29 Februar 2024

Benno Pludra: Es waren einmal ein Paar Schuh

Es waren einmal ein Paar Schuh, die wurden einem Jungen geschenkt. Er ging damit in den Regen, da wurden die Schuhe naß.
Er ging damit in den Staub, da wurden die Schuhe schmutzig.

- nach einem japanischen Märchen von Hisako Teraoka
Illustrationen von Renate Totzke-Israel

Der Kinderbuchverlag Berlin
1. Auflage 1988
2. Auflage 1989

im gleichen Verlag
in der Reihe: Minibuch [2]
1. Auflage 1979

28 Februar 2024

Elisabeth Manke: Schätze aus Wald und Flur – Ein Sammelbuch für Kinder

Gehst du mit uns auf Schatzsuche?
Beeren, Kräuter, Pilze und Herbstfrüchte wollen wir draußen finden und mit nach Hause nehmen. Schmackhafte Gerichte lassen sich daraus bereiten und andere schöne Dinge. Dafür gibt es im Buch viele Rezepte. Vorher aber mußt du wissen, wie die Pflanzen aussehen – denn manche sind mit Giftpflanzen zu verwechseln! –, wo sie wachsen, wann die beste Sammelzeit ist und wie gesammelt werden sollte, damit der Reichtum in Wald und Flur bei unserer Schatzsuche erhalten bleibt.

Buchanfang:
Geschützte Natur

Bei jeder Wanderung, jedem Streifzug durch Wald und Flur begegnet dir auf Schritt und Tritt eine Fülle pflanzlichen und tierischen Lebens. Ohne die Freude an der uns umgebenden Natur wäre unser Leben recht arm. Deshalb ist es wichtig, Pflanzen und Tiere zu schützen.
Auch du kannst dabei mithelfen. Niemand will dir verbieten, voll Freude ausgelassen im Wald und auf der Wiese herumzutollen, aber bewege dich mit Aufmerksamkeit und achte jedes Lebewesen, lerne die Pflanzen und Tiere deiner Heimat kennen, studiere ihre Lebensweise. Nur so kannst du mithelfen, die Natur in ihrer ganzen Schönheit uns allen zu erhalten. Menschen, Tiere und Pflanzen sind stets voneinander abhängig. In sehr vielfältiger Form ist unser Leben mit den Pflanzen verbunden. Beinahe zu jeder Mahlzeit – denk mal darüber nach – nimmst du pflanzliche Produkte zu dir: Mehl, Kartoffeln, Obst und Gemüse. Und ist nicht auch das Fleisch, das wir essen, letztlich auf die Pflanzen zurückzuführen, mit denen die Rinder und Schweine, die Hühner und Enten gefüttert werden?
Die Bäume der Wälder liefern uns das Holz. Doch nur zwei Drittel des Bedarfes in unserem Land können wir aus eigenen Beständen decken. Deshalb ist es z. B. besonders wichtig, altes Papier nicht zu verbrennen oder in den Müll zu werfen, sondern zum Altpapieraufkauf zu bringen.
Wußtest du, daß in den vergangenen Jahren fast drei Millionen Bäume nicht gefällt wurden, weil ihr Holzanteil aus Altpapier bestritten werden konnte? Ist das nicht eine Riesenmenge?
Viele Pflanzen unserer Wiesen und Wälder besitzen wichtige heilende Stoffe, die zur Herstellung von Arzneimitteln dringend gebraucht werden. Zu all dem kommt noch etwas Wichtiges hinzu:
Mit Hilfe des in den Blättern enthaltenen Chlorophylls (Botanisches ABC) ernähren sich die Pflanzen aus dem Kohlendioxid der Luft. Sie nehmen die Energie des Sonnenlichtes auf und nutzen das Wasser des Bodens. In diesem Prozeß geben sie eine Menge Sauerstoff ab, ohne den aber Menschen und Tiere nicht leben könnten. Zum Beispiel liefert eine hundertjährige Buche den Sauerstoff für zehn Menschen. ......

Inhalt:
1. Kapitel - Geschützte Natur .....Seite 6
2. Kapitel - Diese Beeren eß ich gern .....Seite 14
3. Kapitel - Vorsicht Giftpflanzen! .....Seite 40
4. Kapitel - Kräuter zum Essen und Trinken .....Seite 50
5. Kapitel - Auf Pilzsuche .....Seite 82
6. Kapitel - Früchte des Herbstes .....Seite 98
7. Kapitel - Kleines botanisches ABC .....Seite 108
8. Kapitel - Basteln, raten und singen .....Seite 114

Illustrationen von Frank Geisler

Verlag für die Frau, Leipzig
1. Auflage 1988
2. Auflage 1989
3. Auflage 1990

Elisabeth Manke: Alle meine Pflanzen – Gartenbuch für Kinder

Verlagstext:
Unser Buch beginnt mit der Zimmergärtnerei. Doch du hast sicher auf der allerersten Seite schon gelesen, daß wir dir auch Pflanzen für Balkon und Gartenecke vorstellen wollen. Wir beschreiben, wie du Pflanzen pflegen und vermehren kannst, geben dir – besonders im letzten Kapitel – Tips für den Umgang mit Pflanzen und machen Vorschläge für allerlei Basteleien..
Die vielen Zeichnungen zeigen Schönheiten und Besonderheiten unserer grünenden, blühenden Freunde und erklären wichtige Handgriffe. Die Tabellen enthalten manchen zusätzlichen Hinweis und nennen Pflanzen, die im Buch nicht beschrieben werden – du solltest also diese Zusammenstellungen nicht überblättern. Das Register am Ende des Buches hilft dir, wenn du noch einmal nachschlagen möchtest, weil du Wichtiges vergessen hast oder anderes genauer wissen willst.
Am besten aber ist, du fängst gleich an zu lesen.

Inhalt:
Kapitel I - Meine Pflanzen im Zimmer .....1
Kapitel II - Rund um den Balkon .....45
Kapitel III - Die Gartenecke .....75
Kapitel IV - Allerlei Tips, Basteleien und Schmückendes aus Pflanzen .....129

Illustrationen und Gesamtgestaltung: Ruth Fritzsche

Verlag für die Frau, Leipzig
1. Auflage 1985
2. Auflage 1986
3. Auflage 1988

27 Februar 2024

Renate Krause: Das Sonnenblumenfest

Buchanfang:
Die Sonne schien. Die Sonnenblumen blühten. Die Bienen summten. »Ein schönes Wetter«, sagte der Igel und ging spazieren. Da traf er den Hasen.
» Weißt du«, sagte der Hase, »die Sonne scheint. Die Sonnenblumen blühen. Die Bienen summen. Ich hätte Lust, ein Fest zu feiern, ein Sonnenblumenfest.«
»Eine gute Idee«, meinte der Igel. »Ich feiere mit.«
»Du bist also einverstanden?« fragte der Hase erfreut. »Ich bin einverstanden, brummte der Igel. »Warum auch nicht? Ein Sonnenblumenfest könnte ich jeden Tag feiern.«
»Dann werde ich die Gäste einladen«, sagte der Hase. »Ich auch«, sagte der Igel. »Du gehst nach rechts in den Wald. Ich gehe nach links in den Wald.«
»Abgemacht«, sagte der Hase und machte sich auf den Weg.

Illustrationen von Ingeborg Meyer-Rey 

Altberliner Verlag, Berlin
1. Auflage 1978
2. Auflage 1981

Theodor Storm : Der kleine Häwelmann

Buchanfang:
Es war einmal ein kleiner Junge, der hieß Häwelmann. Des Nachts schlief er in einem Rollenbett und auch des Nachmittags, wenn er müde war. Wenn er aber nicht müde war, mußte seine Mutter ihn darin in der Stube umherfahren, und davon konnte er nie genug bekommen.
Nun lag der kleine Häwelmann eines Nachts in seinem Rollenbett und konnte nicht einschlafen. Die Mutter aber schlief schon lange neben ihm in ihrem großen Himmelbett. „Mutter“, rief der kleine Häwelmann, „ich will fahren!“ Und die Mutter langte im Schlaf mit dem Arm aus dem Bett und rollte die kleine Bettstelle hin und her, und wenn ihr der Arm müde werden wollte, rief der kleine Häwelmann: „Mehr, mehr!“ und dann ging das Rollen wieder von vorne an. Endlich aber schlief sie gänzlich ein, und soviel Häwelmann auch schreien mochte, sie hörte nichts.

Illustrationen von Hans Ticha

Volk und Wissen Volkseigener Verlag Berlin
1. Auflage 1983
2. Auflage 1985
3. Auflage 1988
4. Auflage 1990

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Der Kinderbuchverlag, Berlin

Illustrationen von Ingeborg Meyer-Rey
1. Auflage 1984
2. Auflage 1985
3. Auflage 1986
4. Auflage 1987
5. Auflage 1988


im gleichen Verlag:
Mit Illustrationen von Alfred Will
1. Auflage 1954 / 1.-20. Tsd.

