In Afrikaner-Ghettos wird gegen Protestierende mit Bulldozern und Panzerwagen vorgegangen, Demonstranten werden mit Nilpferdpeitschen, Tränengas, Gummigeschossen und scharfen Schüssen niedergestreckt.
Doch das Kräfteverhältnis hat sich gewandelt. Vorbei sind die Zeiten der großen burischen Trecks, da weiße Scharfschützen und Kanoniere 1838 vor ihrer Wagenburg Tausende Zulu-Krieger einfach niedermetzeln konnten. Die Antiapartheidfront erstarkt, der ANC gewinnt an Kraft und Ansehen, Gewerkschaften und Kirche, liberale Weiße und sogar Teile der Monopolbourgeoisie suchen nach demokratischen Alternativen. Die "Herrenmenschen" setzen auf neue Gewalt und versuchen gleichzeitig, ihr System mit Reformen gefällig zu übertünchen. Selbst wenn die Herr-und-Diener-Gesellschaft noch allgegenwärtig ist - das Feuer schwelt auch in der Wagenburg und wird nicht verlöschen: Hoffnung für das Land am Kap der Guten Hoffnung?
Inhalt
Die schmutzige Straße
Zeugen der Anklage
Krieg gegen Kinder
Freibrief für Kopfjäger
Leichen unter sich
"Leben" in Schuhkartons
Wem nützt der schwarze Judenstern?
Vergiftete Muttermilch
Parasiten mit fremden Pässen
Bombenpartnerschaft
Was einst am Sammelplatz der Leoparden begann
Die unbesiegbaren Farben
Die Finger werden zur Faust
Das gespaltene Kreuz
Die Wagenburg bröckelt
Hocker und Peitsche
Die Ausnahme ist die Regel
Marionettentheater
Spur der Falken
Nachbarn im Visier
Über die Autorin
Karin Retzlaff, Jahrgang 1951, Studium der Geschichte an der Berliner Humboldt-Universität, Promotion über die Entwicklung der Befreiungsbewegung in Namibia. Seit 1976 als außenpolitischer Redakteur in der "Jungen Welt" tätig, seit 1985 stellvertretender Chefredakteur.
Recherchereisen u. a. nach Äthiopien, Sudan, Kamerun, Simbabwe und Südafrika; zahlreiche Artikel und Kommentare in "Junge Welt" und "horizont".
Verlag Neues Leben, Berlin,1989
nl-konkret Nr. 95
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