Bücher und Schriftsteller, die in der DDR gelesen wurden. Schaut bitte nicht nur danach, ob hier jeden Tag Beiträge auflaufen, nutzt diesen Blog auch wie ein Lexikon. Er ist ein Langzeitprojekt, da ist es sicherlich verständlich, wenn zwischendurch immer mal wieder pausiert wird. Sei es, um nicht die Lust daran zu verlieren, aber auch, weil die Beiträge auch regelmäßig vorbereitet werden müssen. Wir wünschen Euch viel Spaß beim Stöbern und Erinnern oder neu entdecken.
28 Oktober 2023
Brüder Grimm: Aschenputtel
Die Frau hatte zwei Töchter mit ins Haus gebracht, die schön und weiß von Angesicht waren, aber garstig und schwarz von Herzen. Da ging eine schlimme Zeit für das arme Stiefkind an. „Soll die dumme Gans bei uns in der Stube sitzen“, sprachen sie, „wer Brot essen will, muß es verdienen: Hinaus mit der Küchenmagd.“
Sie nahmen ihm seine schönen Kleider weg, zogen ihm einen grauen alten Kittel an und gaben ihm hölzerne Schuhe. „Seht einmal die stolze Prinzessin, wie sie geputzt ist!“ riefen sie, lachten und führten es in die Küche. Da mußte es vom Morgen bis Abend schwere Arbeit tun, früh vor Tag aufstehen, Wasser tragen, Feuer anmachen, kochen und waschen. Obendrein taten ihm die Schwestern alles ersinnliche Herzeleid an, verspotteten es und schütteten ihm die Erbsen und Linsen in die Asche, so daß es sitzen und sie wieder auslesen mußte. Abends, wenn es sich müde gearbeitet hatte, kam es in kein Bett, sondern mußte sich neben den Herd in die Asche legen. Und weil es darum immer staubig und schmutzig aussah, nannten sie es Aschenputtel. Es trug sich zu, daß der Vater einmal in die Messe ziehen wollte, da fragte er die beiden Stieftöchter, was er ihnen mitbringen sollte. „Schöne Kleider“, sagte die eine, „Perlen und Edelsteine“, die zweite.
„Aber du, Aschenputtel“, sprach er, „was willst du haben?“
„Vater, das erste Reis, das Euch auf Euren Heimweg an den Hut stößt, das brecht für mich ab.“
Illustrationen von Gerhard Lahr
mit Bastel-Beilage
Verlag Karl Nitzsche, Niederwiesa
(Lizenz des Kinderbuchverlag, Berlin)
1. Auflage 1987
2. Auflage 1988
3. Auflage 1989
4. Auflage 1990
27 Oktober 2023
Hannes Hüttner: Eine Uhr steht vor der Tür
Sie sprach: „Ich wünsche eine frohe dritte Stunde!“
„Wie bitte?“ fragte ich verdutzt.
„Es hat gerade zwei Uhr geschlagen", erläuterte sie, „und nun wünsche ich eine angenehme Zeit bis drei!“
Vielen Dank", erwiderte ich, „ganz meinerseits, kann ich Ihnen behilflich sein?“
„Ich komme vom Lande", sagte sie, „und suche eine Stellung in der Stadt. Haben Sie Verwendung für eine Uhr?“
„Aber ja!“ rief ich erfreut aus. „Welch ein Zufall! Gerade heute morgen ist uns der Wecker heruntergefallen. Können Sie denn wecken?“
„Vielleicht so?“ fragte sie und holte tief Luft.
„Nicht schlagen“, rief ich, „meine Frau schläft!“
Sie atmete vorsichtig aus. Ich winkte ihr, und sie betrat auf den Spitzen ihrer Holzfüße die Wohnung und sah sich um. Unser Hund folgte ihr mißtrauisch.
Wir einigten uns auf einen Platz im Flur, gleich gegenüber der Küchentür. Sie trat einige Male hin und her, dann stand sie, eine uralte braune Uhr, ganz aus Holz geschnitzt, ......