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1946 erchien im Verlag Volk und Wissen in der Reihe "Volk und Wissen Sammelbücherei"
[Gruppe 1 – Dichtung und Wahrheit; Serie B: Märchen, Sagen und Geschichten; Band 3]
Die Regentrude und Der kleine Häwelmann
 

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Gebrüder Knabe Verlag Weimar

(Arbeitsgemeinschaft Thüringer Verleger)
Reihe: Knabes Jugendbücherei
noch unter der Bezeichnung "Deutsche Jugendbücherei - Arbeitsgemeinschaft Thüringer Verleger – Gebr. Knabe Verlag, Weimar" 
1. Auflage [1950]

Illustrationen und Umschlagentwurf von Erwin Görlach

A. Gurstein: Menschen und Sterne

Aus dem Buch:
Ist der Himmel nachts wolkenlos, so er öffnen sich dem Beobachter die Weiten der Sternenwelt. Sicherlich habt ihr schon oft zu den Sternen emporgeschaut. Einige von ihnen sind so hell, daß sie von jedem gesehen. werden können. Andere Sterne muß man mit scharfem Blick erspähen. Aber wie viele solcher weit entfernten Sterne mag es geben, die bisher noch niemand gesehen hat? Die Welt der Sterne und der unterschiedlichen anderen Himmelskörper kennt kein Ende und keine Grenzen. Wir nennen sie das Weltall.
Schon in frühester Vergangenheit beobachteten weise Sternengucker die Himmelskörper. Sie verfolgten den Weg der Sterne, der Sonne, des Mondes. Veränderlich zeigte sich der Mond: einmal erscheint er am Nachthimmel kugelrund, knapp zwei Wochen später bleibt von ihm nur eine schmale Sichel zurück. Wiederum zwei Wochen darauf schwimmt ein Vollmond am Himmel. Der Mond diente den Sternenguckern als zu verlässige Uhr. Annähernd dreißig Tage dauerte seine Verwandlung vom Neumond zum Vollmond und umgekehrt. Erschien der junge Mond am Himmel, gaben die Sternenforscher den Trompetern ein Zeichen: »Blast kräftiger ins Horn! Alle sollen es wissen: der alte Mond ist verschwunden, ein neuer ist da“« Seit jenen alten Zeiten gibt es im Kalender die Bezeichnung Monat. Der Kalender hat zwölf Monate: von Januar bis Dezember. Weshalb gerade zwölf? Nun, so viele Male verwandelt sich der Mond im Laufe eines Jahres. Die Länge des Jahres ist von uns Menschen unabhängig. Das Jahr besteht aus Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Man kann es nicht verkürzen und nicht verlängern. Der Frühling eilt herbei, um den Winter abzulösen, alle Veränderungen in der lebenden, Natur wiederholen sich – das nächste Jahr kommt heran.

Was können uns die Sterne und Planeten berichten? Die Tiefen der Erde bergen eine Vielzahl von Rätseln. In ihrem Innern verstecken sich zum Beispiel unterirdische heiße Meere. Könnte man diese Wärme nicht nutzen? Oder ein anderes Beispiel. Ist es nicht wichtig, zu erforschen, wie man die Erdbewohner rechtzeitig vor unheilvollen Erdbeben, Taifunen und zerstörerischen Überschwemmungen warnen könnte? Indem wir andere Planeten und Sterne erforschen, enthüllen wir auch diese und andere Geheimnisse der Erde. Wir lernen, sorgsamer mit den Reichtümern unseres Planeten umzugehen.
Wenn sie die Teleskope auf die Sterne richten, wollen die Astronomen vieles erfahren. Weshalb können die Himmelskörper so viele Milliarden Jahre lodern, ohne zu verbrennen? Woher schöpfen sie Licht und Wärme? Vielleicht könnte man auf der Erde eine so wunderbare Heizung einrichten, die mit einem Sternenkörnchen betrieben wird! Wenn es gelänge, in ihr nur einen kleinen Funken des Feuers zu schüren, das in dem Stern brennt, dann könnte dieses winzige Krümelchen schon Tausende mächtiger Kraftwerke ersetzen.


Übersetzung: Gabriele Stave
Konstruktion und Illustration: Aleksandr Beslik
Gestaltung als Aufklappbilderbuch mit Pop-up-Technik [Stehaufbilder]
Für Kinder von 6 Jahren an

Gemeinschaftsausgabe
Verlag Malysch, Moskau
Verlag Junge Welt, Berlin
1. Auflage 1987
2. Auflage 1988 

26 Februar 2024

Witali Bianki: Der Einzelgänger

Buchanfang:
Auf dem Großen Seeweg
„Verehrter Bürger!
Heute, am 17. April 19., gebe ich einer Wildgans von der Art der Bleßgänse die Freiheit wieder.
Diesen Vogel erwarb ich im Herbst des vergangenen Jahres durch einen Zufall in Leningrad auf der Straße. Ein Jäger hatte ihn auf dem Markt feilgeboten. Wie er sagte, hatte er die Bleßgans einige Tage zuvor an der Küste des Finnischen Meerbusens in der Nähe von Lomonossow gefangen. Der Vogel hatte sich mit den Füßen in einem Fischernetz verfangen. Den Winter verbrachte die Wildgans auf meinem Hof in Witebsk. Sie war bald ganz zahm geworden und ließ sich von meinem Sohn sogar den Rücken streicheln, wenn er ihr das Futter brachte.
Im Frühjahr jedoch wurde sie unruhig. Sie zerrte an der Schnur, mit der sie festgebunden war, biß danach und schlug mit den Flügeln, woraus leicht zu entnehmen war, daß es sie in die Freiheit zog. Mein Sohn und ich beschlossen, sie freizulassen. Wir hatten jedoch unsere an die Weite gewöhnte Gefangene ins Herz geschlossen. Es fiel uns schwer, uns von ihr zu trennen und glauben zu müssen, nie wieder etwas von ihr zu hören. Deshalb besorgte ich vom Moskauer Ornithologischen Institut einen Aluminiumring der Serie S, Nr. 109. Diesen Ring befestigten wir am Fuß des Vogels.
Wenn jemand unsere Wildgans einfängt, an ihrem Fuß den Ring bemerkt und dies dem Ornithologischen Komitee meldet, so teilen Sie mir doch bitte freundlicherweise nach Witebsk mit, wohin sie geflogen ist und unter welchen Umständen sie gefangen wurde."
Der Schreiber dieser Zeilen unterschrieb den Brief, setzte seine Anschrift darunter und tat den Bogen in einen Umschlag mit der Adresse des Moskauer Ornithologischen Komitees. Dann stand er vom Tisch auf und ging zur Tür. „Mischka!“ rief er seinen Sohn. „Komm, wir lassen jetzt die Wildgans frei.“

Die Wildgans lag vor der Hundehütte und zerrte mit dem Schnabel wütend an der an ihrem Fuß befestigten Schnur. Als sie die beiden sich nähernden Menschen bemerkte, ließ sie sogleich von dieser Beschäftigung ab und richtete sich hocherhobenen Kopfes zur vollen Größe auf. Jetzt wirkte sie so groß wie eine Hausgans, obwohl sie in Wirklichkeit viel kleiner war. Man sah auf den ersten Blick, daß dies ein in freier Wildbahn lebender Vogel war. Sein Gefieder lag so glatt und schön an, wie man es bei Hausgeflügel niemals findet. Die Gans war ein stattliches Tier von kräftigem Wuchs mit vorgewölbter Brust und einem biegsamen Hals. Ihre kurzen, breit auseinanderstehenden Füße stemmten sich fest gegen den Boden. Auf der Stirn leuchtete ein halbmondförmiger, strahlendweißer Fleck.
Als der Vater und Mischka zu ihr traten, wich sie fauchend vor ihnen zurück. Die Schnur spannte sich, und nun konnte sie nicht mehr weiter. Mit einem Ruck kippte die Wildgans vornüber und stieß mit dem Kopf gegen die Erde.
Diesen Augenblick machte sich Mischas Vater zunutze. Mit festem Griff packte er den Vogel bei den Flügeln und nahm ihn auf. „Mach die Schnur los“, sagte er zu Mischa. Während sich Mischa mit dem festgeknüpften Knoten abplagte, suchte die Wildgans mit aller Kraft, sich loszureißen. Der Vater hatte Mühe, sie festzuhalten.
„Und jetzt, Mischka“, sagte er, als die Schnur endlich zu Boden gefallen war, „nimm Abschied und wünsch ihr eine glückliche Reise!“
Mischa wollte den Vogel streicheln. Er streckte die Hand aus, doch im gleichen Augenblick zog er sie zurück. Die Wildgans fauchte ihn drohend an. Er hatte nicht die geringste Lust, sich von ihr einen Schnabelhieb versetzen zu lassen. Schon einmal hatte er erfahren, wie angenehm das war, und volle zwei Wochen hatte ein blauer Fleck sein Bein geziert.
„Na, Freundchen, traust dich wohl nicht?“ schmunzelte der Vater. „Keine Angst, ich halt ihr den Hals fest. Und du nimmst aus meiner rechten Tasche den Ring und die Flachzange.“ Mischa befolgte die Anordnung.
„So“, fuhr der Vater fort, „nun bieg den Ring auf und streif ihn dem Wildfang über den Fuß. Fertig? Kneif jetzt seine Enden mit der Zange zusammen. So! Und wenn sie jetzt jemandem in die Hände fallen sollte, so werden wir von ihr hören.“
„Wer's glaubt wird selig...“, murmelte Mischa zweifelnd.
„Wie? Was sagst du da? Siehst du denn nicht die Anschrift und die Nummer auf dem Ring? Sollte einer unsere Gans einfangen, wird er die Nummer ihres Rings unter dieser Anschrift dem Ornithologischen Komitee melden. Ich wiederum hab an das Komitee geschrieben und gebeten, uns zu benachrichtigen, wo die Gans gefangen wurde. Verstanden?“
„Verstanden schon“, maulte Mischa, aber es ist doch nicht sehr wahrscheinlich, daß sie noch einmal eingefangen wird.“
„Kann man das wissen? So, und jetzt laß ich sie frei“, sagte der Vater. „Mir tun die Arme schon weh.“ Er warf den Vogel in die Luft. Die Wildgans schlug mit den Flügeln ......

