18 Januar 2021

Helga Schütz: Vorgeschichten oder Schöne Gegend Probstein

 

Mann Heinrich aus Probstein hat sozusagen Schwein: er nimmt seine Enkelin Jette ins Haus und darf dafür eine ganze Sau halten. Freilich wird es noch eine Weile dauern, bis das Ferkel schlachtfett ist. Inzwischen wird sich Großvater Mann wegen einer alten Schachtel Pralinés, weiß und rosa Nelken drauf, mit Tante Selma entzwein, der Polenjunge Adam wird im Garten wie ein Apfel vom Baum fallen, und Jette wird ihre Zimtkuchen-Freunde Christoph und Gabriel an den Krieg verlieren. Und als am Ende der Großvater die Holzbrücke über den Mühlgraben repariert, obwohl er weiß, daß sie alle Probstein verlassen müssen, da hat Brinkfriede Kunze, verwitwete Hahn, mit einer Deutschen Rheinmetallflinte schon ihr Federvieh erschossen, und der Schuster Petzold ist von vier Männern aus Schönau verhaftet und im Auto abtransportiert worden. Verwirrende Ereignisse für Jette, das Kind; doch Großvater Mann hat begriffen, was zu tun war, und mit ihm der Leser dieses eigenwillig und sehr poetisch geschriebenen ersten Buches von Helga Schütz.

Aufbau-Verlag Berlin und Weimar, 1. Auflage 1971

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