04 Juni 2020

Hermann Kant: Das Impressum

Klappentext:
Da fängt einer seinen Tag wie gewöhnlich an - mit dem Kuß auf Franziskas Nase und dem Winken aus dem Fahrstuhlkorb –, doch es ist für ihn kein gewöhnlicher Tag. Zwar gibt's den üblichen kleinen Streit mit Bildredakteur Gabelbach, zwar soll eine "positive Intrige" die Ehe der Kaderleiterin Carola Krell retten helfen, zwar müssen – wie das so geht – Absprachen getroffen, Aussprachen geführt und Ansprachen gehalten werden, aber David Groth, der Chefredakteur der Neuen Berliner Rundschau, hat erfahren: Er soll Minister werden.
Was ist denn an seinem Leben schon Besonderes, das ihn für diese plötzliche Berufung qualifizierte? Büchsenmacher und Verkaufshilfe bei Meister Treder, Laufjunge und Wettpartner von Botenmeister Ratt, Redaktionsassistent und Vorzugsschüler von Herausgeberin Johanna Müntzer und schließlich Chefredakteur?
Hermann Kant spürt der Sache nach, mit Witz und Humor, wie man's aus der "Aula" kennt; und aus Reminiszenzen, kleinen historischen Streifzügen, aus Betrachtungen, Impressionen und immer wieder sehr gegenwärtigen Ereignissen entsteht die Geschichte David Groths und damit auch ein Stück der Geschichte seiner Zeitung und damit auch ein wenig von der Geschichte seines Landes, der Deutschen Demokratischen Republik.

Einbandgestaltung Gerhard Kruschel

Verlag Rütten & Loening Berlin
1. Auflage 1972
2. Auflage 1972
3. Auflage 1973
4. Auflage 1973
5. Auflage 1974
6. Auflage 1975
7. Auflage 1976
8. Auflage 1977
9. Auflage 1981

Berechtigte Ausgabe im Buchclub 65
Lizenz d. Verl. Rütten u. Loening, Berlin.
1. Auflage 1974

 

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Verlagstext:
Hermann Kant erzählt die ebenso ungewöhnliche wie exemplarische Geschichte des David Groth, vierzig Jahre und Chefredakteur der Neuen Berliner Rundschau. Diese Geschichte hat ihren Anfang vor dem Krieg, in einem Provinzstädtchen von recht zweitklassigem Glanz. Ratzeburg bedeutet für David Kindheit; und Kindheit, das ist der Duft des Kartoffelfeuers und Onkel Hermanns Leidenschaft für wilde  Motorradtouren, das ist aber auch das unnatürliche  Ende des  Herrn  Blumenthal und Schikane durch einen braunen „Lehrermenschen“. Der Tod des Vaters vertreibt David aus der Kindheit und aus Ratzeburg. Beim Büchsenmachermeister Treder in Berlin erwirbt er sich einzigartige fachliche Kenntnisse und Einblicke in die Kunst des Überlebens, eine Kunst, die sich 1945 plötzlich als  überflüssig erweist.  Andere Kenntnisse und Künste sind jetzt – speziell in einem Teil des Landes – gefragt, und für David hält das Leben ganz neue Möglichkeiten parat. Mit seinem Eintritt in die Neue Berliner Rundschau als Laufjunge und mit einer maßlosen Wette beginnt sein kurzer steiler Aufstieg, der mit Assistenz bei der blaubestrumpften Herausgeberin und gefürchteten „Menschen Bildnerin“ Johanna Müntzer beschleunigt wird. Es ist nicht zuletzt ihr Werk, daß aus dem ehemaligen Laufjungen ein einfallsreicher Journalist und respektabler Chefredakteur wurde, und eigentlich möchte er es gerne bleiben – wenn da nicht ein Auftrag wäre ...

Einbandtext:
Hermann Kant wurde 1926 in Hamburg geboren. Nach dem Besuch der Volksschule Elektrikerlehre mit Gesellenprüfung. Im zweiten Weltkrieg Soldat; von 1945 bis 1949 polnische Kriegsgefangenschaft: Mitbegründer des Antifa-Komitees im Arbeitslager Warschau und Lehrer an der Antifa-Zentralschule. 1949 Studienbeginn an der ABF Greifswald, 1952 bis 1956 Germanistikstudium in Berlin. Danach wissenschaftlicher Assistent an der Humboldt-Universität. Redakteur. Seit 1962 freischaffend. Werke: „Ein bißchen Südsee“ (Erzählungen, 1962); „Die
Aula“ (Roman, 1965); „In Stockholm“ (Reportage, 1971); „Das Impressum“ (Roman, 1972); „Eine Übertretung“ (Erzählungen, 1975); „Der Aufenthalt“ (Roman, 1977).

Aufbau-Verlag Berlin und Weimar
Reihe:
bb, Nr. 438
1. Auflage 1980 

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