25 September 2021

Bjørnstjerne Bjørnson: Es flaggen Stadt und Hafen

Ein unbekannter deutscher Seemann von adliger Herkunft taucht eines Tages in einer kleinen norwegischen Hafenstadt auf. In seiner Heimatstadt wegen verübter Gewalttaten verfolgt, verschafft er sich mit dem vermeintlichen Recht des Stärkeren alles, was er begehrt: das größte Gut des Ortes und die reiche Hofbesitzertochter Ingeborg. Er wird zum Stammvater eines Geschlechts, das sich durch Trunk und andere Laster dann allmählich selbst zugrunde richtet.

Von diesem dramatischen chronikartigen Prolog, in dem der Dichter längst vergangene Zeiten heraufbeschwört, wird durch den letzten Sproß der Familie, Tomas Rendalen, die Verbindung zum 19. Jahrhundert geschaffen, einer Epoche, deren Gegensätze und Widersprüche Bjørnstjerne Bjørnson immer wieder zur dichterischen Gestaltung und auch zum aktiven Eingreifen drängten.

So ist der Roman eine Art Sammelbecken für eine Fülle von Problemen, um deren Bewältigung der Dichter in den Jahren vor 1884 gerungen hatte.

Der Nobelpreisträger Bjørnstjerne Bjørnson hat uns mit diesem Werk einen breit angelegten Erziehungs- und Bildungsroman hinterlassen, der den Geist der Blütezeit norwegischer Nationalliteratur beschwört und zugleich die Dimensionen eines Historiengemäldes besitzt.

VEB Hinstorff Verlag Rostock 1982

 

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