29 Juni 2020

Horst Bastian: Gewalt und Zärtlichkeit



Erster Roman
In dem märkischen Dorf Bruch treffen in einer Winternacht 1945 drei Menschen zusammen, deren Leben künftig eng verbunden bleiben wird: Dr. Bachler, bis Kriegsende Angehöriger der Roten Armee; die kleine Frau Spinnt, Witwe; Max, ihr zehnjähriger Sohn. Dr. Bachler, zu einem kranken Gaul gerufen, empfindet in jener Nacht Verachtung, ja fast Haß für die Bewohner dieses Dorfes…

Zweiter Roman
Nach dem Abitur an der ABF verläßt er Berlin. Und er verläßt Ina, das Mädchen aus den Hinterhöfen, das er zu lieben glaubte, während er doch Karin nicht vergessen kann. Karin, inzwischen Frau des Bauern Brösel. Er könnte studieren, aber das will er jetzt nicht. Er will herausfinden: Was kann ich leisten in dieser Zeit für diese Zeit? Er kämpft gegen seine Krankheit an und geht dorthin, wo er am meisten gefordert wird: Dem Freund Stralsund folgt er zur Armee. Danach ist es die Großbaustelle „Blaues Wunder“, die ihn wie ein Magnet anzieht und nicht mehr losläßt. Und überall bleibt die Sehnsucht nach Karin, die er durch sein Wanderleben immer mehr verliert.

Vielen bekannten Figuren aus dem ersten Roman begegnen wir wieder in diesem neuen Buch. Vor allem dem Reiter und der „kleinen Frau“, deren problematische Liebe bestimmend wird für ihr Leben.

Dritter Roman
Hochzeit in Bruch, die „kleine Frau“ und der „Reiter“ sitzen in der Hochzeitskutsche, von Karin Brösel fröhlich ins Dorf kutschiert. Max ist schon abgereist nach „Blaues Wunder“, wo er, von vielen geschätzt, als Jugendfunktionär arbeitet, einsatzfreudig, ideenreich, aber auch unbequem und eigensinnig. Er kann Karin nicht vergessen, und als er von ihrem Unglück, ihrer Flucht nach Hamburg erfährt, reist er ihr überstürzt und wider bessere Einsicht nach, um sie zurückzuholen.

Der 13. August 1961 überrascht ihn, aber er befindet sich auf der falschen Seite. Er will und muß zurück, sofort, bei Nacht und Nebel. Sein Fernsein kann als Verrat angesehen werden. Nein, dieser Max Spinnt macht es sich und seiner Umwelt nicht leicht, und auch ihm wird es nicht leicht gemacht. Seine Unrast, sein sporadisches Handeln, seine Ungeduld bringen ihm große Schwierigkeiten, und eine schwere Krankheit zwingt ihn, sich seinen Platz neu zu bestimmen.

Vierter Roman
Max hat sich nun endgültig zur Heirat entschlossen. Karin, ihre Tochter Grit und er sind längst eine Familie. Das wirkt sich wohltuend auf seine Persönlichkeit aus, er scheint ruhiger, abgeklärter. Aber er bleibt der alte Draufgänger: Als die Rohgashauptleitung in „Blaues Wunder“ bei laufender Produktion zu schweißen ist, stellt er sich dieser lebensgefährlichen Aufgabe…

Fünfter Roman
Max Spinnt hat vom Dorf Bruch und von dessen Bewohnern Abschied genommen. Daß es für immer sein wird, weiß er nicht. Voll Elan, aber auch mit etwas bangen Gefühlen hat er sich auf ein neues Wagnis eingelassen. Gemeinsam mit Tom von Beyer, Klaus Tilling und Holger Reischock wird er sich am Aufbau eines Stahl- und Walzwerkes in Vietnam beteiligen. Auch seine Frau Ina begleitet ihn. Als Ärztin kann sie dort wertvolle Hilfe leisten. Sie haben sich auf ein fremdartiges Land voller Geheimnisse und Schwierigkeiten eingestellt. Aber was sie dann wirklich erwartet, übertrifft alle ihre Vorstellungen…

Mit diesem Band wollte Horst Bastian seinen Romanzyklus „Gewalt und Zärtlichkeit“ abschließen. Es ist ihm nicht vergönnt gewesen, das Werk zu beenden. Am 13. April 1986 hat der Tod für ihn den Schlußpunkt gesetzt. So ist der Fünfte Roman Fragment geblieben und wird unvollendet der Öffentlichkeit übergeben. In einer Nachbemerkung des Verlages erfährt der Leser, wie die Romanhandlung nach dem Plan des Autors weitergehen sollte.

Verlag Neues Leben

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