Inhalt:
5 Auf dem Großen Seeweg
59 Der Einzelgänger
147 Ziesel
157 Dshulbars
165 Arschaks Geheimnis
177 Die Explosivgeschosse des Professors Gorlinko
191 Sie
209 Das Seeteufelchen
219 Ummb
237 Nachwort

Herausgegeben von Prof. Dr. Nadeshda Ludwig
Übersetzung aus dem Russischen von Corinna und Gottfried Wojtek

Illustrationen von Renate Göritz

Der Kinderbuchverlag, Berlin
1. Auflage 1970

auch erschiene im

Verlag Kultur und Fortschritt
Kleine Jugendreihe
Heft 13; 1959 – 63 S.
1. Auflage 1959

25 Februar 2024

Hans Schomburgk: Zelte in Afrika – Fahrten Forschungen - Abenteuer in sechs Jahrzehnten

Buchanfang:
WIEDER EINMAL:
KURS AUF DAS KAP DER GUTEN HOFFNUNG
Eine linde Frühlingsnacht hatte sich auf Hamburg herniedergesenkt, als wir die Freunde verabschiedeten, die uns das Geleit auf die „Nigeria“ gegeben hatten. Nici, meine Nichte Helga von der Osten, geb. Schomburgk, die mich auf meiner zehnten Afrikareise begleiten sollte, und ich lehnten am Geländer des Oberdecks, dann und wann das Winken erwidernd, das uns vom Lande her zum Abschied zuteil wurde.
„So schön es ist, auszureisen, so schwer ist es, Abschied zu nehmen“, sagte Nici.
Ich war in Gedanken fast sechs Jahrzehnte zurückgewandert, eben die Spanne Leben, die in Tun und Trachten meinem Afrika gegolten hatte, und sah mich als siebzehnjährigen Gigerl, in meinen schönsten Anzug gekleidet, sehr selbstbewußt und doch sehr kleinmütig geworden, an irgendeinem anderen Kai hier in Hamburg die Planken eines alten Viertausendtonners betreten, der „Greeck“, die mich der Sehnsucht meines Lebens, Afrika, zuführen sollte. Meine Eltern hatten mich begleitet, durchaus nicht davon überzeugt, daß ich auf dem rechten Wege wäre, aber von der Entschiedenheit beeindruckt, mit der ich mich dagegen gewehrt hatte, die kaufmännische Lehre zu beenden, um später, wie so viele Schomburgks früherer Generationen, Offizier zu werden. Wie hatte ich gegen ein solches Ansinnen aufgetrumpft mit den Leistungen und dem Ruhm Sir Robert Schomburgks, des Entdeckers der Victoria regia, meines Großonkels, und mit den Erfolgen seiner Brüder Richard und Otto, die sich gleichfalls einen guten Namen in der Geschichte der Naturforschung erworben hatten.
Sehr glücklich war ich dennoch nicht an diesem 26. März 1898 gewesen, dem Tage, an dem sich erfüllte, was ich Jahre hindurch ersehnt und ertrotzt hatte. Dieser Tag meines Abschieds aus der Heimat war der Geburtstag meiner Mutter.
Sie war blasser und blasser geworden, als die Schiffsglocke ertönt war; mein Vater hatte sie mit sanfter Gewalt vom Schiff führen müssen. Ich hatte mich nicht vom Deck gerührt, als der Dampfer bei Fluteinbruch den Hafen verließ. Die Lichter am Elbestrand waren langsam vorübergezogen, das Heimweh hatte mich angesprungen und für Stunden die Sehnsucht nach dem Abenteuer überwunden, der zu folgen ich seit Jahren entschlossen war. Mein umschleierter Blick hatte im Dunkel Bergedorf umfaßt, wo irgendwo das von meinem Vater, einem Architekten, gebaute und von uns bewohnte Haus lag, und Fontenay, unser Stammhaus an der Alster, gesucht.
„Du hast recht“, antwortete ich meiner Nichte. „Abschiednehmen ist schwer. Beklemmender noch als der von lieben Menschen ist der Abschied vom Ziel. Auch das gibt es. Ich habe diesen Abschied erlitten, als die Kräne einen meiner Expeditionswagen nach dem anderen vom afrikanischen Boden aufhoben, um sie auf den Planken der ‚Usukuma’ niederzusetzen.“
Du denkst an den letzten Tag deiner letzten Expedition, als du im Januar 1932 in Lobito in Portugiesisch-Westafrika meintest, du würdest Afrika nicht wiedersehen?"
„Solch einen Tag vergißt man nicht, wenn man die Fünfzig, wie ich damals, überschritten hat. Die ‚Usukuma’ löste sich langsam vom Kai. Franz Grobler, der Bure, der meinen unvergeßlichen Kameramann und Freund Paul Lieberenz, den Muscheldoktor Haas, den Ingenieur, den Karawanenmeister Heinrich Hemmerling, den Film- Assistenten Keim und mich begleitet hatte, stand unten am Land, neben ihm Fernando Guimares, der treue Helfer während der letzten Etappe, und die vier Zulu, die uns als Boys treu gedient hatten. Zurufe wurden gewechselt, Tücher flatterten in der Luft, als schon die Menschen, anscheinend kleiner geworden, im Sonnenlicht verschwanden. Ich hatte mich abgewandt und war in meine Kabine gegangen. Später dann, am Cap Verde, hatte ich die Küste noch einmal gegrüßt. Schweigend, dankbar und wehmütig zugleich hatte ich Abschied von Afrika, vom Pulsschlag der Wildnis, von meinen Freunden im Busch genommen, immer wieder fragend: Würde es ein Abschied für immer sein?"
„Um so schöner die Gewißheit, daß du in wenigen Wochen Afrika wiedersehen wirst, Onkel Hans“, meinte Nici, mich aus den Erinnerungen in die Gegenwart, in die kommenden Wochen und Monate zurückrufend.
Sie wußte, daß es nicht leicht geworden war, meine Absicht zu verwirklichen. Zwar hatte ich von meiner Filmreise 1931/32 so wirksame Aufnahmen aus den Tierreservaten mitgebracht, daß mein Film „Das letzte Paradies“ zu einem schönen Erfolg geworden war. Aber nach der Machtübernahme Adolf Hitlers war meine Vortragstätigkeit wesentlich beschränkt, meine Bücher waren verboten, beschlagnahmt und verbrannt worden. Krieg und Zusammenbruch hatten auch mich an den Rand des Ruins gebracht. Aller Mittel entblößt, hatte ich 1945 wieder begonnen, Vorträge zu halten, zunächst in beiden Teilen Deutschlands, dann in der Schweiz, in Dänemark. Ein ganzes Jahrzehnt hatte ich gebraucht, um die materiellen Voraussetzungen für eine neuerliche Reise zu schaffen.
Nun war es soweit.
Eine laue Brise brachte Meeresluft und Meeresgerüche stromaufwärts. Tief und dankbar sog ich sie ein. Hafenschiffe pfiffen einander Signale zu. Vom Vorderdeck tönten derbe Stimmen, das Karren und Rollen schwerer Lasten wurde hastiger.
Die „Nigeria“, mit der wir vier Afrikareisenden, außer meiner Nichte und mir der Kameramann Klaus Philipp und der Techniker Peter Rau, nach Kapstadt übersetzen wollten, war kein Passagierdampfer, sondern ein motorbetriebenes Handelsschiff; es hätte die Bezeichnung Punda ebenso verdient wie unser Leichtkraftwagen, den wir auf diesen Kisuaheli-Namen des Esels getauft hatten, weil er wie das brave Grautier weithin in Afrika dazu bestimmt war, unsere Lasten: durch Busch und Steppe zu tragen. .......

SCHOMBURGK EXPEDITION 1956
Ausgangspunkt:           Kapstadt
Endpunkt:                     Mombasa
zurückgelegte km:        19000
Expeditionsteilnehmer: Hans Schomburgk
                                     Helga von der Osten geb. Schomburgk
                                     Klaus Philipp (Kameramann)
                                     Peter Rau (Techniker)

Schutzumschlag und Einband: Heinz Handschick

Verlag der Nation, Berlin
1. Auflage 1957
2. Auflage 1958
3. Auflage 1959
4. Auflage 1960
5. Auflage 1960

24 Februar 2024

Nana Bauer (Hrsg.): Warum? Weshalb? Wieso? - Ein Frage-und-Antwort-Buch für Kinder / Band 6

Einbandtext:
Interessant und aufregend ist das Leben auf unserem Planeten Erde – voller Rätsel und Fragen. Ihr habt uns Eure Fragen geschickt und werdet es hoffentlich auch weiterhin tun. Wir haben diese Fragen zusammengetragen, alltägliche und außergewöhnliche, scheinbar nebensächliche, aber auch bedeutende. Und bekannte Kinderbuchautoren und namhafte Wissenschaftler wollen sie Euch in unserer Reihe «Warum? Weshalb? Wieso?» beantworten. Es sind Fragen aus vielen Wissensgebieten, aus Kunst und Kultur, Gesellschaftswissenschaft, Biologie, Physik, Technik und Sport. So soll diese Reihe sowohl zum Lesen und Lernen als auch zum Nachschlagen und Entdecken anregen.

