Bücher und Schriftsteller, die in der DDR gelesen wurden. Schaut bitte nicht nur danach, ob hier jeden Tag Beiträge auflaufen, nutzt diesen Blog auch wie ein Lexikon. Er ist ein Langzeitprojekt, da ist es sicherlich verständlich, wenn zwischendurch immer mal wieder pausiert wird. Sei es, um nicht die Lust daran zu verlieren, aber auch, weil die Beiträge auch regelmäßig vorbereitet werden müssen. Wir wünschen Euch viel Spaß beim Stöbern und Erinnern oder neu entdecken.
02 Mai 2020
Roman-Zeitung
Die Roman-Zeitung war eine Heftreihe, die einmal monatlich im Verlag Volk und Welt erschien. 487 Hefte wurden bis 1990 herausgebracht, plus sechzehn Sonderhefte.
Ab 1949 erschien sie im Verlag Tägliche Rundschau und sollte zuerst nur der Bekanntmachung sowjetischer Literatur dienen. Der Verlag Volk und Welt übernahm die Reihe ab Heft 36 (Mitte 1952) und das Spektrum wurde auf Autoren anderer Literaturen erweitert.
100 bis 200 Seiten dick war ein Heft. Es wurden Romane aus den verschiedensten Richtungen vorgestellt, die zumeist auch gebunden erschienen waren: Klassiker, Krimis, Science Fiction, Gegenwartsliteratur, Satire. Veröffentlicht wurden unter anderem Werke von Patrick Süskind, Goethe, Stanislaw Lem und Dostojewski.
Sie hatten ein DIN A5-Format, die ersten ungefähr 350 Hefte waren etwas länger. Das Heft hat eine Klebebindung und der Umschlag ist äußerst dünn kartoniert. Die Seiten sind zweispaltig bedruckt.
Für die Cover waren nur wenige Zeichner tätig. Die ersten Nummern waren von Ingrid Schuppan oder Gübter Wongel, später dann von Klaus Müller, ab den 400er Nummern stammten sie von Angelika Rößler.
Auf der letzten Seite gab es ein Bild des Autors und seine Kurzbiografie. Auf der Rückseite befand sich eine Leseprobe der nächsten Ausgabe.
Die Roman-Zeitung kostete 80 Pfennig und wurde nicht im Buchhandel, sondern am Zeitungskiosk verkauft. Es handelte sich um eine besonders preiswerte Methode, mit geringem Aufwand Nachauflagen begehrter Titel in hoher Stückzahl zu produzieren. Vereinzelt erschienen jedoch auch Originalausgaben und Erstübersetzungen.
Eine Auflistung findet sich bei Wikipedia.
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