Inhalt
5 ..... Eine Uhr steht vor der Tür
13 ..... Drei Minutenmärchen
21 ..... Mine Mane kauft Sprüche
Illustrationen: Albrecht von Bodecker
Für Leser von 7 Jahren an
Verlag Junge Welt, Berlin
1. Auflage 1978
2. Auflage 1980
16 Oktober 2023
Bernt Karger-Decker: Ärzte im Selbstversuch – Ein Kapitel historischer Medizin
Ein erregendes Kapitel aus der Geschichte der Medizin bildet den Inhalt dieses Buches, Größe und oft Tragik sprechen aus der Leistung und dem Schicksal der Ärzte, die Versuche am eigenen Körper vornahmen, um den Geheimnissen gefährlicher Infektionskrankheiten wie auch physiologischen Vorgängen auf die Spur zu kommen. Unter Einsatz ihrer Gesundheit, ja ihres Lebens haben sie zum Fortschritt der medizinischen Wissenschaft beigetragen und damit der ganzen Menschheit gedient. Der Leser wird bekannt gemacht mit der ersten Anwendung der Narkose und der Anästhesie, mit dem Kampf gegen die Cholera, das Gelbfieber, die Kinderlähmung und die Syphilis, mit der Erforschung des Verdauungsvorgangs, mit den ersten Versuchen der Lichtbehandlung, mit der Erprobung von Giften, mit Kneipps Wasserkur, mit der Erfindung des Herzkatheters und mit Anfängen der Zellulartherapie. Die vom Verfasser bevorzugte lockere Art der Darstellung, vereint mit der im Gegenstand liegenden Spannung und der gleichzeitien Vermittlung medizingeschichtlicher Kenntnisse, verleiht dem Buch seinen besonderen Reiz
„Der Autor hat sich mit seinen Büchern ärztlicher Thematik bereits einen guten Namen gemacht, seine publizistischen Arbeiten sind sehr rasch im Buchhandel vergriffen. Das rührt nicht zuletzt daher, daß Karger-Decker interessanten Stoff spannend und flüssig darzustellen weiß, daß seine wissenschaftlichen Angaben eingehenden Prüfungen standhalten.“
Norddeutsche Zeitung
„..... Es ist ein weites Feld, und der Autor hat die anschaulichsten und markantesten Beispiele ärztlicher Selbstversuche herausgegriffen.“
Liberal-Demokratische Zeitung
„Nicht nur dem medizinisch interessierten Leser wird hier etwas Besonderes geboten; das humanistische Anliegen, das Leben zu schützen und zu erhalten, ist der Grundtenor des Buches.“
Mitteldeutsche Neueste Nachrichten
Inhalt
7 .....Der Triumph des Doktor Morton
27 .....Kokain ins Rückenmark
50 .....Geheimnisse einer Magenfistel
68 .....Pettenkofers Cholera-Cocktail
89 .....Vier gegen den Gelben Tod
111 .....Die abenteuerlichen Experimente des „Lichtdoktors“
133 .....Sebastian Kneipps Wasserkur
155 .....Jan Evangelista Purkyně
180 .....Sie verkosteten Gift
203 .....Alter Mann wird wieder jung
220 .....Die Sonde ins eigene Herz
241 .....Salk und Sabin contra Polio
261 .....Im Banne der Syphilis
285 .....Ärztliche Selbstversuche heute noch sinnvoll?