Aus dem Buch:
Was macht ein Lotse?
Fragt man einen Lotsen, was er nicht leiden kann, dann wird er sagen: schlechte Kapitäne, schlechtes Wetter, schlechten Kaffee, und den dann wohl besonders nicht.
Manchmal gibt es auch schlechte Schiffe. Sie steuern nach links, aber sollen nach rechts, das heißt nach Backbord oder Steuerbord, denn «links und rechts» gibt es auf Schiffen nicht. Wieder andere steuern mit Verzögerung, das sind die gefährlichen Tanten. Folgen erst überhaupt nicht, aber plötzlich wie verrückt nach Backbord oder Steuerbord, und der Kapitän fängt an zu schreien, und der Lotse sagt: Was haben Sie für ein Schiff?! So eigensinnig, nein! Ein guter Lotse kennt sich aus mit jedem Schiff, auch wenn er es noch nie zuvor gesehen hat. Er schätzt es ab nach Länge, Höhe, Breite und fragt besonders nach dem Tiefgang. Die Aufbauten sieht er, den Rumpf: wie weit es weggeladen ist, die Nase vielleicht zu tief, das macht die Manöver komplizierter. Ein Schiff lebt mit dem Wasser, und wer es betritt und das Wasser kennt, hat ein Gefühl sofort, wie sich das Schiff in diesem Wasser verhält: auf Strömung, auf Sandbänke reagiert und auf den Wind von See und den von Land.
Seit Schiffe fahren, gibt es Lotsen. Manche mit Bart und roter Nase, die meisten aber sehen unauffällig aus: in dunkelblaues Zeug gekleidet, ganz selten goldene Knöpfe dran, und eine dunkelblaue Mütze auf dem Kopf. Alle sind lange zur See gefahren, jeder dabei ein Kapitän, mit Schiffen und Meeren vertraut, drei Dutzend Häfen dazu: von Yokohama bis Rotterdam.
Das hört sich mächtig an, die halbe Welt liegt drin, und ein Lotse, ein richtiger so, der hat das auch schon in den Augen. Dem macht keiner was vor, der weiß Bescheid, auch über das Leben im ganzen, und jeder Tag beschert ihm neue Geschichten. Denn die Zeit, die man braucht, ein Schiff von draußen in den Hafen zu bringen und umgekehrt: von drinnen wieder hinaus auf See – diese Zeit reicht immer aus, um vielerlei zu erfahren: Glück oder Unglück einer Reise, persönliche Freude, Liebesleid, Geschichten von Hoffnung und Erwartung – der Lotse nimmt alles in sich auf, und je nachdem, wie er selber ist, bringt er davon auch etwas mit an Bord: Ruhe zum Beispiel, Freundlichkeit. Er bestimmt nicht nur den Kurs, der jetzt zu steuern ist, sondern macht die Laune neu, denn bei seinem Anblick fühlt sich der Seemann fast schon zu Hause oder, an fremder Küste, in der sicheren Obhut einer kundigen Hand.
Ein Lotse, indem er heißen Kaffee schlürft, muß alles sehen und bedenken, denn die Schiffe werden immer größer, und es fahren immer mehr. Vor hundert Jahren, könnte jemand sagen, hatten es die Lotsen leichter.

Für Leser von 9 Jahren an
Illustriert von Renate Totzke-Israel

Verlag Junge Welt, Berlin
1. Auflage 1990

András Tasnádi Kubacska: Die kleine Ameise

EIN TAG DER KLEINEN AMEISE
Am Morgen weckten die ersten Strahlen der Sonne die kleine Ameise. Sie rieb schläfrig ihre Hinterbeine aneinander. Anscheinend – dachte sie – wird es heute ein sonniger Tag.
Ihr müßt wissen, daß sich die Ameisen jeden Morgen sorgfältig putzen. Dazu haben sie an den Vorderbeinen zwei prächtige Werkzeuge: einen Kamm und eine Bürste aus Chitinhärchen. Damit säubern sie ihren Körper gründlich von Schmutz. Tagsüber kämmen sie sich mehrmals die Fühler.
Die Ameisen sind nämlich sehr reinliche Insekten, und ihr Chitinpanzer glänzt nur so in der Morgensonne.
Im Ameisenhaufen begann die morgendliche Geschäftigkeit. Jedes Tier kannte seine Arbeit, Faulenzer und Tagediebe wurden im Haufen nicht geduldet.


DIE KLEINE AMEISE MACHT EINE ENTDECKUNGSREISE
„Guten Morgen!“ grüßte die eine Wächterameise. „Wohin so früh? Unter den Sträuchern und Bäumen liegt ja noch der kalte Morgennebel. Du wirst dich erkälten.“
Die kleine Ameise winkte fröhlich der mächtigen Wächterameise zu:
„Keine Angst. Vorhin habe ich den Kopf durch eine Lüftungsöffnung hinausgesteckt und gespürt, daß draußen ein warmer Wind weht.“
Und sie ging durch das offene Tor ins Freie. Immer höher stieg die Sonne am Himmel. Die kleine Ameise hatte noch nicht den Rand des Waldes erreicht, als sie schon fühlte, daß es immer heißer wurde. In der Nähe wuchs ein Löwenzahn mit einer weißen Haube. Der Wind trug einige Samen der Haube davon. Von jedem Samen winkte eine weiße Fahne der kleinen Ameise zu.
„Komm mit uns! Die Welt ist schön! Überall nur Sonnenschein.“
Die kleine Ameise lachte:
„Ja, wenn auch ich fliegen könnte! Aber es ist besser, ich bleibe hier auf der sicheren Erde. Eine Ameise kann sich leicht den Hals brechen, auch wenn sie auf dem Rücken des Windes, auf einem Blumenblatt reist. Leider können wir Ameisen nicht nach Belieben fliegen.“
Plötzlich ertönte eine dröhnende Stimme über ihrem Kopf.
„Hoho! Wohin so eilig?“
Die kleine Ameise sah sich um. Auf langen Beinen wippte eine mächtige Heuschrecke auf einem Grasbüschel am Straßenrand.
Mit ihrem steifen Panzerkragen, den gezückten Fühlern und stacheligen Beinen erinnerte sie an einen kriegerischen Ritter. .......

Titel des Originals: Hangyácska, Móra Könyvkiadó, 1977
Aus dem Ungarischen übertragen von Valér Nagy
Illustrationen: Péter Szecskó

Corvina Verlag, Budapest
1. Auflage 1981  

23 Februar 2024

Dang Thanh: Lansdales Rechnung geht nicht auf

Klappentext:
Ein junger Mann, Dr. jur. Phan Thuc Dinh, trifft im Flugzeug von Saigon nach Hue ein junges Mädchen wieder, mit dem ihn gemeinsame Studentenerinnerungen an Paris verbinden. Schräg hinter ihm haben ein Vater und seine etwa zwölfjährige Tochter Platz genommen, angeregt plaudert die Kleine über alles mögliche. Wer vermutet schon schicksalhafte Zusammenhänge zwischen diesen vier Personen. Sie offenbaren sich dem Leser auch erst Schritt für Schritt und führen im Verlauf der Handlung dieses Kundschafterromans zu Aufschlüssen über ein von langer Hand geplantes und mit Raffinesse inszeniertes zielgerichtetes Zusammenspiel und mißtrauisches Gegeneinander von CIA und dem Familienclan des südvietnamesischen Diktators Ngo Dinh Diem. Über knapp zehn Jahre, von 1953 bis 1961, verfolgt der Autor die Bemühungen dieser reaktionären und machtgierigen Clique, mit Hilfe der neuen amerikanischen «Schutzpatrone» nach Vertreibung der französischen Kolonialherren in Vietnam wieder Fuß zu fassen, ein volksfeindliches Regime zu installieren und auf dem Wege dorthin jeglichen Widerstand zu zerschlagen. Dabei richtet sich der Terror in erster Linie gegen die vietnamesischen Kommunisten, die in den befreiten Gebieten die Volksmacht errichteten und den Widerstand in den anderen Landesteilen förderten. Daß es gelingt, einen Kundschafter auf einem exponierten Posten in der Ngo-Regierung unterzubringen, ist ein wesentliches Detail dieses Kampfes um die Unabhängigkeit und eine sozialistische Entwicklung in ganz Vietnam. So manchen hinterhältigen Plan und so manche verbrecherische Aktion kann X-30 durch sein Wirken zunichte machen, bevor er auf die richtige Seite der Barrikade zurückkehrt. Authentisches und Fiktives verschmelzen in dem Roman zu einer fesselnden Handlung mit einem vielschichtigen. Figurenensemble und bringen uns gleichzeitig ein Stück jüngster vietnamesischer Geschichte näher.

