17 Juli 2020

S. Kleinschmidt: Walter Benjamin - Allegorien kultureller Erfahrung. Ausgewählte Schriften 1920 - 1940




Walter Benjamin (1892-1940) hat in Frontstellung zur akademisch-sterilen Universitätsgermanistik seiner Zeit neue, bis heute richtungsweisende Denkwege beschritten. Literatur- und Kulturkritik nicht als Demonstration dogmatischer Urteile, sondern als dialektischer, philosophisch-philologischer Prozeß einer Wahrheitsfindung. Benjamin, ein Meister der deutschen Sprache, ein Essayist aus Inspiration, gehört in der Literaturwissenschaft unter die philosophischen Denker, in der Kulturkritik unter die revolutionären Strategen und in der Geschichtsbetrachtung unter die wenigen, welche die vom Vergessen bedrohten Elemente der Überlieferung in einem Sprung der Aktualisierung als rettende Vergegenwärtigung des Vergangenen an die Seite der Zukunft bringen.
Ein Benjamin-Lesebuch, das viele und sehr unterschiedliche Texte zu vier Gruppen ordnet: "Phänomene" (philosophische-poetische Kurzprosa), "Labyrinth der Ideen" (u. a. die Thesen "Über den Begriff der Geschichte"), "Physiognomien der Werke" (Essays zur Literatur: Proust, Kafka, Brecht, Eduard Fuchs), "Hellsicht und Konstruktion" (u. a. der "Wahlverwandtschaften"-Aufsatz und "Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit").

Reclam Universal-Bibliothek, Band 1060

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Wichtiger Hinweis

Seit dem 25. Mai 2018 gilt auch in Deutschland die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).

Mit der Abgabe eines Kommentars erklärt Ihr euch einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) eventuell abgespeichert und für Statistiken von Google weiterverarbeitet werden.

Beim Absenden eines Kommentars für weitere Benachrichtigungen auf Folgekommentare erklärt ihr euch ebenfalls einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) abgespeichert werden.