Der Hund und der Hahn waren gute Freunde, die eines Tages auf Reisen gingen. Am Abend flog der Hahn auf einen Baum, der Hund aber kroch in den hohlen Stamm desselben, und beide schliefen ein. Früh krähte der Hahn nach alter Gewohnheit sein lautes „Kikeriki“. Das hörte der hungrige Fuchs, der schnell herbeikam, um den Hahn als Morgenfrühstück zu verspeisen. Der Fuchs lockte: „Ach, lieber Hahn, du hast eine so herrliche Stimme. Komm herunter und lass dich umarmen.“ Der Hahn, der diese List durchschaute, rief: „Wecke den Torhüter am Fuße des Baumstammes. Er soll das Tor öffnen, damit ich herabsteigen kann.“ So ging der Fuchs in die Falle, denn er erhob seine Stimme, ohne nachzusehen, wer der Torhüter sei. Da sprang der Hund bellend auf, und der Fuchs suchte schnell das Weite. Der Hahn bedankte sich bei seinem Freund und Lebensretter. Beide wanderten vergnügt weiter und freuten sich, dass sie den schlauen Fuchs überlistet hatten.
VEB Postreiter-Verlag Halle, 1979, 5. Auflage
Gestaltung: Regine Grube-Heinecke
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Wichtiger Hinweis
Seit dem 25. Mai 2018 gilt auch in Deutschland die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).
Mit der Abgabe eines Kommentars erklärt Ihr euch einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) eventuell abgespeichert und für Statistiken von Google weiterverarbeitet werden.
Beim Absenden eines Kommentars für weitere Benachrichtigungen auf Folgekommentare erklärt ihr euch ebenfalls einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) abgespeichert werden.