15 Februar 2021

Wladimir Solouchin: Das Urteil


 Ein Mann verbringt einen Traumurlaub am Schwarzen Meer. Sonne, Strand, Wein, Gastfreundschaft und die Liebe einer schönen jungen Frau lassen den beliebten, berühmten Schriftsteller wieder jung werden. Da versucht ein neidischer Rivale ihm einzureden, eine Hautunebenheit an seinem Oberschenkel sei Krebs. Nach einigem Zögern begibt sich der Mann in Behandlung, und die unsichere Reaktion der Ärzte läßt ihn das Schlimmste befürchten.

Wladimir Solouchin, geb. 1924, von dem wir „Ein Tropfen Tau“ sowie den Erzählungsband „Und der Stern spricht mit dem Stern“ kennen, nennt sein autobiographisches Buch eine „lyrische Reportage“. Die brillant geschriebene Plauderei streift viele Bereiche aus dem Leben des Autors: die Moskauer Literaturszene, Erinnerungen an Erlebnisse und Zeitgenossen, amouröse Begegnungen, Arbeitsmethoden des Schriftstellers und Lyrikers, Behandlungsmethoden der sowjetischen Medizin und vieles andere mehr, und sie gewinnt philosophische Tiefe, wenn Solouchin auf Fragen von Leben und Tod zu sprechen kommt und seine eigenen Überlegungen zum unvermeidlichen Ende poetisch verallgemeinert. Ganz unversehens gerät ihm das Werk zu einem Selbstporträt, das die Stärken und Schwächen des Menschen und Dichters ungemein plastisch hervortreten läßt.

Verlag Volk und Welt Berlin, 1. Auflage 1979
Spektrum

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