 1912 als jüngster Söhn einer Beamtenfamilie in Berlin geboren. Im Geiste nationalistischen Sendungsbewußtseins erzogen, trat er nach dem Besuch des Realgymnasiums 1931 in die Reichswehr ein, um Berufssoldat zu werden. 1935 in die Wehrmacht übernommen und schnell befördert, nahm er als Offizier am zweiten Weltkrieg in Frankreich und in der Sowjetunion teil, zunächst bei der Infanterie, dann bei der Panzerwaffe. Bei Kriegsende geriet er in englische Kriegsgefangenschaft und leistete noch bis Juli 1946 als Kommandeur einer MP-Einheit bewaffneten Dienst. Nach seiner Entlassung arbeitete er als Privatchauffeur, Vertreter und Baukaufmann. 1957 erlag er, den Vorspiegelungen von einer demokratischen neuen Armee vertrauend, ein drittes Mal den alten Verführern und wurde Offizier der Bundeswehr. Erst seine Dienststellung als Presseoffizier der Luftwaffengruppe Süd in Karlsruhe im Rang eines Majors, seine Teilnahme an Speziallehrgängen, seine Begegnungen mit Minister Franz Josef Strauß und seine Einsicht in geheime Projekte der militärischen Planung öffneten ihm endgültig die Augen. Im Mai 1960 erfolgte unter dramatischen Umständen Bruno Winzers Übertritt in die DDR. Seither ist er vor allem als Journalist für Fernsehen, Rundfunk und Presse tätig.
Verlag der Nation, Berlin, 6. Auflage, 1973
541 Seiten
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