05 Oktober 2020

Christel Gersch: Das Rolandslied


 Süßes Frankreich - la douce France - so klingt es wie silberheller Hörnerschall durch dieses Heldenlied von Rolands Treue und selbstverschuldetem Untergang, das die Franzosen ihr Nationalepos nennen. Es entstand wahrscheinlich um das Jahr 1080, zu einer Zeit, als der Papst die christlichen Ritter zum "heiligen Krieg" gegen das maurische Spanien aufrief, noch vor Beginn der Kreuzzüge.

Kinderbuchverlag Berlin, DDR 1988


Das älteste und großartigste der altfranzösischen Heldenepen vom Kampf des Markgrafen Roland und der Nachhut des karolingischen Heeres gegen die Mauren Spaniens bei Roncesvalles, das Lied von Ganelons Verrat, in dem Roland aus Stolz zu spät in sein Horn Olifant stößt, um Hilfe herbeizurufen, das Lied von Rolands Untergang, Karls Sieg und Strafgericht, gibt im Zauber der Dichtung ein bestechend echtes Bild des Hochmittelalters. Um 100 in Nordfrankreich gedichtet, ist es hier von einem Kenner erstmalig in einer deutschen Ausgabe dargeboten worden, in der die dichterisch hervorragende Übersetzung von Wilhelm Hertz auf Grund der heute maßgebenden Texte durchgesehen, berichtigt und erläutert wurde. Damit ist das Epos allen Freunden großer Dichtung wiedergeschenkt.

Dieterich’sche Verlagsbuchhandlung Leipzig, 2. Auflage 1981
Sammlung Dieterich, Band 341
Das Frontispiz zeigt eine Seite der Handschrift des Rolandsliedes aus dem Besitz der Bodleian Library Oxford.


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