Buchanfang:
Phan Thục Dinh
Ngo Dinh Diem schaute sich die Brieftasche, die ihm Lansdale und Fishiel gegeben hatten, näher an.
«Wir haben das gute Stück unter die Lupe genommen», hatte Lansdale gesagt. «Tun Sie es bitte auch. In ein paar Tagen wird die New-Yorker Polizei den Eigentümer anrufen und ihm mitteilen, daß seine Brieftasche gefunden wurde.»
Die Saffianledermappe stammte aus Frankreich. Im Geldscheinfach steckten neben US-Dollars und französischen Francs Visitenkarten, auf denen in prägegedruckter Schönschrift Dr. jur. Phan Thuc Dinh stand. «Sieh da», murmelte Diem. «Er hat schon promoviert, der junge Mann.»
Dinhs Paß enthielt ein in Paris ausgestelltes Einreisevisum für die USA; im Paß lag ein Foto, das Dinh vor dem Eiffelturm zeigte.
Nachdem Ngo Dinh Diem den Inhalt der Brieftasche flüchtig überprüft hatte, verweilte sein Blick bei zwei Dingen: bei einem Bild der Heiligen Jungfrau, meisterhaft im Fotoatelier des Vatikans nach einer Skulptur angefertigt, und bei einer Aufnahme von Seiner Hochwürden, dem Vorsteher des Herz-Jesu-Seminars. Schlichter Glanz lag auf den vornehmen Gesichtszügen des Abtes. Seine Augen waren traurig und bekundeten Demut. Der matte Schein eines Lichtkreises umgab seinen Kopf. Diem kamen unwillkürlich die Kunstwerke des großen Leonardo da Vinci in den Sinn, so fesselte ihn das Porträt. Außerdem war es keine gewöhnliche Fotografie, denn er hatte natürlich, als er sie genau betrachtete, seinen Bruder Ngo Dinh Thuc erkannt. Nur die Brüder der Familie Ngo wußten, daß der Besitzer solch eines Fotos Thucs Kontrolle durchlaufen hatte und sein Vertrauen genoß. Ngo Dinh Diem vertraute zwar der amerikanischen CIA, aber noch mehr vertraute er seinen Brüdern und in dem Falle Thuc. Dieser unterhielt in Vietnam ein verzweigtes Informationsnetz, ......

Originaltitel: Dang Thanh, X. 30 Pha Luoi
Der deutschen Ausgabe liegt die 1979 in Moskau erschienene russische Übersetzung zugrunde.
Sie wurde von Jochen Martin ins Deutsche übertragen und nach dem Original bearbeitet.
Schutzumschlag und Einband: Erhard Schreier

Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin
1. Auflage 1984  

Wilhelm Groh: Kirschen und Pflaumen

Buchanfang:
Einführung
Kirschen und Pflaumen sind Obstarten mit hohem gesundheitlichem Wert. Sie haben eine große Anbaubreite und sind in fast allen Gärten anzutreffen. Viele Sorten sind anspruchslos und dabei von Natur aus sehr fruchtbar. Es ist deshalb verständlich, daß jeder Gartenfreund für diese Obstarten großes Interesse zeigt. Die Früchte reifen im Sommer und sind in frischem Zustand nicht lange haltbar. Da der Garten aber nicht nur Obst zur sofortigen Verwendung, sondern in erster Linie Winterobst bringen soll, muß zwischen dem rasch verderblichen Steinobst und den Wintersorten des Kernobstes das richtige Verhältnis gefunden werden. Die Zahl der Steinobstbäume wird deshalb immer beschränkt werden müssen. Um so mehr ist Wert darauf zu legen, daß diese Bäume regelmäßig und reich fruchten. Das erfordert sowohl eine standortgemäße Arten- und Sortenwahl als auch eine sachgemäße Pflege. Die Anspruchslosigkeit dieser Obstarten darf nicht dazu führen, daß die Bäume sich selbst überlassen bleiben. Wird dies von Anfang an berücksichtigt, kann der Anteil der Kirschen- und Pflaumenbäume am Gesamtbestand der Obstbäume verhältnismäßig niedrig gehalten werden.
Die nachfolgenden Ausführungen sollen in erster Linie dem Kleingärtner, Siedler und Hausgartenbesitzer Hinweise für einen erfolgreichen Anbau dieser Obstarten geben. Sie werden aber auch dem Beschäftigten im Obstbaubetrieb von Nutzen sein.

Inhalt:
Einführung
    9 Gesundheitlicher Wert der Süßkirschen, Sauerkirschen und Pflaumen
  12 Volkswirtschaftliche Bedeutung des Anbaus von Süßkirschen, Sauerkirschen und Pflaumen
  14 Botanische Zugehörigkeit der Kirschen- und Pflaumenbäume
  16 Anzucht der Süßkirsch-, Sauerkirsch- und Pflaumenbäume
  16 Baumform
  18 Unterlagen
  23 Anbau der Süßkirsche
  24 Standortansprüche
  28 Pflanzung
  28 Baumform
  35 Pflege der Süßkirschbäume
  35 Bodenbearbeitung
  38 Düngung
  42 Schnitt
  54 Pflanzenschutz
  67 Ernte und Verarbeitung der Süßkirsche
  72 Süßkirschsorten
  85 Befruchtungsverhältnisse der Süßkirsche
  87 Anbau der Sauerkirsche
  87 Standortansprüche
  90 Pflanzung
  92 Pflege der Sauerkirschbäume
  93 Schnitt
108 Pflege der Sauerkirschbäume
112 Ernte und Verarbeitung der Sauerkirsche
116 Sauerkirschsorten
129 Anbau der Pflaume
129 Standortansprüche
132 Pflanzung
134 Pflege der Pflaumenbäume
134 Bodenbearbeitung
135 Düngung
135 Schnitt
146 Pflanzenschutz
155 Ernte der Pflaumen
158 Verarbeitung der Pflaumen
160 Pflaumensorten
181 Sachwortverzeichnis

VEB Deutscher Landwirtschaftsverlag Berlin
Reihe:
Bücher für den Gartenfreund
1. Auflage 1969
2. Auflage 1972
3. Auflage 1977

22 Februar 2024

Klaus Margraf: Pflanzenschutzmittel für den Garten

Einbandtext:
In dieser Broschüre wird das in Kleinabpackungen angebotene Sortiment an Pflanzenschutzmitteln vorgestellt.
Einleitend findet der Leser allgemeine Hinweise zum Pflanzenschutz im Garten. Ihnen folgen die Beschreibungen der Mittel gegen Schadinsekten, gegen Milben, gegen Pilzkrankheiten, gegen Unkräuter und gegen Nagetiere. Ein gesonderter Abschnitt ist sonstigen Präparaten gewidmet. Am Schluß wird über die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen bei der Verwendung von Pflanzenschutzmitteln im Garten informiert, und verschiedene Fachbegriffe werden erläutert.

Buchanfang:
Vorwort
Das Pflanzenschutzmittelsortiment für den Kleinverbraucher enthält eine große Anzahl an Präparaten zur Bekämpfung von Insekten, Milben, Pilzkrankheiten, Unkräutern und Nagetieren sowie zur Verbesserung der Lagerfähigkeit von Kartoffeln und Äpfeln. Die Beschreibung der Präparate, ihrer Wirkungsweise, Wirkungsbedingungen und Anwendungsmöglichkeiten gestatten dem Gartenfreund, sich einen Überblick über die Präparate zu verschaffen und für den jeweiligen Zweck das geeignetste Mittel auszuwählen sowie gezielt und mit viel Sachkenntnis zu verwenden. Dazu wird es notwendig, entsprechend dem Angebot und den eigenen Erfordernissen, sich eine Pflanzenschutzapotheke mit den entsprechenden Präparaten einzurichten.
Mit der Neuentwicklung von Pflanzenschutzmitteln auch für Kleinverbraucher und Erweiterungen von Anwendungsbereichen durch neue staatliche Zulassungen sowie Veränderungen von Karenzzeiten kann es nach Fertigstellen dieses Büchleins zu neuen Erkenntnissen kommen. Die hier dargelegten Erfahrungen entsprechen dem Stand von 1985. Vor dem Einsatz eines Mittels muß man sich deshalb die Hinweise in den Prospekten und Gebrauchsanweisungen durchlesen. Präparate, die zur Bekämpfung von Hausungeziefer einzusetzen sind, werden speziell nicht behandelt.

Umschlaggestaltung: R. Wendt/Christiane Gottschlich

VEB Deutscher Landwirtschaftsverlag Berlin
Reihe:
BfG -  Bücher für den Gartenfreund
1. Auflage 1986
2. überarb. Auflage 1990

20 Februar 2024

August Kopisch: Die Heinzelmännchen


Wie war zu Köln es doch vordem
mit Heinzelmännchen so bequem!
Denn, war man faul – man legte sich hin
auf die Bank und pflegte sich;
da kamen bei Nacht,
ehe man's gedacht,
die Männlein und schwärmten
und klappten und lärmten
und rupften
und zupften und hüpften
und trabten und putzten und schabten.
Und eh' ein Faulpelz noch erwacht,
war all sein Tagewerk bereits gemacht.


Illustrationen: Rainer Sacher

Verlag Karl Nitzsche, Niederwiesa
Lizenz des Kinderbuchverlag, Berlin
1. Auflage 1990

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Szene aus „Die Heinzelmännchen“, 1987,
mit Scherenschnitten von Regina Gebhard

Buchtitel:

Die Heinzelmännchen – ein Gedicht für Kinder

Postreiter-Verlag, Halle
Mit Scherenschnitten vers. von Regina Gebhard
1. Auflage 1987
2. Auflage 1990
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Buchtitel:
Wie war zu Köln es doch vordem ... : Die Kölner Heinzelmännchen

Die wundersame Geschichte der fleissigen Heinzelmännchen in Köln, die des Nachts alle Arbeiten für die Bürger erledigen, bis, ja bis eines Nachts die neugierige Frau des Schneiders die Heinzelmännchen beobachten will und fort sind sie und nimmermehr gesehen und seitdem muß ein jeder in Köln seine Arbeiten wieder selber machen.


