Bücher und Schriftsteller, die in der DDR gelesen wurden. Schaut bitte nicht nur danach, ob hier jeden Tag Beiträge auflaufen, nutzt diesen Blog auch wie ein Lexikon. Er ist ein Langzeitprojekt, da ist es sicherlich verständlich, wenn zwischendurch immer mal wieder pausiert wird. Sei es, um nicht die Lust daran zu verlieren, aber auch, weil die Beiträge auch regelmäßig vorbereitet werden müssen. Wir wünschen Euch viel Spaß beim Stöbern und Erinnern oder neu entdecken.
01 Juli 2020
Helga Bemmann: Humor auf Taille – Erich Kästner – Leben und Werk
Buchtipp von Wally Seidel
"Es gibt nichts Gutes außer: Man tut es"
Helga Bemmann hat es getan, indem sie eine Biografie des Mannes schrieb, der diese Worte prägte.
Wer war Erich Kästner – ein weltbekannter Kinderbuchautor,
Gebrauchslyriker, ein Chronist seiner Zeit, Unterhaltungsschriftsteller? Ein sanfter Spötter oder gepfefferter Pamphletist?…(aus dem Klappentext)
Dresden der Jahrhundertwende, Leipzig der zwanziger Jahre, dann Berlin und schließlich München, – das sind die Stationen seines Lebens.
Helga Bemmann war seine erste DDR-Biografin. Sie versucht, sein Leben zwischen zwei Weltkriegen nachzuzeichnen. Sein Hass auf Kriege, seine Abscheu vor den Kriegstreibern – das bestimmt einen großen Teil seiner Lyrik. "Kennst du das Land, wo die Kanonen blühn? Du kennst es nicht? Du wirst es kennenlernen." – so ironisch diese seine Zeit betrachtet und 1928 aufgeschrieben. Fünf Jahre später begann es, dieses Kennenlernen. Zwölf Jahre Berufsverbot, – die Ernte für seine ständige Gesellschaftskritik, Verfolgung und Schikane in der Zeit des Faschismus. Als seine Bücher in den Flammen der Bücherverbrennung loderten, stand Erich Kästner am Straßenrand. Er wollte Zeuge sein.
Die Kinder will er bewahren vor Erfahrungen von Kriegs- und Nachkriegszeiten, davon zeugen seine liebenswerten Kinderbücher. Die haben unsere Kindheit begleitet, „Emil und die Detektive“,“Das doppelte Lottchen“, „Pünktchen und Anton“, „Das fliegende Klassenzimmer“ … Erich Kästner mochte die Frauen, die Frauen verehrten ihn, trotzdem blieb er allein. Die einzige Frau, der seine ganze Liebe galt, das war sein „Muttchen“. Fotos aus einzelnen Lebensabschnitten ergänzen diese so interessant geschriebene Biografie..
Verlag der Nation, Berlin 1983
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