23 November 2020

Juri Dmitrijew: Birke, Reh und Schwalbenschwanz

In den frühen 1970er Jahren wurde sie ins Leben gerufen: die Serie „Mein kleines Lexikon“, eine Reihe von populärwissenschaftlichen Nachschlagewerken, die sich an Leser ab 9 Jahren richtete. Dabei handelt es sich um Einführungen in verschiedene Wissensgebiete, die wesentliche Begriffe in alphabetischer Reihenfolge verständlich und unterhaltsam erklären. Jeder der insgesamt 41 erschienen Bände widmet sich speziell einem Thema und kostete 5,80 Mark.

„Birke, Reh und Schwalbenschwanz“ von Juri Dmitrijew (Übers. u. bearb. von Ellen u. Burkhard Stephan) mit Illustrationen von Johannes Breitmeier erschien zunächst als eigenständiges Buch 1971 im „Kinderbuchverlag Berlin“. In der Reihe „Mein kleines Lexikon“ erschien das Buch erstmals in 3.Auflage 1975 im „Kinderbuchverlag Berlin“.

„Birke, Reh und Schwalbenschwanz“ erzählt von Pflanzen und Tieren des Waldes, festigt und erweitert die Artenkenntnis, regt zu Streifzügen durch diesen Lebensraum an und fördert das Handeln im Sinne des Naturschutzes. Zu den Tieren und Pflanzen des Waldes findet sich hier jeweils ein kurzer Abschnitt, der sehr interessant und für Kinder sehr gut verständlich geschrieben ist.


Buchbeginn

Adlerfarn

Die großen und steifen Blätter des Adlerfarns bedecken oft weite Flächen im Wald. Sie schützen den Waldboden nicht nur vor starker Austrocknung, sondern auch gegen Frost und Wind. Der im Boden weit verzweigte Wurzelstock bringt jährlich an jedem Ausläufer ein sehr großes, dreiteiliges Blatt hervor. Schneidet man den unteren, schwarzen Teil des Blattstiels mit dem Messer schräg durch, so ist die Figur eines Doppeladlers zu erkennen. Daher hat die Pflanze ihren Namen erhalten.

Admiral

Der Admiral ist einer unserer schönsten Schmetterlinge. Die samtschwarzen Vorderflügel sind weißgefleckt. Quer über die Flügel zieht sich ein rotes Band. Die Hinterflügel sind dunkel und tragen einen roten Saum. Schon Ende April kann man diese bunten Falter fliegen sehen. Die Weibchen legen ihre Eier an Brennnesseln ab.

Jede Raupe rollt sich ein Blatt wie eine Tüte zusammen, verbirgt sich darin und frißt es von innen an. Haben die Raupen ungefähr ein Drittel des Blattes verzehrt, häuten sie sich und verlassen das Gehäuse. Sie suchen sich ein neues Blatt. Nach mehrmaligem Häuten sind die Raupen so groß geworden, daß ein Blatt nicht mehr ausreicht, um sie ganz einzuhüllen. Sie fügen dann mehrere Blätter zu einer Tüte zusammen. Sind die Raupen erwachsen, verpuppen sie sich. Schon nach drei Wochen schlüpfen die Falter.

Ameisenlöwe

Am Waldrand unter einem Gebüsch, vor Regen gut geschützt, befinden sich im Sandboden mehrere runde, zwei bis drei Zentimeter tiefe Trichter. Mitunter schauen zwei winzige, dünne Spitzen aus dem Sand am Grunde des Trichters heraus. Das sind die Enden der Zangen, die sich am Kopf eines Tieres befinden. Das Tier, der Ameisenlöwe, ist im Sand versteckt. Den Trichter hat er sich selbst gegraben.


Kinderbuchverlag Berlin
Mein kleines Lexikon
1. Auflage 1971
2. Auflage 1972
3. Auflage 1975
4. Auflage 1975
5. Auflage 1981
6. Auflage 1985
Illustrationen Johannes Breitmeier

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