Illustrationen von Hertha Ruhrmann

Gebrüder Knabe Verlag, Weimar

1. Auflage 1948


Alfred Wellm: Der Hase und der Mond – Namibische Fabeln und Märchen

DIESE FABELN UND MÄRCHEN
kommen aus einem Land, das sehr weit von uns ab liegt, aus Namibia, aus dem Südwesten Afrikas. Ich habe sie gesammelt und nacherzählt. Aber vielleicht wollt ihr erfahren, wie ich daraufgekommen bin.
Ich lernte eines Tages Marcus, Clefton, Esme, Sio und viele andere namibische Kinder kennen. Sie waren noch klein, hatten sehr dünne Beine und dicke Hungerbäuche, und sie hatten schon viel Grausames durchgemacht. Denn Namibia ist ja nicht frei. Ihre Eltern hatten mit ihnen, um sich zu retten, das Land verlassen müssen, und so hatten sie lange in Flüchtlingslagern gelebt. Aber auch dort waren sie sich ihres Lebens nie sicher gewesen, denn oft waren südafrikanische Soldaten über die Grenze gekommen und hatten die Lager überfallen. Esme, sie war damals vier Jahre alt, hatte mit angesehen, wie ihre Eltern und ihr Bruder erschossen wurden. Viele, sehr viele Kinder haben ihre Eltern verloren. Andere Kinder haben noch Narben an den Armen, den Beinen oder auf dem Rücken, die von Gewehrkugeln oder Bombensplittern herrühren. Eine Schar solcher Kinder also zog nun eines Tages in ein Kinderheim, das in einem meiner Nachbardörfer steht. Sie haben sich dort schnell erholt, und sie lernten in erstaunlich kurzer Zeit unsere Sprache sprechen, so daß wir uns bald gut über alles unterhalten konnten. Ich habe sie oft besucht, oder sie kamen zu mir – sie können anmutig tanzen und laut und lebhaft singen.
Aber ich stellte bald fest, daß sie gar keine Märchen kannten. Das war mir ganz unerklärlich. Doch dann erfuhr ich, daß sich ja vieles in der Lebensweise der namibischen Menschen verändert hat, daß man ihnen ihre Herden und das Land genommen hat und sie bei den weißen Farmern arbeiten mußten. Und daß es ihnen verboten worden war, im Kraal (im Hirtendorf) ihre Feste zu feiern und sich am Feuer zu versammeln, wie sie das ja früher immer getan hatten. Sie hatten getanzt und gesungen oder am Feuer gesessen und ihre Mythen, Fabeln und Märchen erzählt. Aber das alles durften sie nicht mehr. So war es schließlich gekommen, daß ihre Erzählungen verlorengingen. Und nicht nur das, sondern auch ihre alten Bräuche und viele ihrer Lieder und Tänze sind ihnen auf diese Art genommen worden.
Diese Informationen haben mich tief erschüttert. Ich habe mir daraufhin alte Bücher schicken lassen, in denen Aufzeichnungen von Missionaren veröffentlicht waren, die schon vor der Kolonialzeit dort gelebt hatten und die Menschen zum Christentum hatten bekehren wollen (z.B. Briefe von G. Krönlein und anderen). Da stellte ich fest, daß die namibischen Stämme früher einen sehr reichen Erzählschatz gehabt haben. Und das ist gar nicht verwunderlich, denn sie waren einst mit ihren Rinderherden viel umhergezogen und hatten mit zahlreichen anderen Stämmen und Völkern Berührung gehabt und ihre eigene Kultur somit ständig bereichert. Gefielen ihnen die Mythen und Fabeln der anderen, so übernahmen sie diese und erzählten sie in ihrer Weise. Sie erzählten gern, und in jedem Kraal gab es wahre Erzählkünstler unter ihnen. Das wiederum bereicherte ihre Sprache. Ja, manche namibischen Stämme haben eine Sprache, die an Ausdruckskraft und -vielfalt wahrscheinlich der unseren überlegen ist.
Ich habe die Aufzeichnungen der Missionare immer wieder gelesen. Manches war nur bruchstückhaft niedergeschrieben, aber es gab einen Einblick in diese Welt. Außerdem habe ich an vielen Nachmittagen mit einem Kreis namibischer Frauen zusammengesessen, mit Ndahafa, Nambata, Alina, Franzina und Elina, und wir haben uns über ihre Heimat unterhalten, über den Kampf um die Befreiung Namibias, aber auch über die Tiere und Pflanzen und über das Leben dort. So daß ich mich schließlich daranmachen konnte, ihre früheren Fabeln und Märchen nachzuerzählen. Dies hier ist nur ein kleiner Teil davon. Ich bin noch bei der Arbeit, später will ich euch einmal ein dickes Buch vorlegen.

Lohmen, Juli 1984
Alfred Wellen


Inhalt:
Vorwort 5
Die alte Frau und die Ziege 9
Der Ursprung des Todes 12
Der Pavian und die Schlange 14
Vom Löwen, der sich in eine Frau verwandelte 17
Der Leopard und der Widder 24
Warum der Reiher einen geknickten Nacken hat 27
Der Hase und der Löwe 30
Warum der kleine Fuchs schneller als der Löwe laufen kann 33
Vom kranken Löwen, der Hyäne und dem schlauen Schakal 35
Wie der Schakal den Löwen überlistete 37
Das Ungeheuer 39
Das Weisheitskrämerchen 44
»Genug!« sagten die Damara 50
Der Affe und das Krokodil 56
Namibische Sprichwörter 59

Illustrationen von Eva Natus-Šalamoun
Für Leser von 9 Jahren an

Der Kinderbuchverlag, Berlin
1. Auflage 1985
2. Auflage 1986
3. Auflage 1987
4. Auflage 1988
5. Auflage 1989

Marek Jaworski: Janusz Korczak – Aufopferungsvolle Liebe zum Kind

Klappentext:
In seinem Leben kam alles etwas anders.
Er hieß Henryk Goldszmit und wurde bekannt als Janusz Korczak.
Als Kind jüdischer Eltern fühlte er sich vor allem als Pole. Er wurde ein guter Arzt, aber Ruhm erwarb er als Erzieher und Schriftsteller.
Er stammte aus wohlhabendem Hause, hätte in diesen Kreisen Karriere machen können, aber er wandte sich den Waisen und Armenkindern zu, verzichtete auf eigenen Wohlstand.
Er hätte leben, dem Ghetto entfliehen können, aber er ging mit den ihm anvertrauten Kindern ins Gas von Treblinka.
Er wollte elternlose Kinder für das Leben rüsten, doch seine letzte Tat war, sie für den Tod zu wappnen.
Janusz Korczak, geboren am 22. Juli 1878 in Warschau, gestorben Anfang August 1942 im Todeslager Treblinka, ging seinen Weg als tätiger Humanist bis zur letzten Konsequenz. Sein Name, sein Leben und Wirken wie sein Sterben stehen für viele, die in jener Zeit, als Europa unter der Geißel des Faschismus blutete, menschliche Würde bewahrten, nachfolgenden Generationen Mahnung und Hoffnung zurücklassend. Anhand seiner Schriften, hinterlassener Dokumente und der Erinnerungen von Menschen, die Korczak kannten, zeichnet der Autor den Lebensweg dieses großen Humanisten auf, zeigt, wie diese Persönlichkeit geformt wurde und formend auf andere wirkte, welches Erbe uns Korczak als Erzieher und Humanist hinterließ.

Inhalt:
Das Maß der Würde 7
Aus eigener Kraft 12
Von der Medizin zur Pädagogik 30
Unter Kindern 42
Für Jung und Alt 74
Janusz Korczak und das Theater 86
Dunkle Wolken am Himmel 101
Korczak lebt 138
Nachwort von Professor Dr. Stefan Wołoszyn 148
Janusz Korczaks wichtigste Werke 160
Personenregister 162

Ins Deutsche übertragen von einem Übersetzerkollektiv des Verlages Interpress, Warschau
Gesamtgestaltung: Egon Hunger, Leipzig
Herausgegeben von Wolfgang Genschorek und Albrecht Gläser

BSB B. G. Teubner Verlagsgesellschaft, Leipzig / S. Hirzel Verlag, Leipzig
Rehe:
Humanisten der Tat / Hervorragende Ärzte im Dienste des Menschen
1. Auflage 1979
2. Auflage 1983

19 Februar 2024

Juri Schowkopljas: Der Mensch lebt zweimal

Klappentext:
„Nadel! Skalpell!“ Sekundenlang steht Drus unbeweglich, um Kräfte zu sammeln und sich zu konzentrieren. Nichts stört die Stille im Operationssaal. Die Blicke aller Anwesenden sind auf den Operationstisch gerichtet. Ist es Wahnsinn, was dieser Stationsarzt vorhat, oder ist es wirklich die letzte Möglichkeit, den schwerkranken Wassyl Maxymowytsch zu retten, ihm ein „zweites Leben“ zu ermöglichen? Der junge, bisher kaum in Erscheinung getretene Serhi Drus besteht seine Bewährungsprobe als Arzt. Er gewinnt das Vertrauen von Kollegen und Patienten und findet auch persönlich Erfüllung in der Liebe zu Tetjana Fedoriwna, der Tochter des Professors. Seine beherzte Tat verfehlt ihre Wirkung nicht – sie zwingt alle, über ihr bisheriges Leben nachzudenken ...