291 .....Biographische Daten
306 .....Benutzte Literatur
313 .....Verzeichnis der Tafeln
Koehler & Amelang, Leipzig
1. Auflage 1965
2. Auflage 1967
3. Auflage 1969
4. Auflage 1975
5. durchges. Auflage 1981
12 Oktober 2023
Fritz Meyer-Scharffenberg: Die Jahre mit Per
Mit Per beginnt Johannas „zweites Leben“. Aber nicht unter Fremden will sie es sich aufbauen. Sie kehrt mit Per nach Kriegsende in ihre Heimat zurück. Doch das ist nicht mehr die erinnerungsverklärte mecklenburgische Stadt. Etwas Neues entsteht hier, und Johanna muß sich entscheiden. Sie macht sich diese Entscheidung nicht leicht. Als sie nach langem Suchen endlich weiß, daß sie bleiben wird, ist ihr bewußt, daß sie auch für die Zukunft ihres Sohnes Per entschieden hat.
Johanna wird Neulehrerin, dann Direktorin der kleinen Landschule in Basserow und wächst mit ihren Aufgaben. Dabei wird ihr Per zum Symbol für die eigene Kraft, mit der sie ihr Leben meistert.
Vielfältig sind die Fäden, die dieses Buch mit dem erfolgreichen Roman „Die Liebe der Johanna Olsen“ verknüpfen. Vertraute Menschen in vertrauter Landschaft auch hier, Konflikte, Schicksale, Charaktere, die Fritz Meyer-Scharffenberg überzeugend gestaltet.
Schutzumschlag und Einband: Gerhard Milewski
Buchverlag Der Morgen, Berlin
1. Auflage 1972
2. Auflage 1973
3. Auflage 1974
4. Auflage 1975
10 Oktober 2023
Mit Willen dein eigen - Braut- und Ehebriefe aus zwei Jahrhunderten
"Daß zwei sich herzlich lieben" ist das Thema dieser Sammlung von Braut- und Ehebriefen. Bedeutet sie etwas Neues? Ist die Sprache der Liebenden nicht zu allen Zeiten die gleiche? Diese Briefe wurden geschrieben von Gelehrten und Dichtern, Theologen und Erziehern, Musikern, Malern und Menschen praktischer Berufe aus älterer und jüngster Zeit. Sie alle - und das ist der besondere, verbindende Gedanke dieser Auswahl - erkennen in ihrem Lebensgefährten den Menschen, der ihnen von Gott an die Seite gestellt wurde. Ehe ist für sie mehr als nur liebendes Miteinander, sie ist geistliche Gemeinschaft vor Gott. Diese Gemeinschaft bewährt sich im Überschwang des Sichfindens und im alltäglichsten Alltag, in den hellen wie den dunklen Stunden des gemeinsamen Lebens. Sie macht bereit, auch die Fehler und Schwächen des anderen mitzutragen, und erfährt in diesem Bemühen das Wachsen gegenseitiger Liebe. Zeiten schwerer Schicksalsschläge werden überwunden im untrügbaren Wissen, von den Gebeten des Gefährten umgeben zu sein. Nicht alle Briefe sprechen das so offen aus, aber man spürt, es wird mit Gott gerechnet.
Es werden keine Idealgestalten von unerreichbarer Größe vorgestellt; gerade ihr tief menschliches Empfinden macht sie so wahrhaftig. Das Nacherleben der Regungen ihrer Herzen, ihrer Erfahrungen und Entscheidungen führt den Leser überdies an die Erkenntnis Reinhold Schneiders heran: "Es ist keine andere beschwichtigende, bindende Liebesgewalt auf der Erde als die des Herrn; niemals sind Menschen auf erlösende Weise verbunden, es sei denn durch Ihn als den dritten, der zwischen ihnen steht, für den sie leben und in dem sie sich begegnen."
Evangelische Verlagsanstalt Berlin 1970
Vertrieb in Westdeutschland und Westberlin nicht gestattet
Peter Abraham: Meine Hochzeit mit der Prinzessin
In der Phantasie hatte ich mindestens hundertmal geheiratet, und dabei war mir die Spucke niemals weggeblieben. Jetzt war mir der Mund trocken. Aus dem Spiel wurde Ernst, und für Christel und mich würde sich viel verändern.
