17 Juni 2021

Stingl: In versunkenen Mayastädten


 Wer waren die Maya? Woher kamen sie? Wie lebten sie? Was führte zu ihrem Untergang, und welche ihrer kulturellen und geistigen Zeugnisse haben sich bis heute erhalten?

Fragen über Fragen, auf die der bekannte junge Prager Ethnologe erschöpfend Antwort gibt. In vielen Jahren angestrengter Forschungstätigkeit hat sich M. Stingl mit den Indianern befaßt, vor allem mit den Maya. Mehrere Male ist er in das alte Mayaland nach Mexiko, besonders auf die Halbinsel Yucatán, gereist, erst im Sommer 1970 kehrte er von seiner jüngsten Reise zurück.

In seinem Buch hat er den Versuch unternommen, den Schimmer dieser bedeutenden altindianischen Hochkultur einzufangen und dem interessierten Beschauer einen Blick auf ein Bild zu gewähren, das mühselig aus vielen winzigen Steinchen und Splittern zusammengefügt ist. Die Mayaforschung steckt erst in ihren Anfängen, denn noch immer bergen Erde und Urwald, die die Mayastädte in den Mantel des Vergessens hüllten, sicher mehr, als sie der staunenden Nachwelt bisher preisgaben.

Fesselnd und leichtverständlich zugleich berichtet M. Stingl, wie nach unermüdlichen und oft abenteuerlichen Bemühungen diese geheimnisvolle Kultur entdeckt und gedeutet wurde. Gespannt verfolgt der Leser die Reise des Autors in die versunkenen Mayastädte; ins geheimnisumwitterte Palenque im Urwald von Chiapas, nach Uxmal, Kabah, Sayil, Labná und Xlapak mit ihren prächtigen Pyramiden und Palästen, in das einstmals sehr mächtige kriegerische Chichén Itzá, nach Dzibilchaltón und nach Tulum, dem „Gibraltar“ der Maya an der Küste des Karibischen Meeres. Zu Fuß ist der Autor unterwegs gewesen, ist in klapprigen Bussen gereist und mit einem kleinen Flugzeug in einstigem Mayaland gelandet, inmitten riesiger Wälder – und immer läßt er den Leser teilhaben an der Begeisterung, die ihn beim Besuch dieser berühmten Städte erfüllte.

Brockhaus Verlag, 2. Aufl., 1971

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