Diesem Roman liegt Melvilles Südseereise von 1842 zugrunde. Wegen der unmenschlichen Zustände an Bord der "Acushnet" desertiert er mit seinem Kameraden Richard Tobias Greene auf den Marquesas. Dort geraten sie zu den Taipis, berüchtigten Kannibalen, deren Gastfreundschaft und kultivierte Sitten sie jedoch überraschen. Inmitten einer bezaubernden Natur leben diese makellos schönen Wilden in harmonischer Eintracht, und die beiden Weißen schenken ihnen bald Vertrauen. Allerdings versetzt sie die zunehmende Freundlichkeit der Eingeborenen wieder in besorgniserregendes Staunen, und das plötzliche Verschwinden Tobys macht dem Autor das Paradies zur Hölle.
Hermann Melville (1819-1891) war der Sohn eines wohlhabenden New-Yorker Kaufmanns, der durch frühen Tod seine Familie mittellos zurückließ. Von seinem fünfzehnten Jahr an mußte sich Melville auf verschiedenste seinen Lebensunterhalt selbst verdienen, wurde schließlich Matrose und fuhr auf Handels-, Kriegs- und Walfangschiffen zur See. Die hier gesammelten Erfahrungen sind die Grundlage für sein literarisches Schaffen.
Bekannteste Werke:
Taipi (1846)
Omu (1847)
Redburn (1849)
Weißjacke oder die Welt auf einem amerikanischen Kriegsschiff (1850)
Moby Dick oder Der Wal (1851)
Israel Potter (1855)
Vortoppmann Billy Budd (1890)
Aufbau Verlag Berlin Weimar, 1. Auflage 1983
bb Taschenbücher
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