Held der Sowjetunion I. A. Kolyschkin befehligte während des Großen Vaterländischen Krieges eine U-Boot-Abteilung und später dann eine U-Boot-Brigade der Nordmeerflotte, deren Boote sich ständig im Einsatz befanden. Er gehört zu jenen Angehörigen der sowjetischen Seestreitkräfte, die seit Beginn des Krieges ihr Können und ihre ganze Kraft einsetzten, um dem faschistischen Aggressor den Weg nach Murmansk zu versperren. Bereits in den 30er Jahren führte ihn sein Weg in den hohen Norden. Hier erlebte er mit, wie die Nordmeerflotte aufgebaut wurde und sich die kleine Stadt Poljarny zu einem leistungsfähigen Flottenstützpunkt entwickelte. Die sowjetische Partei- und Staatsführung setzte bei Ausbruch des Krieges alles daran, die nördliche Flanke der Sowjetunion zu verstärken, und schon bald trafen in Poljarny neue, leistungsfähige U-Boote ein. Die Kampfkraft und der Aktionsradius der Nordmeerflotte wuchsen. Gleichzeitig mußten neue Kommandanten ausgebildet und Besatzungen zusammengestellt werden. Doch viel Zeit stand dazu nicht zur Verfügung, denn die U-Boote mußten so schnell wie möglich in See. Zu ihren Aufgaben gehörte der Vorpostendienst in der Kolabucht, die Bekämpfung von U-Booten und Überwasserschiffen, der Schutz alliierter Geleitzüge, die Anlandung von Marineinfanteristen und Aufklärern, das Minenlegen.
Der Dienst an Bord eines U-Bootes ist schwer, müssen die Männer doch tagelang auf engstem Raum zusammenleben, Wache gehen, den Gegner aufspüren und ihn wirksam bekämpfen. Doch der nördliche Seekriegsschauplatz verlangte von den Besatzungen eine besonders hohe Kampfmoral und Einsatzbereitschaft. Stürme und Kälte, Schnee, Nebel und die Polarnacht erschwerten ihnen zusätzlich ihre Aufgaben.
Konteradmiral Kolyschkin hat all das persönlich miterlebt. Er wußte, was Matrosen, Maate und Offiziere dachten, welche Kraft sie trotz aller Schwierigkeiten und Verluste immer wieder anspornte, nach neuen und besseren Kampfmethoden zu suchen, und so gelingt es ihm eindrucksvoll und detailgetreu, über seine Kampfgefährten zu berichten.
Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1987
Ins Deutsche übertragen von Irmgard Zeisler
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