Originaltitel:Юрій Шовкопляе - Людина живе двічі
Aus dem Ukrainischen übersetzt von Traute und Günther Stein
Einbandgestaltung Rudolf Grüttner

Aufbau-Verlag Berlin und Weimar
1. Auflage 1969
2. Auflage 1972
3. Auflage 1975

Berechtigte Ausgabe im Buchclub 65
Lizenz des Aufbau-Verlag, Berlin u. Weimar.
1. Auflage 1972

Stendhal: Lamiel

Einbandtext:
Die Radikalität, mit der Stendhal in „Lamiel" die Konventionen des bürgerlichen Lebens negiert, die satirische Prägnanz, mit der er den feudalen Snob und den bürgerlichen Opportunisten verurteilt, und nicht zuletzt die anmutige Gestalt Lamiels, die sich über alle „geheiligten“ Werte der Gesellschaft hinwegsetzt, heben das Werk in den Rang einer künstlerischen Leistung von bleibendem Wert.
Mit der vorliegenden, vollständigen Übertragung dieses Romanfragments, dem noch Varianten und Ergänzungen Stendhals beigefügt sind, setzen wir unsere von Manfred Naumann besorgte Ausgabe von Stendhals Gesammelten Werken in Einzelbänden fort. Der Herausgeber hat dazu ein ausführliches Nachwort geschrieben und dem Buch einen erläuternden Anmerkungsapparat beigegeben.

Manfred Naumann (Hrsg.)
Titel des französischen Originals: LAMIEL
herausgegeben von Henri Martineau, in: Stendhal, Romans et Nouvelles, Bibliothèque de la Pléiade, Band 13, 1956
Übersetzt von Günther Steinig
Einband und Schutzumschlag: ALM/Günter Krebs

Einband der Neuauflage 1994

Verlag Rütten & Loening Berlin
Reihe:
Stendhal / Gesammelten Werken in Einzelbänden
1. Auflage 1965
2. Auflage 1967
3. Auflage 1973
Neuauflage
1. Auflage 1994 / Übersetzung: Günther Steinig
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Aufbau-Verlag Berlin und Weimar

Lizenz d. Winkler-Verl., München. - Ausg. f.d. DDR / Übersetzung: Walter Widmer
1. Auflage 1957
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Aufbau-Verlag Berlin und Weimar
Reihe:
bb ; 504
1. Auflage 1983

18 Februar 2024

Albert Wendt: Die Dachdecker – und andere Stücke und Texte

Einbandtext:
»Wie leicht ist es doch, die Baumblüte zu besingen /oder die Ernte oder das Fallen der Blätter./ Aber wie schwer das Wachsen des Holzes.« Äußerlich geht es in den Stücken von Albert Wendt meist um ganz gewöhnliche Begebenheiten. Da wird die Ernte eingebracht oder ein Haus gedeckt, wird ein Kabel repariert, ein Autotransport durchgeführt, trifft man sich zur Frühstückspause oder zur Weihnachtsbescherung. Lapidar wird erzählt, mitunter vergnüglich, manches nur angedeutet, in halben Sätzen – ob es um Grundeinstellungen zum Leben geht, um ein menschliches Miteinander oder die Findung von Wahrheit. – In den Kinderstücken haben herkömmliche Figuren unserer Märchentradition oft eine überraschend neue Funktion: ein freundlicher Tod, eine schöne Hexe, ein hilfsbereiter Wind. Phantasievoll und poetisch werden Konflikte ausgetragen und moralische Aussagen getroffen.

 

Inhalt:
Die Grille 7
Die Weihnachtsmänner 17
Nachtfrost 23
     Der vornehme Herr Aphorismus 43
     Auf dem Strom des Lebens 44
Die Teefrau 47
     Darsteller über das Stück 58
Schritte 61
     Wenn ich erst laufen kann 72
     Nichts geht über die Liebe 74
Die Dachdecker 77
     Brief des Regisseurs (Siegfried Höchst)119
Die Kellerfalle 121
     Aphorismen zur Kellerfalle 153
     Produktiver Umgang mit Gegenwartsdramatik (Karl Georg Kayser) 155
     Kunst dringt tief in die Menschen 157
Das Hexenhaus 159
Der Sauwetterwind 179
C-Eierhuhn und Stolperhahn 199
Manche Kinderstuben 220
Gespräch mit Albert Wendt (Karl-Heinz Müller)221
Karl Heinz Schmidt: Brief an einen Theatermann (Nachwort) 226
Biographie 237
Anmerkungen 238

Mit einem Nachwort von Karl Heinz Schmidt

Henschelverlag Kunst und Gesellschaft, Berlin
Reihe:
dialog
1. Auflage 1984  

Eberhard Baumann: Bodenfruchtbarkeit im Garten

Einleitung
Über 120 000 ha Fläche unserer Republik werden als Klein-, Haus- und Siedlergärten genutzt. Das sind etwa 2,7 % der insgesamt verfügbaren Ackerfläche oder etwa ebensoviel wie die zur Produktion von Gemüse und Obst für die Marktversorgung genutzte Freilandfläche. Die Klein-, Haus- und Siedlergärten sind damit nicht nur Stätten einer ausgleichenden Freizeitbeschäftigung, der körperlich aktiven Erholung und Entspannung, sondern sie haben auch volkswirtschaftlich große Bedeutung. Durch den Anbau von Gemüse und Obst kann zu einem erheblichen Teil der Bedarf der Freizeitgärtner und ihrer Familien an diesen wert vollen Nahrungsmitteln gedeckt werden. Darüber hinaus werden beträchtliche Mengen nicht selbst benötigter Produkte dem Handel zugeführt und dienen damit einer verbesserten Versorgung der Bevölkerung, insbesondere auch durch eine Erweiterung des Angebotssortimentes. Neben Obst und Gemüse ist ferner der kaum erfaßbare Wert von Blumen aus dem Garten zu berücksichtigen.
Es entspricht den volkswirtschaftlichen Interessen, wenn in dem Beschluß des 5. Verbandstages des Verbandes der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter, dessen über 1,2 Millionen Mitglieder etwa 50 000 ha Bodenfläche unserer Republik nutzen, auch für die kommenden Jahre das Ziel gestellt wird, auf 100 m² Gartenfläche mehr als 100 kg Obst und Gemüse zu erzeugen. Dies ist real und wird in vielen Gärten überboten, wobei bewiesen wird, daß ein schöner Garten zugleich ein produktiver Garten sein kann und muß.
Der Entwicklung der Klein- und Siedlergärten wird in unserer Republik allseitige Beachtung geschenkt. Dies beweisen zahlreiche Beschlüsse der Partei der Arbeiterklasse, staatlicher und gesellschaftlicher Organe und entsprechende Vereinbarungen zur Förderung der Arbeit der Mitglieder des Verbandes der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter.
Zur Erhaltung und Erweiterung des Bestandes an Kleingärten sind u. a. in allen Kreisen langfristige Konzeptionen auszuarbeiten. Die Möglichkeiten zur Futterproduktion sind verstärkt zu nutzen. Das Recht zur Nutzung eines Gartens, gleich welcher Art, schließt zwangsläufig die Pflicht zur produktiven Nutzung des damit überlassenen Bodens ein. Die großen Anstrengungen aller Werktätigen unserer sozialistischen Landwirtschaft und des Gartenbaus um die Steigerung der Bodenfruchtbarkeit, um die Erhöhung der Produktion dürfen von den Gartenfreunden nicht übersehen werden. Auch sie müssen sich darum bemühen, daß der ihnen anvertraute Boden auf unbegrenzte Zeit hohe Erträge bringt. Dazu ist ein umfassender Komplex von Maßnahmen zur Steigerung der Bodenfruchtbarkeit durchzuführen. Die vorliegende Schrift will all denen, die in ihrer Freizeit einen Garten bebauen, dabei Anleitung und Hilfe geben.
Es soll aber nicht nur dargestellt werden, was zur Steigerung der Bodenfruchtbarkeit im Garten gemacht werden muß, sondern auch wie es gemacht werden muß und warum die einzelnen Maßnahmen notwendig sind; auch soll das Zusammenwirken mit Umweltfaktoren, dem Pflanzenwachstum und mit anderen Aufwendungen im Garten verdeutlicht werden. Es wird versucht, dazu notwendige Grundlagen und Zusammenhänge bewußt einfach und verständlich zu zeigen. Die Anwendung der Erkenntnisse aus dieser Schrift soll dazu beitragen, durch hohe Bodenfruchtbarkeit die Freude an der Gartenarbeit zu erhöhen und zum Nutzen des Gartenfreundes und der gesamten Gesellschaft reiche Ernten zu erreichen.

mit 8 Farbtafeln und 73 Abbildungen im Text
Die Zeichnungen fertigte E. Halwaß, Nossen, nach Vorlagen des Verfassers.
Die Farbtafeln wurden von Gisela Jahrmärker, Berlin, gestaltet.
Die Fotos stellte der Verfasser zur Verfügung.
Umschlaggestaltung: Sieghard Hawemann, Christiane Gottschlich

VEB Deutscher Landwirtschaftsverlag Berlin
Reihe:
Bücher für den Gartennutzer
1. Auflage 1984
2. Auflage 1985

17 Februar 2024

Alberto Moravia: Das Paradies – Erzählungen

Verlagstext:
Alberto Moravia, geboren 1907, meistübersetzter italienischer Schriftsteller der Gegenwart, verdankt seine bereits über Jahrzehnte anhaltende Popularität nicht allein dem griffigen, salopp-ironischen Stil seiner Prosa, sondern in gleichem Maße einem ausgeprägten Sinn für aktuelle Probleme, für Themen, die „in der Luft liegen“. Seit seinem aufsehenerregenden Erstling „Die Gleichgültigen“ (1929) hat es Moravia immer wieder verstanden, ein aus der historischen Situation erwachsendes Lebens- und Zeitgefühl in anschauliche Bilder zu fassen. Im „Paradies“ betreibt er die luzid-sarkastische Analyse menschlicher Beziehungen, die durch die Macht der Dinge, die Regeln einer auf Besitz gegründeten Welt, vergiftet sind. Vierunddreißig bürgerliche Frauen kommen hier zu Wort, jede erzählt in der ersten Person ihre Geschichte. Ausgangspunkt ist stets ein gestörtes Verhältnis zur Umwelt, zur Familie, zum Mitmenschen, das in den Frauen seltsame Reaktionen bewirkt. Um sich von Frustrationen und Ängsten zu befreien, um ihre innere Leere und Isolation ertragen zu können, konzentrieren sie sich auf eine fixe Idee, ein Verhaltensmuster, das ihrem Dasein, wenn schon nicht einen Sinn, so doch eine lebbare Form geben soll. Was im einzelnen Fall als eigenartiger Tick erscheinen könnte, wird im Zusammenhang als neurotische Reaktion auf einen unerträglichen Zustand begreifbar. Das Exzentrische erweist sich als das Normale, die heillose Schrulle enthüllt sich als Antwort auf eine defekte Welt