Verlag Neues Leben Berlin
1972
3. Auflage 1975
Illustrationen von Manfred Bofinger
Joachim Ringelnatz: Mein Herz im Muschelkalk - Gesammelte Gedichte
"Ringelnatz gab sich schwer", schrieb der Schauspieler Paul Wegener im Dezember 1935 über den ein Jahr zuvor verstorbenen Freund, "er war verschlossen und spröde, wie es überzarte Menschen meistens sind... Und diese selbe zarte Seele dichtete den wüsten 'Kuttel Daddeldu und die Seemannsbraut' usw. und stand, die Flasche in der Hand, auf den Kabarettbühnen?"
Was hier fragend und bewundernd konstatiert wird, ist jene seltsame Einheit anscheinend unvereinbarer Dinge, die das Werk von Joachim Ringelnatz so einzigartig und eigenartig macht. Knallige Situationskomik, Ernst, Scherz, Parodie, Wehmut und Melancholie und ein durch keinerlei Konvention eingeengter kindlicher Spieltrieb vereinen sich zwanglos in der poetischen Welt jenes Mannes, der auf den Kabarettbühnen der Weimarer Republik zu Hause war und dessen lyrisches Werk in der vorliegenden großzügigen Ausgabe Würdigung erfährt.
Eulenspiegel Verlag Berlin 1986
09 Oktober 2023
Max Frisch: Stücke
Reclams Universal-Bibliothek
Dramatik
Willi Bredel: Maschinenfabrik N&K
Ein Betrieb wie viele ist die Maschinenfabrik N. & K.: Profit wird groß geschrieben, der Betriebsrat tanzt nach der Pfeife der Direktion - alles wäre in schönster Ordnung für die Chefs, gäbe es nicht den Dreher Alfred Melmster, den Hobler Hans, die Stenotypistin Dora Timm und ihre Genossen, die ihnen einen Strich durch die Rechnung machen und zeigen, was Arbeitersolidarität vermag.
Willi Bredel schöpfte aus eigenem Erleben, als er diesen Roman, seinen ersten, im Jahre 1930 hinter den Mauern der Festung Bergedorf niederschrieb.
Dietz Verlag Berlin 1960
rdr Rote Dietz-Reihe
Gerti Tetzner: Maxi
Daß Maxi sich manchmal mit dem Großen Geist unterhielt wie mit einem alten weisen Freund, der alles wußte und vieles konnte, oder mit dem Bach, der von weit her aus dem Gebirge bis zur Dusche in ihre Küche kam, war für sie nichts Besonderes. Ob ihr deshalb keiner die Geschichte glaubte?
Der Kinderbuchverlag Berlin
3. Auflage 1981
Illustrationen Albrecht von Bodecker
Buchfink Bücher
ab 8 Jahre
06 Oktober 2023
Fred Wander (Hg.): Maxie Wander: Tagebücher und Briefe
Maxie Wander ist 1933 in Wien geboren, Kind einer Arbeiterfamilie, und aufgewachsen in Hernals, einem der "roten" Vorstadtbezirke Wiens. Ihr Denken und Handeln wurde geprägt von der Solidarität der Bewohner der "Gemeindehäuser" unter dem Terror der Nazizeit. Die entscheidenden Erlebnisse ihrer Kindheit spiegeln sich auch im Buch wider. Ihre Eltern wie auch andere Mitglieder der Familie arbeiteten illegal für die kommunistische Partei Österreichs, ein Fakt, der den Kindern bis 1945 verborgen bleiben mußte, sie jedoch fürs Leben vorbereitet hat. Der kämpferische Geist der dreißiger Jahre (aus der Zeit der Illegalität) hat Maxie Wander nie verlassen, ihre "Tagebücher und Briefe" bezeugen es.
