Chartae usu maxime humanitas
vitae constat et memoria.
Daß wir als Menschen leben
und ein ehrlich’ Gedächtnis hinterlassen können,
das haben wir dem Papier zu verdanken.
Plinius
Dieser Ausspruch des römischen Schriftstellers Plinius umreißt mit wenigen Worten die gewaltige Bedeutung des Papiers für die Entwicklung des gesamten kulturellen Lebens. Dabei war Plinius, der im ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung lebte, das Papier gar nicht bekannt, sondern lediglich der damals gebräuchliche Papyrus und dazu das Pergament. Durch seine technische Entwicklung ist das Papier nicht nur Schriftträger für Urkunden und Bücher geworden und geblieben, sondern darüber hinaus zu einem unentbehrlichen Material des täglichen Bedarfs. Als Urkunde spielt es im Leben des einzelnen eine gewichtige Rolle. Vom Geburts- bis zum Totenschein wird die Bedeutung jedes wesentlichen Ereignisses durch eine Urkunde unterstrichen. In der Form des Taufscheines, des Lehr- und Meisterzeugnisses, des Trauscheines, des Passes und anderer „Papiere“ ist es für jeden die feierliche Bestätigung eines bedeutsamen Geschehnisses. Die Entwicklung und das Zusammenleben der Völker, der Austausch der Gedanken und Güter ist ohne Papier nicht vorstellbar. Die gesamte Ordnung unserer Arbeit, unseres öffentlichen Lebens, unseres Planens und Bildens beruht auf der Möglichkeit, alle unsere Gedanken, Anordnungen und Erkenntnisse ...
Rütten & Loening Potsdam, 1949
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