22 Juli 2021

Oskar Maria Graf: Geschichten


 Oskar Maria Graf (1894-1967) eroberte sich mit den 1929 erschienenen "Kalendergeschichten" endgültig seinen Platz unter den namhaften Schriftstellern der Weimarer Republik. Lion Feuchtwanger urteilte Jahre später: "Was mir an seinem Werk am meisten bedeutet, das ist der erfreulich dicke Band ,Kalendergeschichten'. Wenn ich vor das Gestell gerate, welches dieses Buch enthält, kann ich selten der Versuchung widerstehen, es herauszunehmen und die eine oder andere dieser Geschichten wieder zu lesen. Und immer freue ich mich, wie sie strotzen von Saft und Leben. Diese ,Kalendergeschichten' sind im besten Sinne volkstümlich, ein Lesebuch für den Professor wie für die Köchin."

Trotz seiner antifaschistischen Haltung wurden die Bücher Grafs 1933 von den Nazis auf die Liste empfohlener Literatur gesetzt. Als der Autor im Exil davon erfuhr, schrieb er in einem offenen Brief: "Die Vertreter dieses barbarischen Nationalsozialismus ... unterstehen sich, mich auf ihre sogenannte weiße Liste zu setzen, die vor dem Weltgewissen nur eine schwarze Liste sein kann. Diese Unehre habe ich nicht verdient."

Reclams Universal-Bibliothek Band 975, 1. Auflage
Belletristik
Mit Illustrationen

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Wichtiger Hinweis

Seit dem 25. Mai 2018 gilt auch in Deutschland die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).

Mit der Abgabe eines Kommentars erklärt Ihr euch einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) eventuell abgespeichert und für Statistiken von Google weiterverarbeitet werden.

Beim Absenden eines Kommentars für weitere Benachrichtigungen auf Folgekommentare erklärt ihr euch ebenfalls einverstanden, dass personenbezogene Daten (z.B. IP-Adresse, Standort des Logins etc.) abgespeichert werden.