Buchverlag Der Morgen Berlin, 7. Auflage 1984
Maxie Wander starb vierundvierzigjährig an Krebs. Mit den aus dem Nachlaß zusammengestellten Aufzeichnungen wird dem Leser nach den Frauenprotokollen das Selbstprotokoll der Autorin in die Hand gegeben. Die Auskünfte der Maxi Wander, so persönlich sie sein mögen, sind mehr als die Geschichte einer Kranken, die nicht kapitulieren wollte. Ihre Fragen nach menschlicher Verantwortung und Moral treffen zentrale Momente unserer Existenz. Zwischen Selbstzweifel und Hoffnung äußern sich ein ungebrochenes Interesse an der Welt und den Menschen, Trauer über gezähmte Ansprüche, Empörung über freiwillige Unmündigkeit, eine starke ursprüngliche Lebensbejahung. Dieses Buch, in dem Krankheit und Tod den Maßstab zur Bewertung des Lebens setzen, ist eine Herausforderung an uns.
Charles Perrault: Märchen
Neben dem Märchen vom Ritter Blaubart enthält diese Auswahl eine Anzahl anderer, von denen manche dem Stoff nach bei uns bekannt sind, zum Beispiel "Der gestiefelte Kater" oder "Der kleine Däumling".
Der Kinderbuchverlag Berlin
ATB
Manas, der Hochherzige - Kirgisisches Heldenepos
Von Volkssängern jahrhundertelang weitergegeben, ist das MANAS-Epos etwa 1000 Jahre alt.
"In uralten Zeiten. als es noch geflügelte Pferde gab und Tiere, die die Sprache der Menschen verstanden, erschienen Fremde im Bergland des Altai. Kirgisen waren es, vertrieben aus ihrer Heimat Turkestan."
Von diesem tapferen Volk erzählt das MANAS - Epos.
Egon Erwin Kisch: Marktplatz der Sensationen
Joseph Roth, 1935
Aufbau-Verlag Berlin und Weimar
1. Auflage 1981
TdW - Taschenbuch der Weltliteratur
Nachwort: Fritz Hofmann
04 Oktober 2023
Wladimir Korolenko: Makars Traum und andere Erzählungen
Verlag der Nation Berlin
Aus dem Russischen von Cornelius Bergmann, Katharina Gilde, Julius Grünberg, Eckehard Jäkel, Arthur Luther, Günther Stein
Nachwort: Herbert Krempien
Carl Wilhelm Salice Contessa: Magister Rößlein - Vier romantische Märchen
Mit dieser Auswahl wird das Schaffen eines Autors vorgestellt, dessen Persönlichkeit und dessen Talent bei den Großen seiner Zeit Anerkennung fanden. In der Gestalt Sylvesters charakterisiert E. T. A. Hoffmann seinen Freund Contessa so: "Setzt sich Sylvester hin und faßt das innere Gebilde in Worten, so treibt ihn gewiß ein unwiderstehlicher Drang dazu an. Er schreibt gewiß nichts auf, das er nicht wahrhaft in seinem Innern empfunden, geschaut, und schon deshalb muß er unter uns sein als wahrer Serapionsbruder."
Aufbau-Verlag Berlin und Weimar
1. Auflage 1981
bb-Reihe Nr. 472
Lene Voigt: Mally der Familienschreck - Satiren, Gedichte und noch mehr
Lene Voigt - vor allem bekannt als sächsische Mundartdichterin. Sehr populär - "Säk'sche Balladen".
Aber sie erwies sich auch als Kämpferin, als 1936 alle ihre Bücher verboten wurden:
Trutzlied
Schicksal, komm an!
Kriegst uns nicht tot.
Wer etwas kann,
wächst in der Not.
Doppelte Kraft
Gibt die Gefahr
Zweifach geschafft,
Bannt schlimmes Jahr.
Sturmwind, nur her!
Kommst uns grad recht.
Machst uns noch mehr
Klar zum Gefecht.
