Sibirien war im 18. Jahrhundert eine wissenschaftlich unerschlossene riesige Landmasse, auf deren Reichtum der Zar hoffte, deren Grenzen und Völkerschaften größtenteils unbekannt waren. Der Erschließung und Erforschung dieses Areals widmete sich eine Vielzahl von wagemutigen Männern – Geologen, Geographen, Zoologen, Botaniker, Mineralogen, Mediziner, Ethnographen, Linguisten und Historiker – unter ihnen auch deutsche Wissenschaftler und Forscher. Von nicht zu überschätzender Bedeutung bis in die Gegenwart ist unter anderem die Große Nordische Expedition (1733 bis 1743), die unter dem Kommando des Dänen Vitus Bering stand und an der auch die in russischen Diensten stehenden Deutschen Johann Georg Gmelin (1706 – 1755) und Georg Wilhelm Steller (1709 – 1746) teilnahmen. Dieses kühne Unternehmen, das im Wesentlichen der Erkundung des Inneren Sibiriens, Kamtschatkas, der Grenzgebiete sowie der Ermittlung einer bereits vermuteten Wasserstraße zwischen Asien und Amerika galt, ist zweifellos ein bedeutender Beitrag zur wissenschaftlichen Erschließung der geographischen Verhältnisse, der in diesen Regionen lebenden Völkerschaften, der Flora und Fauna sowie der Bodenschätze gewesen.
Gustav-Kiepenheuer-Verlag, Leipzig und Weimar, 1990
Bibliothek des 18. Jahrhunderts
Mit 82 zeitgenössischen Abbildungen und 2 Routenkarten.
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