20 Juni 2021

Volker Ebersbach: Francisco Pizarro – Glanz und Elend eines Conquistadors


 Francisco Pizarro war keiner jener „Riesen an Denkkraft, Leidenschaft und Charakter, an Vielseitigkeit und Gelehrsamkeit“, wie sie das Zeitalter der Renaissance hervorbrachte. Er war nur ihr schwacher Widerschein.

Als Pizarro um 1502 in Santo Domingo an Land geht, ist er einer der vielen Namenlosen, die in der Neuen Welt ihr Glück machen wollen. „Oro y gloria“, Gold und Ruhm, ist seine Devise, denn er kommt als Soldat und nicht als Siedler. Fremden Herrschern will er den Nacken beugen und Schiffsladungen voll Gold für seinen König Carlos erobern. Solche verwegenen Männer braucht die Krone, um die leere Schatzkammer zu füllen. Mit Mut und Geduld, mit Brutalität und Ruhmsucht schmiedet Pizarro an seinem Erfolg. Jahre später sitzt er, der ehemalige Schweinehirt und Müllersbursche aus Estremadura, auf dem Stuhl des Vizekönigs von Peru. Seinen blutigen Sieg bezahlt das Reich der Inkas mit dem Untergang und ein Volk mit jahrhundertelanger Unterdrückung.

Verlag Neues Leben, Berlin, 3. Auflage, 1986 (1. Auflage 1980)
Schutzumschlag: Gerhard Christian Schulz

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