Verlag Tribüne, Berlin 1987
01 Oktober 2023
Günter Görlich: Die Chance des Mannes
Als Weiß dann vor ihm sitzt und ihm bekennt, daß seine Frau Monika ihn plötzlich ohne klare Gründe verlassen hat, fühlt Karras sich wieder, obwohl er sich innerlich dagegen wehrt, einbezogen in das Schicksal dieser beiden Menschen, denen er einmal freundschaftlich verbunden war. Und er verspricht Weiß, ihm zu helfen. Wie die Hilfe aussehen könnte, ist Karras noch nicht klar. Welchen Problemen wird er begegnen? Wie steht es um die Frau, die Haus und Familie aufgab? Wie steht es um den Mann?
Schutzumschlag und Einband: Bernd Haak
Verlag Neues Leben, Berlin
1. Auflage 1982
2. Auflage 1983
3. Auflage 1984
4. Auflage 1985
5. Auflage 1986
6. Auflage 1987
auch erschienen
1984 im Buchclub 65
Małgorzata Musierowicz: Celestyna oder Der sechste Sinn
Celestynas Pflichten nehmen immerfort zu, und überdies hat sie seit kurzem nirgendwo in der überfüllten Wohnung mehr ein Fleckchen für sich. Schließlich aber kommt ihr ein genialer Einfall, durch den sich mit einem Schlage alles verändert...
Aus dem Polnischen von Roswitha Buschmann
Originaltitel: Szósta klepka
Erschienen im Verlag Nasza Księgarnia, Warschau 1977
Einband und Illustrationen von Angelika Rößler
Der Kinderbuchverlag, Berlin
1. Auflage 1983
2. Auflage 1985
Marianne Lange-Weinert: Mädchenjahre
Janne, die Tochter Erich Weinerts, muß mit ihren Eltern das faschistische Deutschland verlassen. Ihr Weg geht vom behüteten Leben im Haus mit der Sonnenuhr um die halbe Welt, bis sie die Heimat wiederfindet.
Von den Jahren dazwischen, den Mädchenjahren, wird erzählt. Marianne lebt in dieser Zeit in der Schweiz, in Frankreich und in der Sowjetunion. Sie erlebt an der Seite ihrer Eltern all das Bedrückende der Emigration, aber auch das große Gefühl der Gemeinschaftlichkeit mit den Freunden des Vaters, die auch ihre Freunde sind.
Der Kinderbuchverlag Berlin 1987
ATB-Buch Nr 26
ab 12 Jahre
Fritz Deubner: ... macht nach Adam Riese - Ein Lebensbild des großen Rechenmeisters Adam Ries
Die vorliegende Erzählung berichtet von dem alten Rechenmeister Adam Ries, dem "Rechenlehrer des deutschen Volkes". Wie dieser Praktikus vor über 400 Jahren rechnen lernte, das ist das Fundament des heutigen Rechnens. Seine "Practica" gilt als das klassische Rechenbuch.
Allerdings nennt man ihn heutzutage meist Adam Riese. Erfurt und Staffelstein haben eine Adam-Riese-Straße, Annaberg dagegen eine Adam-Ries-Straße. Zur Klärung sei bemerkt, daß er sich selbst, sowohl in seinen gedruckten Büchern als auch in seinen Handschriften, stets nur Adam Ries nennt. Auch in den alten Urkunden heißt es gemeinhin Adam Ries, allerdings in verschiedener Schreibweise: Ryesz, Ris, Ries, Riß, Rieß, Rihs. Vielleicht liegt eine Anlehnung des Eigennamens Ries an den landläufigen Gattungsnamen Riese vor, oder aber ein Eindringen der sächsisch-meißnischen Kanzleisprache mit ihrem Endungs-e.
Gebr. Knabe Verlag Weimar 1956
Illustrator: Hans Wiegandt
Gerd Bieker: Mach's gut, Paul!
Eigentlich wollte er in den Winterferien lernen. Aber daraus wird nichts, denn er begegnet der kessen Bärbel, die seine Freundin wird, und dem Schriftsteller Häwel, der von ihm lernt.
Verlag Neues Leben Berlin 1980
Illustrationen: Bernd A. Chmura