01 Juni 2021

Rudolf Weiß: Es grünt die Saat

Heinz Runge entzweit sich mit seinem Vater; Kulturleiter Grundig verliert den Mut und will seine Funktion niederlegen; Fips, der Traktorist, macht eine große Dummheit; Großbauer Schmoller hat mit dem Bürgermeister unter vier Augen zu reden… Woher all die Unruhe in Oberhausen? Wir schreiben den Sommer 1952. Überall in der Republik schließen sich Bauern zu Produktionsgenossenschaften zusammen. Auch in Oberhausen wollen einige den Weg gehen, den sie als richtig erkannt haben. Aber sie sind nur eine Handvoll; bei jedem Schritt stoßen sie auf Trägheit, Zweifel, Furcht und Haß. Zudem machen sie Fehler wie alle Menschen; der eine verwechselt guten Willen mit Berechnung und schlägt die dargebotene Hand aus; der andere will erzwingen, was nur Einsicht und freier Entschluß vollbringen können; dem dritten trübt private Mißstimmung den Blick für das, was alle angeht. Der neuen, guten Saat den Boden zu bereiten kostet Schweiß; und jeder muß damit bei sich selbst anfangen.

Doch die Mühe lohnt sich, die Saat geht auf. Wie es dazu kommt, wie innere und äußere Hemmnisse fallen, wie der Freund sich vom Feinde scheidet, wie inmitten all des Widerstreits die reine Liebe junger Herzen erblüht – davon erzählt dieser Roman des jungen Schriftstellers Rudolf Weiß, der durch sein Erstlingswerk „… und drüben singen sie“ bekannt geworden ist. In dem spannungsvollen Geschehen jener Oberhausener Sommertage spiegelt sich die große Wandlung, die unseren Dörfern ein neues Gesicht gibt.

Es grünt die Saat – reich und gut wird die Ernte sein.

Dietz Verlag, 3. Aufl., 1959

 

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