18 März 2021

Winfried Trillitzsch: Der deutsche Renaissancehumanismus


 

"O Jahrhundert! O Wissenschaft! Es ist eine Lust zu leben, wenn man auch nicht ausruhen darf, Willibald. Die Studien blühen auf, die Geister regen sich. He du, Barbarei, nimm einen Strick und erwarte deine Verbannung" - so schreibt Ulrich von Hutten am 25. Oktober 1518 aus Augsburg an Willibald Pirckheimer. Neben diesem berühmten Brief bietet der vorliegende Band zahlreiche weitere Zeugnisse humanistischen Denkens aus der Zeit von 1350 bis 1560 in neuer, überwiegend sogar in erster deutscher Übersetzung und gewährt einen Überblick über diese bedeutende, mit der frühbürgerlichen Revolution verbundene geistige Bewegung in Deutschland. So verschiedenartig die Äußerungen sind - es handelt sich um Briefe, Gespräche, Gedichte, Schauspiele, Schwänke, biographische, geographische, historiographische Beschreibungen, Reden und Abhandlungen -, ein so unterschiedliches Welt- und Menschenbild tritt hervor, das insgesamt einer realistischen Wirklichkeitserfassung, freier Willensentscheidung, sozialem Gerechtigkeitsempfinden, nationalem Selbstgefühl sowie aufklärerischem Umgang mit Kunst und Wissenschaft Bahn bricht und sich entschieden gegen jegliches Dunkelmännertum wendet.

Reclams Universal-Bibliothek Nr. 900, 1. Auflage 1981
Belletristik

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