02 Dezember 2020

Kin Ping Meh oder Die abenteuerliche Geschichte von Hsi Men und seinen sechs Frauen Band I und II


 Ein chinesischer Lebemann und seine Frauen

Die Geschichte vom reichen Wüstling Hsi Men und seinen sechs Frauen gewährt einen seltenen Einblick in die Gepflogenheiten der alten chinesischen Gesellschaft. Der realistisch verfasste Roman hält mit erotischen Details, so blumig die Umschreibungen auch sein mögen, nicht hinter dem Berg, weshalb das Werk auch gleich nach Erscheinen verboten wurde. Die Schilderungen von Hsi Mens Hauswesen und seinen Machenschaften ergeben ein Sittengemälde der Ming-Dynastie. Mit dem launischen Familienoberhaupt wird auf eine despotische Herrscherfigur jener Zeit angespielt; sein frivoler Lebenswandel ebenso wie die Eifersüchteleien und Intrigen seiner sechs Frauen spiegeln die Missstände im Land wider. Der Blick durchs Guckloch in die Frauengemächer, die Fremden in Chinas Geschichte seit jeher verboten sind, legt einen faszinierenden Querschnitt der Gesellschaftsstruktur frei. Da dem Lotterleben Hsi Mens der Verfall seines Anwesens unausweichlich folgt, hat das Werk bis heute eine wichtige Rolle als Schlüssel- und Sittenroman.

Gustav Kiepenheuer Verlag, Leipzig und Weimar 1984
aus dem Chinesischen übertragen von Franz Kuhn
Mit 200 Holzschnitten einer alten chinesischen Ausgabe.

1. Auflage 1983
2. Auflage 1984
3. Auflage 1988

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