Carl Justi (1832-1912), "der letzte Enkel des Zeitalters Goethes" (Waetzold), beobachtet und beschreibt den spanischen Maler Diego Velazquez und sein Zeitalter. Justis Werk ist profunde kunstgeschichtliche Forschungsarbeit und literarische Meisterleistung in einem: Der Kunsthistoriker gerät in die Nähe des Schriftstellers, Tatsachen werden in klassischer Prosa vorgetragen, er findet für seine Diktion "Fülle, Farbe und Geschmeidigkeit". Justis Amt war die akademische Lehrtätigkeit; er hat sich nicht viel aus ihr gemacht, er fühlte sich als freier Schriftsteller.
"Diego Velazquez (1599-1660) hat dem Spanien jener Tage, wo die Monarchie noch, zum letzten Male fast, an den großen Weltgeschichtlichen Kämpfen mitbeteiligt war, in seiner Kunst ein unvergängliches Denkmal gesetzt." (Carl Justi.) Sevilla und Madrid, der Hof Philipps IV., geprägt von Mißerfolg und Mißwirtschaft, dennoch oder gerade deshalb farbenreich blühend durch Kunst und Literatur, dazu Rom und Venedig - das sind die Stationen des Malers. Und Justi hat sie aufgezeichnet in der "Biographie eines Jahrhunders".
Reclams Universal-Bibliothek Band 1016, 1. Auflage 1983
Kunstwissenschaften
Mit Abbildungen
DDR 3,50 M
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