So geschieht es auch hier. Der Autor macht uns die Gesichter von Menschen lebendig, die er irgendwo, irgendwann gesehen hat und die ihn seither nicht loslassen, und jedes von ihnen gibt gleichsam seine Geschichte preis. So erhalten wir eine Kette kleiner erzählerischer Kostbarkeiten, die von neuem die hohe epische Kunst des jugoslawischen Dichters Ivo Andric, des Nobelpreisträgers von 1961, beweisen.
Beginn
Am Sternenhimmel und am Gesicht des Menschen wird man sich niemals satt sehen können. Man schaut und schaut, und alles ist längst geschaut und doch unerforscht, bekannt und doch neu. Das Gesicht, das ist die Blüte an jener Pflanze, die Mensch heißt. Eine Blüte, die sich regt, die ihren Ausdruck wandelt - von Lachen, Stolz oder Nachdenklichkeit bis zum sprachlosen Stumpfsinn oder zur Unbewegtheit der toten Natur...
Aufbau-Verlag, 1962
Aus dem Serbokroatischen von Werner Creutziger
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