28 Juni 2020

Ruth Kraft: Unruhiger Sommer



Tatkräftig steht die Journalistin Lore Bürger im gesellschaftlichen Leben. Sie hat Erfolg, wird anerkannt. Im privaten Bereich jedoch häufen sich die Schwierigkeiten. Ihre Familie droht auseinanderzufallen. Der Sohn Philipp, ohnehin nur Gast im Hause, entzieht sich der bedrückenden Atmosphäre durch eine überstürzte Heirat; auch die sechzehnjährige sensible Corinna unternimmt in ihrer Verwirrung den Versuch, sich von den Eltern zu lösen.

Ist die Krise, in die vier Menschen geraten, primär auf den Egoismus des Mannes zurückzuführen, der sich als freischaffender Fotograf in eine elitäre Kunsttheorie verbohrt hat und seiner Frau die volle Verantwortung für den Lebensunterhalt zuschiebt, oder trifft auch Lore Schuld mit ihrem übersteigerten Selbstbewußtsein und der Scheu vor peinlichen Auseinandersetzungen?

Ruth Kraft erzählt die Geschichte einer Ehe, deren Bestand nach dreiundzwanzig Jahren gefährdet ist. Die Partner haben sich zu prüfen und das Maß zu finden, das ein Zusammenleben möglich macht. Entscheidend dafür ist Herbert Bürgers Bereitschaft, den als unhaltbar erkannten Zustand zu beenden und beruflich einen neuen Anfang zu suchen, der ihn die Achtung vor sich selbst und den Menschen seiner Umgebung wieder gewinnen läßt.

Verlag der Nation, Berlin, 1982

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