26 September 2020

Liselotte Welskopf-Henrich: „Die Söhne der Großen Bärin“, Band 1 bis 6

 


1. Harka

2. Der Weg in die Verbannung

3. Die Höhle in den schwarzen Bergen

4. Heimkehr zu den Dakota

5. Der junge Häuptling

6. Über den Missouri


Band 1: Harka ist ein furchtloser Indianerjunge, der nur ein Ziel kennt: so berühmt zu werden wie sein Vater Mattotaupa, der Kriegshäuptling der Bärenbande. Nicht umsonst haben ihn seine Altersgenossen zum Anführer ihres Bundes der Jungen Hunde gewählt. Bei einem Überfall durch die feindlichen Pani gelingt es ihm sogar, ein Gewehr zu erbeuten. Doch das friedliche Leben im Zeltdorf geht zu Ende. Harka entdeckt immer mehr, dass eine neue Zeit beginnt. Weiße Abenteurer durchstreifen das Land. Einer von ihnen, der Schurke Red Jim, schleicht sich in das Vertrauen Mattotaupas ein und bringt den Häuptling in den Verdacht, ein Verräter zu sein. „Harka“ ist ein dichterisch gestaltetes, auf genauen Forschungen beruhendes Epos von großer Anschaulichkeit und atemberaubender Spannung, ein Indianerbuch neuen Stils von historischer Wahrhaftigkeit.

Band 2: „Der Weg in die Verbannung“ ist die in sich abgeschlossene Fortsetzung des Indianerromans „Harka“. Harka ist seinem Vater heimlich in die Verbannung gefolgt. Ohne die schützende Gemeinschaft des Stammes sind sie im Winter gezwungen, in eine Stadt zu ziehen. Sie kommen in einem Zirkus unter, ziehen von Stadt zu Stadt und lernen die Sprache der Weißen. Durch Red Jim werden die beiden in Schwierigkeiten verwickelt und müssen in die Wildnis fliehen. In diesem Band vollzieht sich die Begegnung Mattotaupas und Harkas mit der Welt der Weißen. Es wird deutlich, dass dieser Zusammenprall zweier Welten für den Vater tragisch enden muss. Alle Einzelheiten über Brauchtum und Umwelt der Dakota sind einbezogen in den großen Spannungsbogen, der künstlerisch vollendet bis zur letzten Seite durchgehalten wird.

Band 3: Im Mittelpunkt des packenden Romans stehen der von den Dakotaindianern verstoßene ehemalige Häuptling Mattotaupa und sein Sohn Harka. Von den Weißen werden sie Top und Harry genannt. Als Verbannte führen sie ein gefahrvolles Leben in der Wildnis. Sie weilen eine Zeitlang beim Stamm der Siksikau, sind Kundschafter beim Bau der Pazifikbahn und leben unter Abenteurern und Goldsuchern. In diesem Buch findet der junge Leser die Atmosphäre des Abenteuers und der Gefahr, des harten, unerbittlichen Kampfes um Freiheit gegen einen übermächtigen Feind. Dramatik und packender Realismus, Reichtum und Farbigkeit der Handlung machen dieses Werk zu einem hervorragenden Werk der neuen Indianerliteratur. Die Autorin prägt ein neues Bild des roten Mannes, das für viele Generationen von jungen und jung gebliebenen Lesern bestimmend sein wird.

Band 4: Während Mattotaupa verbittert sich dem Trunk ergibt und schließlich ein ruhmloses Ende findet, reift Harka zu einem großen Krieger heran. Er wird der überragende Indianer, von dem man sich bald an den Lagerfeuern erzählt. Nach vielen Abenteuern und konfliktreichem inneren Kampf findet der junge Held zu der Bärenbande zurück, deren Krieghäuptling er wird. Schweigen und neue Lügen kommen auf ihn zu, als er gegen die Mörder seines Vaters und die Landräuber in den Krieg ziehen will, denn er weiß, dass der Freiheitskampf seines Volkes aussichtslos ist.

An Harka zeigt die Autorin die ganze Tragik eines liebenswerten Volkes, das durch Verrat und Gewalt dem Untergang geweiht ist und schon darum alle Sympathie des begeisterungsfähigen Lesers verdient. Mit viel Wissen und Phantasie wird hier ein von packender Dramatik erfülltes Zeitbild von hohem künstlerischem Rang entworfen.

Band 5: Eben noch verfemt und gehasst, führt Tokei-ihto, der tapferste Indianer zwischen dem Platte-Fluss und den Black Hills, jetzt die Bärenbande an. Sitting Bull, der große Geheimnismann der Dakota, hatte Tokei-ihtos Vater geächtet, nun aber hat er kraft seines Ansehens die Bärenbande gezwungen, den Sohn wieder in den Stamm aufzunehmen. Tokei-ihto weiß, dass er nie mehr in seiner Kraft und Verwegenheit nachlassen darf. Inzwischen breitet sich der Aufstand der Dakota aus. Sie stehen in einem Kampf, in dem es keine Gnade gibt. Der junge Häuptling führt einen Handstreich auf eine Munitionskolonne und sprengt ein Fort in die Luft. Im Vertrauen auf das Wort der Militärs geht er als Unterhändler in das Fort am Niobrara. Aber ein gegebenes Wort scheint bei den Gegnern nicht viel zu gelten. Trotz des Versprechens wird Tokei-ihto gefangengesetzt. Unterdes treibt sein weißer Gegenspieler den Stamm in die Reservation, wo ein Leben des Elends für sie beginnt.

Band 6: Die Dakota sind 1877 vollständig geschlagen, aus der Heimat getrieben und auf die Reservation gedrängt. Einst tapfere Krieger, selbstbewusste Männer und freie Jäger, fristen sie jetzt als Gefangene und Bettler ein jämmerliches Dasein. Der Bärenbande wurde ein Landstrich zugewiesen, in dem weder Vieh gezüchtet noch Ackerbau betrieben werden kann. Doch ehe Hunger und Alkohol, die Ränke der Behörden und der Verrat aus den eigenen Reihen ihr schändliches Vernichtungswerk an dem um die Freiheit gebrachten Stamm vollziehen können, führt der Kriegshäuptling Tokei-ihto seine verzweifelten Leute nordwärts über die Grenze nach Kanada, in die freien Prärien und den schützenden Wald. Über die List der Verfolger, die Schrecken des Winters und die Unbilden der Landschaft triumphiert der Wille der Indianer, ihre Freiheit, allen Opfern zum Trotz, zu verteidigen. Jenseits des Missouris beginnen die Söhne der Großen Bärin einen neuen Weg.

Altberliner Verlag, Berlin

6. Auflage, 1983 (1. Auflage 1962)

5. Auflage, 1983 (1. Auflage 1962)

6. Auflage, 1983 (1. Auflage 1963)

5. Auflage, 1982 (1. Auflage 1963)

4. Auflage, 1982 (1. Auflage 1953)

6. Auflage, 1983 (1. Auflage 1953)

1 Kommentar:

  1. Sowohl die Bücher, als auch die erstklassige DEFA Verfilmung waren Höhepunkte.

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