Buchanfang:
Kalkuliertes Risiko
Er sagt oft: „Mach mich nicht wild“, und dann schaue ich ihn an und sehe, daß er alles andere ist, nur kein wildes Tier. Zumindest nicht so eins, wie er es meint, wenn er sagt: „Mach mich nicht wild.“ Er ist ein kräftiger junger Mann, brünett, mit hellen Augen, und er ist so stark behaart, daß die Haare seine Armbanduhr am Handgelenk überwuchern; aber er ist ein gesitteter, beherrschter, höflicher, wohlerzogener Mensch. Gekleidet wie ein Künstler, wenn man so will, mit Pullover, Anorak, Niethosen, Wildweststiefeln; aber alles neu, picksauber, wie bei einer Schaufensterpuppe in einem Konfektionsgeschäft. Ich sage zu ihm: „Was heißt wild, wo ist da was Wildes? Weißt du, was du bist? Ein Kavalier aus dem achtzehnten. Jahrhundert, ein Galan, ein Schönling. Dir fehlt nur noch der Degen an der Seite, die Perücke mit den langen Haaren hast du ja schon.“ Immerhin sage ich all das ohne Boshaftigkeit, als herzlich zugetane, verliebte Ehefrau, die ich ja bin.
Aber ich langweile mich bei ihm; und wenn wir sonntags geruhsam Arm in Arm spazierengehen, dann merke ich, daß mein Blick unwillkürlich in der Menge umherschweift und nach anderen Gesichtern, anderen Physiognomien Ausschau hält. Ich ertappe mich bei dem Gedanken: Der da, der mit der niedrigen Stirn, der gebogenen Nase und dem breiten, hin und wieder zuckenden Kinn, würde der mir eine Ohrfeige geben? Oder der andere da, der mit dem hageren, bleichen, ausgemergelten Gesicht, dem lippenlosen Mund, der schmalen Nase und den stahlgrauen Augen, würde der mir ganz langsam den Arm umdrehen, bis mir vor Schmerz die Sinne schwinden? Fast als erriete er meine Gedanken, spüre ich ab und zu an meinem Arm, daß sich seine mächtigen Muskeln (er ist stark, bärenstark, er trainiert dauernd, auf dem Sportplatz, im Schwimmbad, auf dem Tiber) erregt straffen. Sie ziehen sich zusammen, als wollten sie mir sagen: Wir sind da, gib acht, wir sind wirklich da. Aber ich bin nahe daran, die Achseln zu zucken: Ach, da wäre was anderes vonnöten als ein paar gestraffte Muskeln.

Titel der Originalausgabe: IL PARADISO
Aus dem Italienischen von E.-A. Nicklas
Einbandentwurf: Lothar Reher

Verlag Volk und Welt, Berlin
Reihe:
Volk und Welt Spektrum Nr. 58
1. Auflage 1973
2. Auflage 1974

Gerald Hübner: Der verhinderte MiG-Pilot – Geschichten aus dem Soldatenalltag

Einbandtext:
Plötzlich schrie Jörg, vor Aufregung krebsrot im Gesicht: „Da, da ist er.“ Nun brüllte auch Benno aus Leibeskräften: „Eddi, Eddi!“ Alles andere geschah in Windeseile. Die beiden sprangen über die Absperrung, rannten zum Panzer, kletterten auf die Wanne und drückten Eddi ihre Geschenke in die Hand. „Seid ihr verrückt geworden?“ fragte Eddi und strahlte dabei: Da kam auch schon ein Volkspolizist herbeigeeilt und wollte wissen, ob sie von allen guten Geistern verlassen seien und was er mit ihnen machen sollte. Gleich beginne die Parade. – Gerald Hübner erzählt ernste und heitere Begebenheiten aus der Wehrdienstzeit junger Soldaten unserer Volksarmee. Seine Geschichten und Anekdoten fügen sich zu einer informativen und unterhaltenden Lektüre.

Illustrationen von Harri Parschau
Für Leser von 10 Jahren an

Der Kinderbuchverlag Berlin
1. Auflage 1985
2. Auflage 1988

16 Februar 2024

Johannes Urzidil: Die Rippe der Großmutter – Erzählungen

Klappentext:
„Jede Nacht, bevor ich zum Schlaf gelange, treten alle meine Mängel auf mich zu, umringen mich und drohen mir. Schließlich schlafe ich dann trotzdem ein, denn ich lebe paradoxerweise trotz meinen Werken.“ Nicht, daß wir einen Schriftsteller vorzugsweise zu lesen hätten, wenn ihm seine Mängel selbst bewußt sind. Selbstkritik aber, eines hochgeehrten Autors noch dazu, ist eine Haltung, die auch die Werke prägen wird. Urzidils beste Erzählungen leben von dieser Fähigkeit des Autors, sich selbst nicht als Nabel der Welt zu sehen, sondern wie ein Kristall sein zu wollen, durch den Licht farbig aufgefächert wird. Menschen und Dingen zur Sprache zu verhelfen, sie zu Wort kommen zu lassen, ohne ihnen fremde Worte aufzudrängen, dies war der Schaffensantrieb Johannes Urzidils, der am 3. Februar 1896 in Prag geboren wurde und dort seine literarische Jugend mit Werfel und Kisch und Kafka und manchem anderen Hochberühmten verbrachte. Seine eigene künstlerische Reife kam erst viele Jahre später, es war die Reife des welterfahrenen Mannes mehr als die einer elementaren dichterischen Begabung. Als Sechzigjähriger in New York, wo er 1941 als Emigrant gelandet war, veröffentlichte Urzidil seinen ersten wirklich bedeutsamen Erzählungsband.
Altersdichtungen? Wenn damit präzise Erinnerungen, klare Sprache und sicheres Erzählen gemeint sind, dann wird man diesen Begriff gebrauchen dürfen. Setzt euch nieder, scheint Urzidil bei jeder Geschichte zu sagen, ich will euch etwas erzählen. Und wer hörte nicht zu, wenn das alte Prag Gestalt gewinnt mit seinen einfachen Leuten, mit seinen Kindern vor allem? Überhaupt die Kinder: wer ließe sich nicht gern von ihren „Spielen und Tränen“ betören, sei es in Prag, New York oder in Gibacht, das niemand kennt, bevor er es nicht durch Urzidil kennengelernt hat? Auch einem Elefantenritt kann man folgen. Durch das eben aus dem Mittelalter erwachende Deutschland. Man sieht die Gaffenden und die zu Tode Erschrockenen. Man leidet und hofft mit dem hoch zu Elefant fliehenden jungen Mann, dem nachmals weltberühmten tschechischen Kupferstecher Vaclav Hollar.
Urzidil bewegt nicht die gewaltigen Stoffe unseres Jahrhunderts, und wenn er sich ihnen nähert, wie im „Gold von Caramablu“ dem Spanischen Bürgerkrieg, dann zeigt er, wie eine kleine, abgeschlossene Welt in die große hineingerissen wird. Urzidil spricht von den Alltäglichkeiten dieser Zeit, und er spricht leise von ihnen. Man muß seinen sorgsam gesetzten Tönen aufmerksam folgen, wegnehmen darf man nichts, hinzusetzen alles. Das aber kann jeder, weil jeder Kindheit und Alltäglichkeit erlebt hat.
Johannes Urzidil, der hundert Jahre alt werden wollte, um den Glückwünschen, die ihn zu seinem 70. Geburtstag erreichten, „gebührend gerecht“ zu werden, starb am 2. November 1970 in Rom. Huldigungen brauchen wir ihm nicht darzubringen, seine Mängel müssen wir nicht hinausposaunen – die kannte er selbst –, für beides war er wohl nicht spektakulär genug. Jeder aber kann sich davon. überzeugen, daß Urzidil durch seine besten Erzählungen lebt, weil er sich auf das, was er wirklich erlebt, gesehen und ergriffen hat, zu beschränken wußte.

Inhalt:
Das Elefantenblatt 5
Die Herzogin von Albanera 43
Relief der Stadt 79
Spiele und Tränen 98
Denkwürdigkeiten von Gibacht 120
Von Odkolek zu Odradek 166
Die letzte Tombola 189
Repetent Bäumel 219
Morgenroths Erbe 240
Die Rippe der Großmutter 259
Eine Schreckensnacht 296
Ein letzter Dienst 316
Letztes Läuten 341
Das Gold von Caramablu 380
Die große Finsternis in New York 457
Im Aufzug 481
Die arme Pamela 504
Die Reisen Siegelmanns 532
Anekdote aus dem Zweiten Punischen Kriege 556
Nachwort 567
Quellennachweis 590

Schutzumschlag, Einbandentwurf: Horst Hussel
Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Dietrich Simon

Verlag Volk und Welt, Berlin
1. Auflage 1976