07 Februar 2023

Valja Stýblová: Skalpell, bitte!

Valja Stýblová, selbst Professor für Neurologie, gibt in diesem Buch ohne Sentimentalität, ohne Beschönigung des "hehren" Arztberufs ein Bild von der harten Arbeit eines Mediziners mit all den Höhen und Tiefen, den Schwierigkeiten, die täglich in einer großen Klinik auftreten.
Ein junger Mann, Journalistikstudent, besucht einen bekannten Prager Neurochirurgen, um im Auftrag seiner Zeitung ein Interview mit ihm zu machen. Eigentlich hat er wenig Hoffnung, da er bei ähnlichen Gelegenheiten schon so oft abgewiesen wurde. Doch der vielbeschäftigte Arzt findet Zeit für den jungen Mann. Aus der Unterhaltung wird für den Älteren ein Erinnern an seine Jugend, seine Studentenzeit, seine Lehrjahre an der Neurochirurgischen Klinik, aber auch an besonders komplizierte oder tragische Fälle in seiner Praxis. An Fälle, die ihm sehr nahe gingen, wie die schweren Gehirnoperationen an seinem Freund und an dem kleinen Jungen, bei dem ein Erfolg wegen der Größe der Geschwulst zunächst aussichtslos schien. Der Charme des Kleinen hatte ihn aber so gefangen, daß er sich trotz aller Einwände seiner Kollegen zum Eingriff entschloß.

Valja Stýblová wurde als Tochter eines Ingenieurs 1922 in Charbin geboren; legte 1941 das Abitur in Prag ab; widmete sich danach dem Klavierstudium; nahm nach 1945 das Medizinstudium auf; seit 1973 Leiter des Lehrstuhls für Neurologie und Psychiatrie an der Medizinischen Fakultät der Karlsuniversität; seit 1974 Chefarzt einer neurologischen Klinik in Prag; 1977 Berufung zum Professor für Neurologie; erhielt 1976 den Titel "Verdiente Künstlerin" und wurde 1981 mit dem Nationalpreis ausgezeichnet.

Aufbau-Verlag Berlin und Weimar
1. Auflage 1987
bb Nr. 597

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