27 Mai 2020

Anneliese Ichenhäuser: Der verborgene Schatz



Es gab eine Zeit, da konnte es unendlich schwer werden, ein Geheimnis zu wahren. Das ist noch gar nicht lange her. Und Peter wird zum zufälligen Mitwisser eines großen Geheimnisses. Er weiß, wo der Schatz der Mansfelder Bergleute, die rotsamtene Fahne mit den goldenen Worten verborgen ist. Wird er schweigen können? Oder wird er in der Bedrängnis Otto Brosowski, seinen väterlichen Freund, verraten an Schiele, den Steiger, der ihn so ausfragt, als wisse er etwas? Ja, Schiele ist überhaupt ein Fuchs, und hinter er Fahne ist er her vom ersten Augenblick an, als sie damals auf dem holprigen Marktplatz zu Gerbstedt übergeben wurde. Nein, schon vordem. Denn wer schlich denn damals durch die nächtlichen Gassen?Wer nahm denn den funkelnagelneuen Fünfzigmarkschein von der Obrigkeit? Doch die Menschen, die tief im Berg das Kupferschiefer brechen, sind von besonderem Schlag, und einer von ihnen hat vor allen geschworen, das kostbare Geschenk zu hüten wie den teuersten Schatz.

Der Kinderbuchverlag Berlin  4. Auflage 1961

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